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Was wird jetzt aus Cafè Arche?

Holz-Arche steht auf Wiese

Karin Wunsam

Schreibt immer schon leidenschaftlich gern. Ihre journalistischen Wurzeln liegen beim OVB-Medienhaus. Mit der Geburt ihrer drei Kinder verabschiedete sie sich nach gut 10 Jahren von ihrer Festanstellung als Redakteurin und arbeitet seitdem freiberuflich für die verschiedensten Medien-Unternehmen in der Region Rosenheim.

11. Mai 2022

Lesezeit: 2 Minute(n)

Rosenheim – Vor einem Jahr wurde das beliebte Cafè Arche in der Rathausstraße direkt am Mangfallpark Süd aufgrund der Corona-Pandemie geschlossen. Es sah nach einer endgültigen Entscheidung aus. Aber jetzt gibt es gute Nachrichten: Das Cafè  soll noch heuer wieder in Betrieb gehen. Was dafür passieren muss, hat uns Klaus Voss, Geschäftsführer der Diakonie Rosenheimer erzählt.

Gebaut wurde die Arche anlässlich der Landesgartenschau 2010 in Rosenheim als Symbol der Verantwortung für die Schöpfung. Sie diente als Ort der Ruhe und Meditation und wurde vor allem für kirchliche Veranstaltungen genutzt.
Nach der Landesgartenschau ging das hölzerne Bauwerk in den Besitz der Diakonie Rosenheim über. Die Arche wurde zum Cafè umfunktioniert – ein Integrationsbetrieb. Angestellt waren Menschen mit Behinderung und aus dem Bereich Zuverdienst. Der soziale Aspekt stand beim Café Arche klar im Vordergrund.
Vor einem Jahr dann die traurige Nachricht: das Cafè macht dicht. Klaus Voss, Geschäftsführer der Diakonie Rosenheim, sah damals keine andere Möglichkeit: „Ausschlaggebend für die Schließung war vor allem die Fürsorge für das Gastroteam“. Mit dem zweiten Lockdown sei die drängende Frage aufgekommen, was mit den Menschen mit Beeinträchtigung passiert, wenn ihr Beschäftigungsort für viele Monate geschlossen bleibt. Keine Tagesstruktur, kein Kontakt zum Team, keine Integration. „Wir mussten zuerst an unsere Mitarbeitenden denken, nicht an den Betrieb“, begründete Klaus Voss damals die Entscheidung auch auf dwro.de.
Das Personal der Arche fand eine neue Bestätigung in anderen Teilbereichen der Diaflora GmbH in festangestellter Beschäftigung oder wechselten zum Diakonischen Werk.

Ab kommenden Herbst könnte
Cafè Arche wieder öffnen

Im Herbst diesen Jahres soll das Cafè Arche nun wieder öffnen. Die Planungen dafür sind bereits angelaufen. In Zukunft wird das Cafè aber kein Integrationsbetrieb mehr sein. „Arbeit in der Gastro bedeutet Stress. Dafür braucht es belastbare Menschen“, erklärt Klaus Voss. Er könnte sich vorstellen, dass sie zwar in Zukunft hin und wieder mal in und um das Cafè herum mitarbeiten können, aber nicht mehr wie bisher ausschließlich.

Ein neuer Betreiber 
wird gesucht

Gesucht wird darum aktuell ein neuer Betreiber. „Wir kommen gerne mit Interessenten ins Gespräch“, sagt Klaus Voss. Er wünscht sich ein Konzept, dass den Sozialraum belebt: „Keine Schicki-Micki-Gaststätte“.
Betreiber, die Interesse am Cafè Arche haben, können sich mit Klaus Voss unter klaus.voss@dwro.de in Verbindung setzen.
(Quelle: Beitragsbild: Josefa Staudhammer)

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