Hilpoltstein / Bayern – Raus in den Garten und ran an die Ferngläser: Am kommenden Wochenende schlägt zum 20. Mal die „Stunde der Gartenvögel“. Tausende Menschen nehmen jedes Jahr an der großen Mitmachaktion des LBV und seines bundesweiten Partners NABU teil. Auch heuer sind vom 9. bis zum 12. Mai alle Bürger im Freistaat zum Mitmachen, beim Vogelzählen, eingeladen.
„Zusammen als Familie die Vögel zu beobachten und zu zählen, macht besonders viel Spaß und ist eine großartige Aktivität zum Vatertag am Donnerstag oder zum Muttertag am Sonntag. Egal ob Neuling in der Vogelbeobachtung oder erfahrener Hobby-Ornithologe, Gartenbesitzer oder Parkbesucher: An der Stunde der Gartenvögel können alle teilnehmen“, erklärt die LBV-Ornithologin Dr. Angelika Nelson.
Auf Bayerns Balkonen, in den Gärten und Parks flattert und zwitschert es wieder. Der Frühling und damit die Brutzeit vieler heimischer Singvögel ist in vollem Gange. „Jetzt gibt es draußen jede Menge zu beobachten: Kohlmeisen fliegen mit vollen Schnäbeln Baumhöhlen an, Blaumeisen schimpfen lauthals, wenn sich jemand ihrem Nistkasten nähert und aus den Sträuchern hört man Mönchsgrasmücke, Zaunkönig und Rotkehlchen singen“, so Angelika Nelson. Die diesjährige „Stunde der Gartenvögel“ ist der optimale Anlass, sich einmal bewusst Zeit zu nehmen, den Alltag hinter sich zu lassen und das bunte Treiben vor der Haustür zu genießen. Wer bei der Aktion mitmachen will, notiert ganz einfach die höchste Anzahl jeder Vogelart, die in einer Stunde gleichzeitig beobachtet werden konnte und meldet das Ergebnis dem LBV.
Jede Meldung liefert dabei wichtige Informationen über die bayerischen Vögel im Siedlungsraum. „Dank der vielen Menschen, die regelmäßig mitmachen, ist es möglich, Trends für den Siedlungsraum abzulesen und wissenschaftlich auszuwerten“, sagt die Vogelexpertin. „Der Haussperling liegt zwar seit Jahren auf Platz 1 der Meldungen, doch auch seine Zahlen nehmen ab: Besonders im urbanen Raum werden immer weniger Spatzen gemeldet. Ebenso hat die durchschnittliche Anzahl gemeldeter Vögel pro Garten seit Beginn der Aktion stark abgenommen.“
Wer den Vögeln vor der eigenen Haustür helfen will, sollte auf eine strukturreiche Gartengestaltung achten, heimische Gehölze und beerentragende Sträucher pflanzen. „Auch auf dem Balkon in der Stadt lässt sich in Töpfen und Blumenkästen mit heimischen Wildblumensamen ein kleines Vogelparadies zaubern“, erklärt Angelika Nelson. Trotzdem gilt: Auch wer an seinem Beobachtungsort nur wenige oder keine Vögel sieht, sollte sein Ergebnis unbedingt melden. „Jede Beobachtung, egal ob aus der Stadt oder vom Land und egal über welche Anzahl von Vögeln, ist für uns relevant“, sagt die Ornithologin.
Gemeinsam Zählen am Vater- oder Muttertag
Die Tage zu Ehren von Vater und Mutter, die heuer beide in den Zählzeitraum fallen, können ein schöner Anlass sein, um Wissen auszutauschen und gemeinsam Zeit bei der Vogelbeobachtung zu verbringen. „Oft sind es ältere Generationen, die ein Rotkehlchen von einem Gimpel unterscheiden können und auch schon mal eine Heckenbraunelle im Garten entdeckt haben. Von ihnen kann man Artenkenntnis lernen”, meint Angelika Nelson. Die eigene Artenkenntnis können Teilnehmende neuerdings auch online mit Quizzen zu den häufigsten Gartenvögeln auf die Probe stellen: lbv.de/vogelquiz.
Die eigene Beobachtung melden: So geht’s
Die Beobachtungen am Zählwochenende melden Teilnehmende am einfachsten online unter sdg.lbv.de. Meldeschluss ist der 20. Mai. Auf der Webseite sind ab dem ersten Zähltag auch fortlaufend aktualisierte Zwischenstände abrufbar, die nach Landkreisen und Regierungsbezirken gefiltert werden können. Meldungen per Post oder Telefon – am 11. Mai von 10 bis 18 Uhr unter der kostenlosen Rufnummer 0800-1157115 – sind ebenfalls möglich. Unter allen Teilnehmenden verlost der LBV spannende Preise.
(Quelle: Pressemitteilung LBV / Beitragsbild: Symbolfoto re)
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