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Wasserschnecken sind fleißige Helfer

Wasserschnecke

Karin Wunsam

Schreibt immer schon leidenschaftlich gern. Ihre journalistischen Wurzeln liegen beim OVB-Medienhaus. Mit der Geburt ihrer drei Kinder verabschiedete sie sich nach gut 10 Jahren von ihrer Festanstellung als Redakteurin und arbeitet seitdem freiberuflich für die verschiedensten Medien-Unternehmen in der Region Rosenheim.

10. Mai 2023

Lesezeit: 2 Minute(n)

Rosenheim / Bayern / Deutschland / Welt – Nicht nur in heimischen Beeten, auch im Gartenteich sind Schnecken häufig anzutreffen. Und da sind sie sehr hilfreich. Als Algenfresser unterstützen die Tiere auf natürliche Weise dabei, das Wasser sauber zu halten. Einige Aspekte sollten Gartenteichbesitzer jedoch beachten – besonders was die Vermehrung der Tiere betrifft. Hier Tipps vom Industrieverband Heimtierbedarf (IVH).

„In den meisten Fällen gelangen Wasserschnecken auf natürlichem Weg in den Teich“, berichtet Harro Hieronimus, Mitglied und Präsident von verschiedenen Aquaristik-Fachverbänden sowie Autor diverser Fachbücher. „Zum Beispiel mit Pflanzen, welche in den Gartenteich eingesetzt werden. Hier verstecken sich die kleinen Tiere zwischen dem Blattgrün oder im Wurzelwerk. In seltenen Fällen und bei großen Teichen gelangen sie auch als Laich im Gefieder von badenden Vögeln ins Wasser.“

Viele von ihnen sind mit ihren kunstvollen Gehäusen nicht nur hübsch anzusehen, sondern haben auch einen sehr praktischen Zweck: Als Algenfresser und Resteverwerter tragen sie dazu bei, das natürliche Gleichgewicht im Teich aufrechtzuerhalten.

Dekorative Gehäuse

„Wasserschnecken erkennt man grundsätzlich an ihrer Form, etwa an ihrem Gehäuse. Das linksgewundene Gehäuse der Posthornschnecke ähnelt zum Beispiel offensichtlich einem Posthorn“, erklärt der Teichexperte. Neben der Posthornschnecke gehört die Spitzschlammschnecke zu den am häufigsten vorkommenden heimischen Wasserschnecken-Arten. Ihren Namen verdankt sie der langen Spitze ihres Gehäuses. „Posthornschnecken sind etwas schwerer zu entdecken, weil sie sich meist nur im Wasser aufhalten. Spitzschlammschnecken weiden die Wasseroberfläche gerne von unten ab und sind dann gut sichtbar“, so Hieronimus.

Natürliche Teichreiniger

Algen und abgestorbene Blätter und Pflanzenteile gehören zur Lieblingsnahrung der Wasserschnecken. So unterstützen sie dabei, den Nährstoffgehalt im Wasser niedrig zu halten und gesunde Pflanzen von übermäßigem Algenwuchs zu befreien. Auch der Grundschlamm wird von Pflanzenteilen gereinigt. Damit erweitern die Tiere nicht nur die Artenvielfalt im Gartenteich, sondern liefern auch einen positiven Beitrag zur Teichpflege.
Unkontrollierbare Vermehrung vermeiden
„Wasserschnecken können sich sehr gut vermehren und dann tatsächlich in fischfreien Teichen zur Plage werden“, erklärt Hieronimus. Spätestens, wenn es zu wenige Algen für die Schnecken gibt, kann es passieren, dass auch gesunde Pflanzenteile gefressen werden. Hier helfen Fische, einer Massenvermehrung der Tiere entgegenzuwirken. „Viele Fische fressen den Laich oder auch Jungschnecken. Wenn es zu viele Schnecken im Teich sind, kann man zum Beispiel Schleien einsetzen. Besonders die Goldschleie ist ein prächtiger Teichfisch – und Schnecken stehen auf der Speisekarte der Schleien ganz oben. Bei Koi haben Schnecken sowieso keine Chance,“ so der Experte.

Aquarienbewohner sind nicht gleich Teichbewohner

Viele exotische Wasserschnecken werden vor allem für das Aquarium angeboten. Da ist die Versuchung groß, die farbenprächtigen Tiere in den Gartenteich umzusiedeln. Hiervon sollte man jedoch Abstand nehmen. „In der Regel sind Wasserschnecken, welche für das Aquarium gehandelt werden, nicht winterfest, würden also den Winter draußen nicht überstehen“, erklärt Hieronimus. Und die kleinen Tiere im Herbst wieder vollständig aus dem Teich heraus zu sammeln, um sie ins beheizte Winterquartier, das Aquarium, zu geben, ist kaum möglich.
(Quelle: Pressemitteilung IVH / Beitragsbild: Symbolfoto re)

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