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Wikingerschiff Freya am Ciemsee gesunken

Symbolfoto Wikingerschiff. Foto: re

Karin Wunsam

Schreibt immer schon leidenschaftlich gern. Ihre journalistischen Wurzeln liegen beim OVB-Medienhaus. Mit der Geburt ihrer drei Kinder verabschiedete sie sich nach gut 10 Jahren von ihrer Festanstellung als Redakteurin und arbeitet seitdem freiberuflich für die verschiedensten Medien-Unternehmen in der Region Rosenheim.

17. September 2024

Lesezeit: 2 Minute(n)

Rosenheim – Das Wikingerschiff Freya ist an seinem Liegeplatz am Chiemsee gesunken. Ob  der Dauerregens in den vergangenen Tagen der Grund dafür war, steht  aktuell noch nicht fest. Auf große Fahrt gegangen ist das aus dem Kinofilm „Wickie und die starken Männer“ bekannte Schiff aber schon lange nicht mehr.

Angefertigt wurde die „Freya“ ursprünglich für den Kinofilm „Wickie auf großer Fahrt“. Regie führte Michael Herbig. Die Dreharbeiten fanden in München, Walchensee (Bayern) und Malta statt und dauerten vom 5. August bis 13. November 2008. (Quelle Wikipedia). Im Jahr 2016 „ankerte“ das bekannte Schiff vor dem Rosenheimer Lokschuppen als Hingucker der Wikinger-Ausstellung.

Touristenattraktion auf dem Chiemsee

Danach, im Jahr 2017,  wurde das Wikingerschiff zur Touristenattraktion am Chiemsee, angeboten on drei Privatleuten. Bis zu 40 Passagiere konnten damit in See stechen. Zum An- und Abliegen wurde das Schiff zwar mit einem Motor ausgerüstet, aber beim Steuern, Ankern und Navigieren durften die Fahrgäste selbst aktiv werden.  Ein Konzept, das sich vielversprechend anhört, aber dann wohl doch nicht so viel Geld einbrachte, wie erhofft. Auf alle Fälle kam diese Geschäftsidee nach den Einschränkungen während der Corona-Zeit nicht mehr so richtig in Fahrt. Bereits 2023 fanden keine Fahrten mehr statt. Die Süddeutsche Zeitung berichtete darüber und schrieb von „mehreren Zehntausend Euro“, die fehlen würden, um es wieder einsatzfähig zu machen.

Aufwändige Bergung der „Freya“

In der Nacht auf den gestrigen Montag (16.9.2024) sank Freya nun an ihrem Legeplatz am Westufer des Chiemsees. Die Wasserschutzpolizei Prien ermittelt nun, was zum Untergang des Wikingerschiffs geführt hat. Fest steht, dass in dieser Nacht, so wie bereits in den vergangenen Tagen viel Regen vom Himmel kam.
Da sich im Schiffsrumpf Gefahrstoffe, wie beispielsweise Treibstoff, Öle und Batterien befanden, wurde die Bergungsaktion in enger Absprache mit dem Landratsamt Traunstein der Wasserschutzpolizei Prien, der Feuerwehr Prien und der DLRG Tauchgruppe Prien geplant und durchgeführt.
Die Feuerwehr verlegte eine Ölsperre rund um das havarierte Schiff. Danach wurde das 17 Meter lange und 11 Tonnen schwere Wassergefährt zunächst mittels Seilwinde in Richtung Ufer gezogen.
Die DLRG Taucher erkundeten den Bereich des Schiffrumpfes, welcher sich noch unter Wasser befand und suchten nach Beschädigungen und geeigneten Anschlagspunkten für die Bergung. Nachdem die Taucher ihre Filmaufnahmen ausgewertet hatten, kam der Autokran zum Einsatz.
Die Bergungsaktion zog sich bis in die Abendstunden hinein. Erst dann konnte die „Freya“ endlich gehoben und leergepumpt werden. Gefahr- oder Betriebsstoffe gelangten dabei, nach den Angaben der Polizeiinspektion Prien, nicht in den Chiemsee.
Ob das Wikingerschiff zukünftig doch mal wieder auf große Fahrt auf dem Chiemsee gehen kann, steht derzeit noch nicht fest.
(Quelle: Artikel: Karin Wunsam / Beitragsbild: Symbolfoto re)

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