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Weltweiter IT-Crash – Auch Rosenheim betroffen

IT-Ausfälle auch in Rosenheim. Foto: re

Karin Wunsam

Schreibt immer schon leidenschaftlich gern. Ihre journalistischen Wurzeln liegen beim OVB-Medienhaus. Mit der Geburt ihrer drei Kinder verabschiedete sie sich nach gut 10 Jahren von ihrer Festanstellung als Redakteurin und arbeitet seitdem freiberuflich für die verschiedensten Medien-Unternehmen in der Region Rosenheim.

19. Juli 2024

Lesezeit: 2 Minute(n)

Rosenheim / Bayern / Deutschland / Welt  – Weltweit ist es am heutigen Freitagvormittag (19.7.2024) zu IT-Ausfällen gekommen. Es soll sich um keine Cyberattacke handeln. Die Auswirkungen sind enorm – wohl auch in Rosenheim.

Betroffen sind weltweit öffentliche Verwaltungen, Transport und Verkehr, Telekommunikation, Flughäfen und Krankenhäuser – und damit kritische Infrastruktur. Auch in Deutschland sind die Auswirkungen des IT-Problems groß. Probleme melden beispielsweise nach wie vor  (15.50 Uhr) der Hamburger und der Berliner Flughafen. Dort kommt es zu Ausfällen und Verspätungen.
Einen IT-Ausfall meldet außerdem das Bezirkskrankenhaus Kufstein. „Der Ausfall betrifft sowohl administrative als auch medizinische Geräte, wodurch die Patientenversorgung nur eingeschränkt möglich ist“; heißt es in einer Pressemitteilung.

Rosenheimerin erzählt: Computer fährt sich immer wieder von alleine herunter

Betroffen scheint auch ein Versicherungsriese zu sein. Eine Mitarbeiterin in Rosenheim hat im Gespräch mit Innpuls.me erzählt, wie sie den IT-Crash am heutigen Morgen erlebt hat. „Ich wollte den Computer wie immer hochfahren. Aber das ging nicht. Das Gerät hat sich einfach wieder von ganz alleine heruntergefahren und mir eine Fehlermeldung geschickt“, erzählt sie. Dieses Prozedere habe sich dann immer und immer wieder wiederholt: „Ich schalte den Computer ein, er fährt rauf und runter. Das wiederholt sich immer drei Mal und dann kommt wieder die Fehlermeldung“:
Schließlich habe sie ihr Büro zugesperrt und sei heimgefahren: „Ohne Computer geht in meiner Arbeit gar nichts. Ich habe meine Kunden jetzt auf Montag vertröstet und hoffe, dann läuft der Rechner wieder“.
Mittlerweile hat die Rosenheimer in Erfahrung gebracht, dass ihre Kollegen deutschlandweit das gleiche Problem haben. „Sie alle melden den gleichen Fehler“; sagt sie. Besonders seltsam kommt ihre dabei vor, dass selbst Computer von dem Problem betroffen sind, die offline sind.

Es soll sich um keine Cyberattacke handeln

Natürlich denkt man bei einem derartigen Problem sofort an eine Cyberattacke. Übereinstimmenden Medienberichten soll dies aber nicht der Fall sein. Verantwortlich macht man vielmehr ein fehlerhaftes Programm-Update einer IT-Firma.
Auch Bayerns Digitalminister Dr. Fabian Mehring hat sich zu den heutigen massiven IT-Störungen zu Wort gemeldet. „„Das globale IT-Desaster des heutigen Tages zeigt eindrucksvoll, dass digitale Infrastruktur unsere moderne Welt im Innersten zusammenhält und längst zu einem wesentlichen Eckpfeiler für die Funktionsfähigkeit aller Lebensbereiche geworden ist. Leider tritt diese Begebenheit zu oft erst dann in unser Bewusstsein, wenn kritische Dienste ausfallen und hierdurch Chaos entsteht.“ Weitgehend unter dem Radar der öffentlichen Wahrnehmung würden in Deutschland jährlich dreistellige Milliardenschäden durch IT-Ausfälle und Lücken in der Cybersicherheit entstehen – der daraus erwachsende volkswirtschaftliche Schaden übersteige in jedem einzelnen Jahr die Kosten der gesamten Corona-Pandemie: „Cybersicherheit ist deshalb das Masterthema unserer Zeit schlechthin und von existentieller Bedeutung für Wirtschaft, Gesellschaft sowie die innere und äußere Sicherheit unseres Landes.“
(Quelle: Artikel: Karin Wunsam / Beitragsbild: re)

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