Rosenheim / Landkreis – Nicht nur für die Erstklässler in Stadt und Landkreis Rosenheim war der erste Schultag eine aufregende Angelegenheit, sondern auch für die neuen Lehrkräfte. Nun, gut eine Woche später, hat sich auch bei ihnen die erste Aufregung gelegt, wie sich beim Willkommensempfang für sie im Rosenheimer Rathaus zeigte.
In ihrer Kindheit träumte die 28-jährige Sophia von einem Beruf als Feuerwehrfrau. Später wollte sie dann Medizin studieren. Und jetzt ist sie Lehrerin. „Mein Mann ist Koch und nach unserer Heirat erwachte auch in mir der Wunsch nach einem bodenständigen Beruf, der auch mit einer Familie vereinbar ist“; erzählte sie bei dem Willkommensempfang am gestrigen Mittwochnachmittag (18.9.2024). Nun unterrichtet die Rosenheimerin in einer 3. Klasse in der Grundschule in Großholzhausen: „Natürlich hat man im Vorfeld immer wieder mal Zweifel, ob man dieser Herausforderung auch wirklich gewachsen ist. Aber jetzt in der Praxis merke ich, das ist genau das, was ich tun will.“
Auch die 24-jährige Dragana schwärmte über ihre ersten Unterrichtstage. „Ich unterrichte in einer 3. und einer 4. Klasse in Raubling“, so die 24-jährige Rosenheimerin.. Auch sie ist sich sicher, damit ihre Berufung gefunden zu haben. „Der erste Schultag war superschön“. Für ihre beruflich Zukunft wünschen sich die beiden jungen Frauen: „Dass wir unsere Begeisterung für diesen Beruf behalten, authentisch bleiben, immer fair gegenüber den Kinder sind und dazu beitragen, dass sie Spaß an der Schule haben.“
„Akzeptiert die Kinder mit ihren Stärken und Schwächen“
Gabriele Leicht, Dritte Bürgermeisterin der Stadt Rosenheim und selbst Lehrerin, weiß von den vielfältigen Herausforderungen in diesem Beruf. Ihr Rat an die frisch gebackenen Lehrkräfte aus Stadt und Landkreis: „Akzeptiert die Kinder mit ihren stärken und Schwächen und nehmt die Schwächen der Kinder und auch ihrer Eltern nicht persönlich“.
„Die Schüler benötigen klare Richtlinien“, steht für Schulamtsdirektorin Angelika Elsner fest. Wichtig sei aber auch ein positiver Blickwinkel auf die Kinder und Jugendlichen und ihre individuelle Förderung.
„KI kann Arbeit in den Schulen erleichtern und bereichern“
Als Herausforderungen in diesem Beruf sieht sie derzeit die Heterogenität in den Klassen, aber auch die neuen Medien und die Künstliche Intelligenz (KI). Elsner sprach sie dafür aus, diesen neuen Möglichkeiten offen und verantwortungsbewusst zu begegnen: „Die KI kann auch in den Schulen die Arbeit erleichtern und bereichern.“
„Haben Sie manchmal Träume?“, fragte die Personalratsvorsitzende Friederike Moritzer die neuen Lehrer und Lehrerinnen und zählte dann auf, wie diese für Lehrer aussehen könnten: wissbegierige Schüler, spannende Unterrichtsthemen, durchdachte Stundenpläne und schöne Schulgebäude. „Träume sind wichtig“, meinte sie dann. Auch sie weiß von den wachsenden Herausforderungen in diesem Beruf, stellte aber in ihrer Rede auch immer wieder die schönen Seiten in den Mittelpunkt.
Für die musikalische Umrahmung der Feier sorgte die Lehrermusikgruppe Rosenheim unter der Leitung von Rektor Markus Beham. Nach dem öffentlichen Teil gab es noch die Möglichkeit für Beisammensein, Kennenlernen und Austausch im Rathaus-Foyer..
(Quelle: Artikel: Karin Wunsam / Beitragsbild: Karin Wunsam)
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