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Vorbereitet für den Fall der Fälle

Karin Wunsam

Schreibt immer schon leidenschaftlich gern. Ihre journalistischen Wurzeln liegen beim OVB-Medienhaus. Mit der Geburt ihrer drei Kinder verabschiedete sie sich nach gut 10 Jahren von ihrer Festanstellung als Redakteurin und arbeitet seitdem freiberuflich für die verschiedensten Medien-Unternehmen in der Region Rosenheim.

28. März 2022

Lesezeit: 2 Minute(n)

Traunreut –  In unserem täglichen Leben haben wir fast jeden Tag mit gefährlichen Stoffen, wie Säuren und Laugen aber auch Farben und Lacken zu tun. Bei richtiger Handhabung geht davon kaum eine Gefahr aus – wenn doch etwas passiert, dann sind in aller Regel die heimischen Feuerwehren als erstes gefordert. Damit die Aktiven für den Fall der Fälle die Herausforderungen derartiger Einsätze sicher meistern, gibt es seit dem vergangenen Jahr einen Grundlagenlehrgang mit den wichtigsten Handlungsempfehlungen im „ABC Einsatz“.

„Als goldene Regel hat es sich bei den Feuerwehren die sogenannte GAMS-Regel etabliert“, erklärt Fach-Kreisbrandmeister Thomas Günthner und damit meint er nicht etwa ein Tier, dass in den Bergen beheimatet ist. Vielmehr stellt die Einhaltung dieser Regel sicher, dass alle relevanten Maßnahmen getroffen werden. „Gefahr erkennen – Absperren – Menschen retten – Spezialkräfte anfordern, damit legt jede Feuerwehr, egal ob klein oder groß, den Grundstock für einen erfolgreichen Einsatzverlauf“, so der Gefahrgutexperte des Kreisfeuerwehrverbandes.
Die Verantwortlichen im Ausbildungswesen haben bei der Auswahl der Inhalt genau darauf geachtet, dass der Lehrgang für alle heimischen Feuerwehren geeignet ist. „Egal ob man ein Löschfahrzeug zur Verfügung hat oder auf eine umfangreiche Ausrüstung zurückgreifen kann. Für die entscheidenden Weichenstellungen braucht nur wenig Ausrüstung, die in der Regel in allen Löschfahrzeugen vorgehalten wird“, informiert Thomas Günthner und ergänzt, „genau dies will das Lehrgangsangebot den Teilnehmern näherbringen“.

Abläufe werden
„am Modell“ trainiert

Neben den theoretischen Grundlagen befassen sich die Teilnehmer bei Planspielen mit der Thematik. Dabei werden die Abläufe „am Modell“ trainiert, damit sie später in den Einsatzübungen angewendet werden können. Darüber hinaus lernen sie die wichtigsten Messgeräte kennen und erhalten Informationen darüber, wie die Spezialkräfte der beiden Messzüge Nord (Trostberg) und Süd (Traunstein und Kammer) an die Aufgaben herangehen.

Feuerwehren Siegsdorf, Inzell, BSH Traunreut,
Kammer und Traunreuth waren mit dabei

An drei Lehrgangstagen wurde den Teilnehmern der Feuerwehren Siegsdorf, Inzell, BSH Traunreut, Kammer und Traunreut die Inhalte nähergebracht. Derzeit laufen die vorbereitenden Arbeiten, das Thema “Gefahrgut“ im Lehrgangskatalog des Kreisfeuerwehrverbandes Traunstein stärker zu verankern. Geplant ist unter anderem eine spezielle Ausbildung für Einsätze an Bahnanlagen. Dazu wurde eigens ein Kesselwagen zu Übungszwecken gebaut, der in Zukunft als Übungsobjekt dienen wird.
(Quelle: Pressemitteilung Kreisfeuerwehrverband Traunstein – Hob / Beitragsbild / Fotos: Hubert Hobmaier)

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