Hilpoltstein / Bayern – Bayerns Hochsommer summt und brummt. Um herauszufinden, wer genau jetzt im August durch die Lüfte saust, über die Wiese krabbelt und den Nektar auf der Blumenwiese nascht, ruft der LBV gemeinsam mit seinem bundesweiten Partner NABU zur zweiten Runde des Insektensommers 2023 auf. Vom 4. Bis 13. August sind alle großen und kleinen Naturbegeisternden dazu eingeladen, eine Stunde lang zu Forschenden zu werden und die Sechsbeiner im Garten, auf der Wiese oder beim Ausflug an den Badesee zu zählen.
„Jetzt im August haben die Beobachter noch einmal großartige Chancen, viele spannende Entdeckungen zu machen und sich für eine kurze Weile in die Welt der Insekten entführen zu lassen“, so die LBV-Insektenexpertin Tarja Richter. Ihre Beobachtungen können die Teilnehmenden melden unter: www.lbv.de/insektensommer.
Hummeln am Hintern erkennen
Im Rampenlicht des Insektensommers stehen in diesem Jahr putzig, pelzige Brummer. „Kannst du Hummeln am Hintern erkennen?“ lautet die Entdeckungsfrage 2023. Im Juni summten alle der drei häufigsten Arten in Bayern, die Ackerhummel, die Erdhummel und die Steinhummel, in die Top 5. Auch im August heißt es jetzt noch einmal: Hummeln auf den Po geschaut. Denn an dessen Farbgebung und Musterung lassen sich die häufigsten Hummelarten meist gut voneinander unterscheiden. „Die Ackerhummel erkennen Teilnehmende beispielsweise an ihrem gelb-bräunlichen Hinterleib. Sie ist besonders jetzt im August häufig zu beobachten“, erklärt Tarja Richter.
Wer sieht die blaue Mosaikjungfer?
Neben den hübschen Brummern empfiehlt der LBV die Aufmerksamkeit vom 4. bis 13. August auf einige weitere Kernarten zu richten, die jetzt vermehrt krabbeln, hüpfen und fliegen. Dazu gehört zum Beispiel die Blaue Mosaikjungfer. Sie lebt und jagt an langsam fließenden oder stehenden Gewässern – mit etwas Glück sogar am eigenen Gartenteich. „Auch farbenprächtige Schmetterlinge wie der Kleine Fuchs oder der Schwalbenschwanz flattern dieser Tage über die Wiesen. Am besten beobachten lassen sie sich an sonnigen, windstillen Tagen“, so die LBV-Biologin.
Die Europäische Hornisse hatte im Juni für eine Überraschung gesorgt. Die friedlichen Hautflügler landeten in den Top 10, während es im Vergleichszeitraum des Vorjahres nur für Rang 21 reichte. „Die Hauptflugzeit der Hornissen beginnt aber erst jetzt im Hochsommer, wir sind deshalb gespannt, wie die sanften Riesen beim zweiten Zählzeitraum abschneiden“, sagt Tarja Richter.
Mit seiner Mitmach-Aktion „Insektensommer” will der LBV gemeinsam mit dem NABU auf die enorme Bedeutung von Insekten aufmerksam machen. Die Tiergruppe ist stark gefährdet und wenig erforscht. In Deutschland gibt es etwa 34.000 Insektenarten. Nach der ersten Zählung vom 2. bis zum 11. Juni, startet am 4. August die zweite Zählung. Gezählt wird bis zu einer Stunde. Teilnehmende können ihre Beobachtungen per Online-Formular unter www.lbv.de/insektensommer oder mit der kostenlosen Web-App NABU Insektensommer.
Ein Tipp: Natürlich ist es hilfreich, eine Lupe zur Hand zu nehmen. Es kann aber auch ohne gezählt werden. Sollte eine Becherlupe zum Einsatz kommen, ist es wichtig, dass die Insekten nach der Bestimmung wieder unversehrt in die Freiheit entlassen werden. Und das bitte auch an dem Ort, an dem das Tier gefunden wurde.
Weitere Informationen zum Insektensommer unter www.lbv.de/insektensommer.
(Quelle: Pressemitteilung LBV / Beitragsbild: Symbolfoto re)
0 Kommentare