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Warntag – aber ohne Sirenen

Frau sitzt auf Bank mit Handy in der Hand. Man erkennt nur Hände und Füße

Karin Wunsam

Schreibt immer schon leidenschaftlich gern. Ihre journalistischen Wurzeln liegen beim OVB-Medienhaus. Mit der Geburt ihrer drei Kinder verabschiedete sie sich nach gut 10 Jahren von ihrer Festanstellung als Redakteurin und arbeitet seitdem freiberuflich für die verschiedensten Medien-Unternehmen in der Region Rosenheim.

11. Mai 2022

Lesezeit: 2 Minute(n)

Landkreis Rosenheim / Bayern – Am morgigen Donnerstag, 12. Mai findet bayernweit der Warntag 2022 statt – und damit auch im Landkreis Rosenheim. Gegen 11 Uhr bekommen alle Smartphone-Besitzer, die sich eine Warn-App heruntergeladen haben, einen Warntext zugesandt.  Die Sirenen bleiben dagegen im Landkreis Rosenheim stumm.

Nach Auskunft des Landratsamtes Rosenheim dient der Warntag dazu, die technischen Abläufe zu testen und mögliche Schwachstellen ausfindig zu machen. Zudem soll die Bevölkerung für Warnungen dieser Art sensibilisiert werden. Um möglichst viele Bürger zu erreichen, wird im Fall der Fälle auf verschiedene Kommunikationswege gesetzt. Neben den Warn-Apps sind dies Radio, Fernsehen, Internet und Soziale Medien.

In allen Gemeinden des Landkreises Rosenheim
sind derzeit 156 Sirenen zur Alarmierung der Feuerwehren

Eine Abfrage des Sachgebiets Öffentliche Sicherheit und Ordnung im Landratsamt Rosenheim in allen Gemeinde ergab, dass derzeit 156 Sirenen zur Alarmierung der Feuerwehren aufgebaut sind. Diese Sirenen können jedoch nur den Heulton der Feuerwehr-Sirene und nicht den speziellen Heulton zur Warnung der Bevölkerung abspielen. Rund 95 Prozent von ihnen sind mechanische Sirenen, die den Heulton mit Hilfe von Luftdruck erzeugen.
Um den Heulton zur Warnung der Bevölkerung abzuspielen, benötigt es ein Zusatzmodul bzw. neue elektronische Sirenen, die, um staatlich gefördert zu werden, mehrere Voraussetzungen erfüllen müssen. So müssen sie vier verschiedene Alarmtöne wiedergeben können, darunter die Signale „Bevölkerungswarnung“ und „Entwarnung“. Um bei einem Stromausfall einsatzbereit zu bleiben, braucht es einen Akku, der mindestens fünf Alarme mit einminütiger Dauer in den ersten 72 Stunden nach Wegfall der Stromversorgung möglich macht. Die elektronischen Sirenen müssen von der Ferne ausgelöst werden können und nicht nur über analogen, sondern auch über digitalen Funk gesteuert werden können.
Der Freistaat Bayern hat ein Förderprogramm mit Finanzhilfen des Bundes aufgelegt mit dem Ziel, das bestehende Sirenensystem zur Warnung der Bevölkerung zu erweitern und zu ergänzen. Was bedeutet, aktuell gibt es dafür im Landkreis Rosenheim noch keine Möglichkeit (Anmerkung der Redaktion)
Der Heulton „Bevölkerungswarnung“ ist ein auf- und abschwellender Warnton von einer Minute Dauer. Die Bevölkerung wird dadurch aufgefordert, Rundfunkgeräte einzuschalten, auf Durchsagen zu achten, Fenster und Türen umgehend zu schließen und Aufenthalte im Freien zu vermeiden. Mit einem einminütigen ununterbrochenen Dauerton werden alle vorherigen Alarmsignale aufgehoben.
(Quelle: Pressemitteilung Landratsamt Rosenheim /  Beitragsbild: Symbolfoto: re)

Hier geht es zur Warn-App Nina:

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