Rosenheim – Nur noch wenige Stunden und dann endet das Rosenheimer Herbstfest 2023. Die Polizeiinspektion Rosenheim hat schon mal eine erste Bilanz veröffentlicht. Wie viele Wiesnverbote, Körperverletzungen, Diebstähle usw. es gab, erfahrt Ihr hier.
Die Pressemitteilung im Wortlaut:
Aus is und gar is, und schad is, dass´s war is! Die Rosenheimer Polizei blickt positiv auf die vergangenen zwei Wochen zurück. Polizeidirektor Volker Klarner, Einsatzleiter Herbstfest: „Stark präsent, beherzt konsequent war und ist das Erfolgsrezept der Rosenheimer Polizei, um für die Bürgerinnen und Bürger einen sicheren Wiesnbesuch zu gewährleisten und für die Anwohner die Beeinträchtigung im Alltag so gering wie möglich zu halten. Mit Unterstützung der benachbarten Dienststellen und der Bereitschaftspolizei, sowie in enger Zusammenarbeit mit dem Veranstalter, den Sicherheitsbehörden und den Rettungsdiensten, haben wir diese Herausforderung reibungslos und professionell bewältigt.“
Die starke Polizeipräsenz, insbesondere an den arbeitsintensiven Wochenenden und in den Nachtstunden, hat wesentlich dazu beigetragen, dass aufkommenden Streitigkeiten bereits im Vorfeld unterbunden wurden. Auch konnte durch eine konsequente Verkehrsüberwachung der Verkehrsfluss im näheren Umfeld des Festgeländes ohne größere Störungen aufrechterhalten werden. Hierbei war die Polizei vor allem während des aufkommenden Unwetters am ersten Samstag, gefordert. Ein Wehrmutstropfen bleibt mit dem rassistischen Übergriff auf drei minderjährige Mädchen, die sich auf dem Heimweg vom Herbstfest befanden.
Wiesnverbote.
Zur Verhinderung von Sicherheitsstörungen und Straftaten ist das Wiesenverbot ein wirksames Mittel, um Störenfrieden und Randalierern Einhalt zu gebieten. Auf die Missachtung mit erneutem Betreten des Festgeländes wird mit Anzeige wegen Hausfriedensbruches reagiert. Von der Wiesnwache wurden bislang 84 (2022: 119) Wiesnverbote ausgesprochen.
Körperverletzungsdelikte
Die Anzahl der Körperverletzungsdelikte mit insgesamt 21 Anzeigen (2022: 29) ging im Vergleich zum Herbstfest 2022 erfreulicher Weise erneut zurück. Bei den registrierten Vorfällen kam es zu keinen gravierenden Verletzungen. Die teilweise sehr hohe Alkoholisierung der Beteiligten steht damit in engen Zusammenhang.
Diebstahlsdelikte
Bislang wurden 17 Eigentumsdelikte (2022: 30) zur Anzeige gebracht, bei denen Wertgegenstände wie Mobiltelefone und Geldbeutel ungewollt den Besitzer wechselten. Die präventiven Hinweise im Vorfeld der Veranstaltung sowie die polizeiliche Videoüberwachung auf dem Festgelände dürften dazu wesentlich beigetragen haben.
Gewahrsam
Mit 19 Gewahrsamnahmen (2022: 35) bewegen sich die Arreste der überwiegend männlichen Festbesucher deutlich unter dem Wert des Vorjahres. Vor allem an den Wochenenden häuften sich die Delikte, worauf konsequent Maßnahmen zur Gefahrenabwehr veranlasst wurden.
Gewalt gegen Polizeibeamte
Die Zahlen spiegeln insgesamt das grundsätzlich entspannte Verhältnis zwischen Polizei und Festbesucher wider, dass sich im Vergleich zu vor der Pandemie deutlich verbessert hat. Auf dem Festgelände kam es zu vier Beleidigungen (2022: sechs) und vier Widerstandshandungen (2022: fünf). Dabei wurden erfreulicherweise keine Polizeibeamten verletzt.
Jugend
Gemeinsam mit dem Jugendamt der Stadt Rosenheim wurden zahlreiche Kinder und Jugendlich hinsichtlich Rauchens, Drogen und Alkohol überprüft. Der Schwerpunkt lag dabei mehr im Umfeld des Herbstfestgeländes. Dabei konnte festgestellt werden, dass die Jugendliche Alkohol an den bekannten Treffpunkten kaum mehr offensichtlich konsumierten. Rund 90 Kinder und Jugendliche (2022: 80) konnten beim Rauchen in der Öffentlichkeit angetroffen werden, mehr als die Hälfte davon mit einer sogenannten „E-Zigarette“. Dabei kam es auch vereinzelt zum Konsum von Cannabis.
Verkehr
Der Pkw-Verkehr verlief während der gesamten Volksfestzeit, auch währen der beiden Festzüge, nahezu reibungslos. Insgesamt wurden zehn Fahrzeugführer (2022: zehn) mit zu hohen Alkoholwerten bzw. drogentypischen Ausfallerscheinungen aus dem Verkehr gezogen. Weiterhin konsequent wurde das verbotswidrige Parken auf Behindertenparkplätzen sowie Not- und Rettungswegen geahndet. Insgesamt mussten 49 Fahrzeuge (2022: 57) abgeschleppt werden. Die Zahl der Beanstandung für einfach gelagerter Parkverstöße bewegt sich im hohen dreistelligen Bereich.
Die veröffentlichten Zahlen beziehen sich auf 10. September, 12:00 Uhr. Die Vorkommnisse des letzten Festtages sind noch nicht berücksichtigt. Es können sich daher in der endgültigen Bilanz noch geringe Abweichungen ergeben.
(Quelle: Pressemitteilung Polizeiinspektion Rosenheim / Beitragsbild: Symbolfoto re)
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