Rosenheim / Landkreis / Bayern – Am heutigen Donnerstag, 6. April, ist Gründonnerstag. Aber warum heißt er eigentlich „grün“?
Das „Grün“ im Wort Gründonnerstag hat nichts mit der Farbe zu tun. Die Bezeichnung kommt vermutlich vom mittelhochdeutschen Wort „greien“ und das bedeutet „weinen“ oder „wehklagen“, weil laut christlichem Glauben Jesus nach dem letzten Abendmal von Judas verraten wurde und wenig später am Kreuz starb.
Gründonnerstag ist
ein „stiller“ Tag
Gründonnerstag ist kein Feiertag, aber ein „stiller“ Tag. Das bedeutet, dass ab 2 Uhr am Morgen ein Tanzverbot in Bayern gilt und öffentliche Veranstaltungen mit lauter Musik nicht erlaubt sind.
Rund um diesen Tag gibt es auch heute noch einige Bräuche:
Nach dem Gloria bei der Messe schweigen die Glocken in Trauer. Ab diesem Zeitpunkt kommen auch in Stadt und Landkreis Rosenheim nach wie vor vielerorts die Karfreitagsratschen zum Einsatz. Ministranten ziehen mit ihnen Karfreitag und Karsamstag durch die Straßen und ersetzen so das Glockenläuten.
Ebenfalls schon ein sehr alter Brauch ist es, dass an Gründonnerstag grünes Gemüse gegessen wird und kein Fleisch auf den Tisch kommt. Außerdem wird dieser Tag auch gerne zum Färben der Ostereier genutzt. Bei uns übrigens auch.
(Quelle: Artikel: Karin Wunsam / Beitragsbild: Julia Dinner – Kranzhorn)
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