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Weihnachtsgruß von Innpuls.me

Zeichnung: Weihnachtsdorf mit Christbaum und Weihnachtsgruss-schriftzug

Karin Wunsam

Schreibt immer schon leidenschaftlich gern. Ihre journalistischen Wurzeln liegen beim OVB-Medienhaus. Mit der Geburt ihrer drei Kinder verabschiedete sie sich nach gut 10 Jahren von ihrer Festanstellung als Redakteurin und arbeitet seitdem freiberuflich für die verschiedensten Medien-Unternehmen in der Region Rosenheim.

24. Dezember 2023

Lesezeit: 2 Minute(n)

Liebe Leserinnen und Leser!

Wir wissen nicht wie es bei Euch war, aber bei uns waren die Wochen vor dem Weihnachtsfest auf alle Fälle wieder hektisch. Und das lag nicht nur daran, dass es wie immer um diese Zeit enorm viele Presse-Termine gab. Auch privat fordert diese Zeit enorm.
Adventskranz binden, Plätzchen backen, Geschenke und Christbaum besorgen, Weihnachtsgruße versenden, Lebensmittel einkaufen für das Festmahl im Kreise der Familie, und, und, und…
Ja, Weihnachten ist das Fest der Traditionen und damit verbunden sind teils hohe Erwartungen. Alles soll perfekt sein – eben so wie es immer schon war.

Immer schon!? Nun ja, die meisten Traditionen, die wir heute rund um das Weihnachtsfest kennen, gibt es noch gar nicht so lange. Das könnt Ihr heute auch in unserer Weihnachtsgeschichte von der Spurensuche nach dem Ursprung der Bräuche im Städtischen Museum Rosenheim lesen.
Nehmen wir mal den Christbaum. Der verbreitete sich in seiner heutigen Form hierzulande erst Mitte des 19. Jahrhunderts – zuerst in den evangelischen Teilen. In den entlegeneren, katholischen Gebieten Bayerns tauchte sogar erst um 1900 auf.
Betrachten wir aus diesem Wissen heraus doch mal die teils hitzige und kontroverse Diskussion darüber, ob der Weihnachtsbaum nun zur  „deutschen Leitkultur“ gehört oder nicht, wie von CDU-Chef Friedrich Merz jüngst erklärte.

In unserem Freundes- und Bekanntenkreis haben sich heuer einige dazu entschlossen, auf diesen Brauch zu verzichten. Die einen aus Platz- oder Kostengründen, die anderen, weil ihnen die Bäumchen ganz einfach leid tun.
Auch mit den Geschenken ist es so eine Sache. Die Flut der Geschenke, wie in der Wirtschaftswunderzeit angeschoben, ebbt schön langsam wieder ab. Dafür liegt heuer die Wichteltür voll im Trend, mit der man quasi einen Weihnachtswichtel zu sich nach Hause einlädt. Eine niedliche Deko-Idee, die das Potenzial hat, sich zu einem neuen Weihnachtsbrauch zu entwickeln.

 

Unsere Wichteltür. Foto: Josefa Staudhammer

Auch bei uns ist heuer ein Weihnachtswichtel eingezogen. Fotos: Innpuls.me

Traditionen sind eben nichts starres, für alle Zeiten festgezurrtes. Sie entwickeln sich weiter, kommen und gehen, und sind auch etwas sehr individuelles. Vielleicht pflegt auch Ihr in Eurer Familie eine ganz spezielle Weihnachtstradition?
Bei uns wird ausgewürfelt, wer das erste Geschenk auspacken darf. Wer eine „Sechs“ würfelt, darf sich sein Packerl suchen und dann schauen alle anderen dabei zu, wie es ausgepackt wird.

 

 

Weihnachtseisenbahn. Foto: Innpuls.me

Ach ja, wir haben noch eine andere Familientradition: Eine Weihnachtseisenbahn, die ihre Runden um unseren Christbaum dreht. Gekauft wurde sie, als die Kinder noch ganz klein waren. Eigentlich ein billiges und kitschiges Plastikspielzeug. Aber für uns mittlerweile von unglaublich hohem emotionalen Wert. Erst wenn diese kleine Eisenbahn ihre Runden dreht und die Glocke am Mini-Bahnhof auf Knopfdruck bimmelt, ist für unsere Familie Weihnachten.
Das zeigt, um was es bei Traditionen wirklich geht: Um Gefühl – und das lässt sich oftmals schon mit ganz einfachen Mitteln erzeugen.

In diesem Sinne wünschen wir Euch
ein gefühlvolles Weihnachtsfest

Karin und Josefa
Innpuls.me

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