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Wohnbebauung Kastenauer Hof: Das sagt der Bund Naturschutz dazu

Fotomontage: Kastenauer Hof im Rosenheimer Stadtteil Kastenau, eingeblockt Foto Hausbau.

Karin Wunsam

Schreibt immer schon leidenschaftlich gern. Ihre journalistischen Wurzeln liegen beim OVB-Medienhaus. Mit der Geburt ihrer drei Kinder verabschiedete sie sich nach gut 10 Jahren von ihrer Festanstellung als Redakteurin und arbeitet seitdem freiberuflich für die verschiedensten Medien-Unternehmen in der Region Rosenheim.

17. Februar 2025

Lesezeit: 3 Minute(n)

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Kastenau / Rosenheim – Auf dem Areal des ehemaligen „Kastenauer Hofs“ soll eine Wohnbebauung entstehen. Die Ausmaße des Projekts schockieren viele der Anwohner in diesem Rosenheimer Stadtteil (wir berichteten). Neben Problemen im Sozialleben und der Infrastruktur befürchten sie auch massive negative Auswirkungen auf den Wasserhaushalt und den Naturraum. Auch der Bund Naturschutz sieht in dieser Hinsicht Probleme, wie ein Interview mit dem Rosenheimer Ortsgruppenvorsitzenden Steffen Storandt zeigt.

Frage: Das betreffende Areal ist rund 6400 Quadratmeter groß. Darauf geplant sind, nach jetzigem Stand, vier Gebäude mit insgesamt 101 Wohnungen und einer fast 4000 Quadratmeter großen Unterkellerung für eine Tiefgarage. Ein enormer Eingriff – auch im Hinblick auf die Natur?
Antwort: Mit dieser massiven Bebauung wird nicht nur die zulässige Grundflächenzahl (GRZ) mit Nebenanlagen überschritten, sondern auch die Natur beeinträchtigt. Zum Beispiel gibt man sich keinerlei Mühe, auch nur einen Teil des bestehenden Baumbestandes zu erhalten. Dies widerspricht dem Rosenheimer Klimawandel-Anpassungskonzept. Ersatzpflanzungen bräuchten Jahrzehnte, um ähnliche ökologische Leistungen zu erzielen; über der Tiefgarage können zudem keine größeren Bäume gepflanzt werden.

Frage: Die Kastenau liegt nah am Inn. Der Grundwasserspiegel ist generell sehr hoch. Das bekommen die Kastenauer bei Hochwasser und Starkregen schnell zu spüren. Kann diese zusätzliche massive Bebauung diese Situation noch verschärfen?
Antwort: Die Kastenau ist auch vom Landesamt für Umwelt als wassersensibler Bereich mit hohen Grundwasserständen eingestuft. Durch die Neubauten können insbesondere für die bestehenden Gebäude gravierende Nachteile entstehen: Der Aufstau an den neuen Fundamenten und Tiefgaragen dürfte das Grundwasser noch höher steigen lassen und vorhandene Keller bedrohen. Ferner ist es fraglich, ob bei Starkregenfällen, die durch den Klimawandel häufiger und stärker werden, das Wasser auf dem Grundstück versickern kann. Und schon während der Bauphase könnte das anfallende Grund- und Niederschlagswasser aus der Baugrube ein Problem darstellen.

Frage: Das betreffende Areal grenzt an einen Wald an. Im Gespräch ist, dass er im Zuge der Baumaßnahme als Erholungsort nutzbarer gemacht werden soll sowohl für die zukünftigen Bewohner der neuen Wohnbebauung als auch die anderen Kastenauer. Was hält man beim Bund Naturschutz von dieser Überlegung?
Antwort: Dadurch ginge im Landschaftsschutzgebiet Wald verloren, der auch wichtige Aufgaben für den Menschen erfüllt, z. B. durch Klima-, Immissions- und Lärmschutz. Neue Waldwege würden zudem wegen der damit verbundenen Verkehrssicherungspflicht regelmäßig weitere Baumfällungen verursachen. Wald sollte daher Wald bleiben!

Frage: Aus dem Bauwerber-Plan geht hervor, dass man sogar den Gießenbach für diese Baumaßnahme verschieben will. Was sagt der Bund Naturschutz dazu?
Antwort: Dem Bauwerber geht es offenbar darum, die Grundfläche eines Hauses noch größer zu machen als es auf dem Areal möglich ist. Der Gießenbach würde durch den Umbau leiden und das dahinter liegende bewaldete Landschaftsschutzgebiet würde deutlich verkleinert. Das ist nicht akzeptabel und wäre ein schlimmer Präzedenzfall.

Frage: Stand 2020 zählt die Kastenau rund 1240 Einwohner. Bei über 100 Wohnungen könnten mit einem Schlag um die 200 neue Bewohner hinzukommen. Viele Kastenauer befürchten, dass dies zu einem Kollaps in Sachen Infrastruktur führen könnte. Wie sehen Sie das?
Antwort: Vermutlich wären es sogar an die 300 neue Bewohner. Auch wir sehen hier die Gefahr einer Überlastung z. B. von Straßen, Stellplätzen, Nahversorgung, Freizeitmöglichkeiten und Kanalisation.

Frage: Wie geht es jetzt weiter? Hat der Bund Naturschutz bei derartigen Bauvorhaben überhaupt eine Möglichkeit, Einfluss zu nehmen?
Antwort: Zunächst ist die Verwaltung am Zug. Bliebe es bei der derzeitigen Planung, müsste der Naturschutzbeirat angehört werden. Nach positiver Entscheidung im Stadtrat wäre auch unser Verband zu beteiligen.

Frage: Wozu würden Sie raten?
Antwort: Klug wäre ein sofortiger Neustart der Planung mit einem völlig anderen Konzept. Ein solches hat die BayernHeim GmbH selbst neulich in Ruhpolding in nur 14 Monaten umgesetzt: 24 Wohneinheiten ohne Tiefgarage in Holzhybrid-Bauweise gemäß KfW-55-Standard mit PV-Anlage. So etwas wäre deutlich preisgünstiger, ökologischer, schneller realisierbar und würde viel Ärger mit Bürgern und Verbänden ersparen.
(Quelle: Interview: Karin Wunsam / Beitragsbild: Fotomontage Innpuls.me)

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