Rosenheim / Hilpoltstein / Bayern / Deutschland – In der Vorweihnachtszeit startet sie wieder: die Suche nach den perfekten Geschenken. Dagegen wird die Wahl des Geschenkpapiers oft weniger hinterfragt. „Gerade zur Weihnachtszeit verursachen wir etwa 20 Prozent mehr Müll als im restlichen Jahr. Natürlich macht es Freude, Geschenke auszupacken und sich überraschen zu lassen. Allerdings entsteht dadurch viel unnötiger Abfall, der sich nur schwer recyceln lässt“, sagt LBV-Bildungsreferentin Marie Radicke. Grund genug, vor den Weihnachtseinkäufen kurz innezuhalten und sich zu fragen: Wie lassen sich Geschenke umweltfreundlich verpacken?
Vielen Menschen sei beim Anblick der bunten Geschenkpapiere mit glänzenden Mustern nicht bewusst, welche negativen Folgen diese für die Umwelt haben. „Bei der Herstellung werden teilweise synthetische Farbstoffe, anorganische Pigmente aus Cadmium-, Blei- oder Chromverbindungen und umweltschädliche Druckfarben verwendet. Das führt spätestens beim Recyclingprozess zu großen Problemen: Beim Auswaschen der Farben bleibt ein giftiger Farbschlamm übrig, der oft nur als Sondermüll entsorgt werden kann“, erklärt Marie Radicke. Hier gilt als Faustregel: Je aufwendiger und schwerer ein Geschenkpapier ist, desto umweltschädlicher ist es auch. Damit die besinnliche Zeit also nicht zu „Abfall-Feiertagen“ verkommt, geben die LBV Naturschwärmer einfache Tipps für umweltfreundlichere Geschenkverpackungen.
Tipp 1: Altpapier als kreative Alternative
Als Alternative zu klassischem Geschenkpapier bieten sich Recyclinggeschenkpapiere, umweltfreundliches Packpapier oder neutrale Kartons an. „Diese können fantasievoll bemalt oder liebevoll dekoriert werden. Außerdem eignen sich alte Zeitschriften, Zeitungen oder Kalenderseiten, aber auch Comics, Stadtpläne, Veranstaltungsplakate und Notenblätter als individuelle Geschenkverpackung“, rät die Umweltreferentin.
Tipp 2: Wiederverwendbare Geschenkaufbewahrung
Ideal sind auch Verpackungen, die jedes Jahr wiederverwendet werden können. Denn so fällt kein neuer Müll an. „Marmeladen- und Einmachgläser eignen sich besonders für das Verschenken von Lebensmitteln, Süßigkeiten oder Gutscheinen. Eine weitere Variante sind selbst genähte Stoffbeutel. Sie können nach Weihnachten als Obst- und Gemüsebeutel oder erneut als Geschenkverpackung genutzt werden“, sagt Radicke. Aber auch Blech- oder Vintage-Dosen sind eine schöne Geschenkverpackung.
Tipp 3: Nachhaltige Dekoration
Der Nachhaltigkeitsgedanke sollte auch bei der Dekoration nicht aufhören. Geschenkschleifen, die meist aus Kunststoffen bestehen, werden nach den Feiertagen häufig zusammen mit Plastikklebestreifen und Geschenkpapier fälschlicherweise im Altpapier entsorgt. Geschenkbänder sollten deswegen besser aus Stoff oder Bastfaser sein und können auch in Folgejahre wieder benutzt werden. Schüre aus Naturfasern sind eine nachhaltige Alternative für Klebestreifen aus Plastik. „Zapfen, Zweige getrocknete Blätter, Nüsse oder andere Naturmaterialien sorgen für einen zusätzlichen Hauch Weihnacht. Beim nächsten Spaziergang kann man bereits die Augen offenhalten und geeignete, natürliche Dekorationen sammeln“, so Marie Radicke.
(Quelle: Pressemitteilung LBV / Beitragsbild: Symbolfoto re)
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