Bayern / Rosenheim – Weißstörche haben es dieses Jahr mit der Nahrungssuche besonders schwer. Einige Eltern werfen deshalb einen Teil ihrer Küken aus dem Nest. Die Lage ist für den Bestand aber noch nicht gefährlich.
Die anhaltende Trockenheit in Bayern erschwert dieses Jahr die Nahrungssuche für Weißstörche. In mehreren Landkreisen (unter anderem Coburg, Ansbach, Donau-Ries) berichten LBV-Horstbetreuer, dass Altstörche ihre Jungen nicht mehr ausreichend versorgen können. Wegen des Futtermangels, bedingt durch ausbleibenden Regen und trockene Böden, werfen manche Altvögel Küken gezielt aus dem Horst, um die Überlebenschancen der übrigen zu erhöhen. Laut der LBV-Weißstorchexpertin Oda Wieding handelt es sich dabei um natürliche Prozesse, die für den Bestand nicht bedrohlich sind.
Trotz Einbußen durch Wetterextreme wie Starkregen (2024) oder Trockenheit (2025) gilt der Weißstorchbestand mit über 1.200 Brutpaaren in Bayern weiterhin als stabil. Künftige klimabedingte Extremwetterlagen könnten jedoch langfristige Auswirkungen haben. Der LBV beobachtet die Entwicklung daher genau.
Auch 2025 siedeln sich wieder neue Brutpaare an, zum Beispiel über 50 neue Nester im Landkreis Ansbach und mehrere in Nord- und Ostbayern. Eine aktuelle Übersicht bietet die Weißstorchkarte unter www.lbv.de/storch. Neue Nestfunde können per E-Mail an weissstorch@lbv.de gemeldet werden.
(Quelle: Pressemitteilung LBV / Beitragsbild: Symbolfoto re)


0 Kommentare