Berlin / Deutschland – Alljährlich findet am 13. Oktober der Welt-Thrombose-Tag statt. Mit diesem Tag soll das Bewusstsein für die Gefahren einer Thrombose und deren Folgen geschärft werden. Insbesondere das mit einer Thrombose einhergehende erhöhte Risiko eines Schlaganfalls oder einer Lungenembolie ist hervorzuheben.
„Der Tag der Thrombose soll darauf aufmerksam machen, dass Thrombosen keine Bagatellen sind und unbehandelt schwerwiegende Folgen haben können“, sagt Professor Dr. med. Dr. phil. Martin Ebinger, Chefarzt Neurologie im Medical Park Berlin Humboldtmühle.
Thrombosen, also Blutgerinnsel in den Venen, können lebensbedrohlich sein, wenn sie sich lösen und in lebenswichtige Organe wie das Gehirn oder die Lunge wandern. Das Verschleppen eines Blutgerinnsels in die Blutbahn wird als venöse Thromboembolie bezeichnet und kann zu einem Gefäßverschluss führen. Eine schnelle Behandlung ist in jedem Fall erforderlich, da die venöse oder arterielle Thromboembolie zu den häufigsten und potenziell tödlichen Herz Kreislauf-Erkrankungen zählt.
Personen mit erhöhtem Risiko
Zu den Risikogruppen zählen in erster Linie Personen mit einer Vorgeschichte von Thrombosen oder Embolien, Frauen in der Schwangerschaft oder unmittelbar nach einer Entbindung, Personen mit immobilisierenden Erkrankungen, Adipositas, Raucher, ältere Menschen und solche, die bestimmte Medikamente wie Östrogene einnehmen, aber auch Menschen mit angeborenen Herzfehlern wie dem offenen Foramen ovale (PFO).
Das offene Foramen ovale, das heißt ein kleines Loch zwischen den beiden Vorhöfen des Herzens, das sich normalerweise nach der Geburt von selbst schließt, kann zur Gefahr werden. „Wenn sich in den Beinvenen Blutgerinnsel bilden, dann können diese unter ungünstigen Bedingungen durch das offene Foramen ovale von der rechten Seite des Herzens in die linke Seite und damit auch in die Gehirnarterien gelangen, was wiederum einen Schlaganfall hervorrufen kann. Davon betroffen sind insbesondere junge Menschen, die ansonsten keinerlei andere Risikofaktoren für einen Schlafanfall aufweisen. Mittlerweile stehen sichere minimalinvasive Verfahren zum Verschluss des offenen Foramen ovale zur Verfügung“, erläutert der Kardiologe Prof. Dr. med. Christian Firschke, Chefarzt für Innere Medizin und Kardiologie Medical Park Bad Wiessee.
Vorsorge ist besser als Nachsorge
Bevor eine Thrombose aber schwerwiegende Folgen wie einen Schlaganfall oder eine Lungenarterienembolie nach sich zieht, gibt es durchaus Maßnahmen, um sich präventiv zu schützen. Regelmäßige Bewegung, vornehmlich der Wadenmuskulatur, ist enorm wichtig, um den Blutfluss in den Venen zu fördern. Wer lange sitzen oder liegen muss, sollte regelmäßig Pausen einlegen, aufstehen und sich bewegen. Um Übergewicht zu vermeiden, sollte zudem die Ernährung ausgewogen und gesund sein und auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr geachtet werden. Und auch die Frühmobilisation nach einer Operation ist wichtig für die Blutgefäße und ist entscheidend, um das Risiko einer Thrombose zu senken.
Schnelles Handeln kann Schlimmeres verhindern
Im Falle des Auftretens einer Thrombose ist schnelles Handeln entscheidend. Bei Verdacht auf eine Thrombose sollte umgehend ein Arzt aufgesucht werden. Die Behandlung erfolgt in der Regel durch die Gabe von gerinnungshemmenden Medikamenten, die das Wachstum des Blutgerinnsels verhindern und dessen Auflösung fördern können. In einigen Fällen kann auch eine medikamentöse Prophylaxe erforderlich sein, um das Risiko einer erneuten Thrombose zu verringern.
(Quelle: Pressemitteilung Medical Park Kliniken / Beitragsbild: Symbolfoto re)
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