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Weiteres Gewerbegebiet in Rosenheim geplant

Luftaufnahme Rosenheim. Archiv Ferdinand Staudhammer

Karin Wunsam

Schreibt immer schon leidenschaftlich gern. Ihre journalistischen Wurzeln liegen beim OVB-Medienhaus. Mit der Geburt ihrer drei Kinder verabschiedete sie sich nach gut 10 Jahren von ihrer Festanstellung als Redakteurin und arbeitet seitdem freiberuflich für die verschiedensten Medien-Unternehmen in der Region Rosenheim.

17. Dezember 2023

Lesezeit: 2 Minute(n)

Rosenheim – Die Nachfrage nach Gewerbeflächen in Rosenheim ist groß. Problem: die Stadt ist schon alleine durch den Inn in ihrem Wachstum begrenzt. Ein weiteres Gewerbegebiet ist aber nun in Planung: das „Hanserfeld“.

Das sogenannte „Hanserfeld“ befindet sich im nördlichen Rand von Rosenheim – nördlich des Stadtteil Westerndorf St. Peter. Der Geltungsbereich umfasst, nach Auskunft der Stadt Rosenheim, eine Fläche von ca. 8,5 Hektar. Im Westen wird das Planungsgebiet durch die Bahnlinie Rosenheim – Mühldorf, im Norden durch die Hanserfeldstraße und im Osten durch die Westerndorfer Straße begrenzt. Im Süden grenzt das Planungsgebiet an die Möslstraße und den städtischen Bauhof.
Das Vorhaben löste in der jüngsten Sitzung des Stadtentwicklungs- und Baugenehmigungsausschusses eine lange Diskussion aus. „Durch die Erschließung über die Westtangente ist das Gebiet geeignet als Gewerbegebiet“, ist Bürgermeister Daniel Artmann überzeugt. Angesicht der großen Nachfrage nach weiteren Gewerbeflächen sei es wichtig, dieses Projekt zügig zu realisieren.

„Erschließungs- und kein Entlastungsprojekt“

Anna Rutz von den Grünen stimmte zwar Untersuchungen zu, die klären sollen, ob das Hanserfeld grundsätzlich als Gewerbegebiet in Frage kommt. Generell sieht sie aber in diesem Gebiet viel schützenwerte Fläche, die ihrer Meinung nach unbedingt erhalten bleiben muss. Wichtig war ihr darum auch, die Analyse des integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzept (ISEK) abzuwarten und sich mit den Experten kurzzuschließen über Sinn und Notwendigkeit des zusätzlichen Gewerbegebiets. „Das Entwicklungskonzept wird dazu keine Antwort liefern. Entscheiden müssen wir“; entgegnete CSU-Stadtrat Herbert Borrmann.
Kritik an den Plänen kam hingegen auch von Franz Lukas von den Grünen. „Das ist ein Erschließungs- und kein Entlastungsprojekt“. Josef Gasteiger von der CSU-Stadtratsfraktion hat „Angst, dass hier der 2. Schritt vor dem 1. Schritt erfolgt“. Insbesondere um die Landwirte macht er sich Sorgen, die dadurch Flächen verlieren könnten.
Zustimmung kam hingegen von SPD-Stadtrat Abuzar Erdogan. „Wir tragen diese gewerbliche Entwicklung mit“, sagte er und hoffte bei der Zeitschiene für die Realisierung, „dass es diesmal nicht wieder 2, 3,, 4 Jahre dauert, sondern in einem Jahr durch ist“. 
Dazu sind aber noch einige Schritte notwendig. Für die Änderung des Flächennutzungsplans muss nun zuerst einmal ein Bauleitplanverfahren durchgeführt werden. Besonders zu beachten sind dabei laut Sitzungsvorlage die Belange von Umwelt und Natur. So soll beispielsweise geprüft werden, wie sich ein Starkregenereignis auf den in der Mitte des geplanten Gewerbegebietes verlaufenden Angerbach auswirkt. 
(Quelle: Artikel: Karin Wunsam / Beitragsbild: Archiv Ferdinand Staudhammer)

 

1 Kommentar

  1. Warum sind die Grünen eigentlich gegen alles.
    Egal was erweitert wird.

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