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Wohnen in Rosenheim: Energiespar-Sanierungen rücken in den Fokus

Haussanierung - Symbolfoto: re

Karin Wunsam

Schreibt immer schon leidenschaftlich gern. Ihre journalistischen Wurzeln liegen beim OVB-Medienhaus. Mit der Geburt ihrer drei Kinder verabschiedete sie sich nach gut 10 Jahren von ihrer Festanstellung als Redakteurin und arbeitet seitdem freiberuflich für die verschiedensten Medien-Unternehmen in der Region Rosenheim.

5. Oktober 2025

Lesezeit: 2 Minute(n)

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Rosenheim -Viele Wohngebäude in Rosenheim sind älter als 45 Jahre und damit sanierungsbedürftig. Eine aktuelle Analyse zeigt: Beim Energieverbrauch liegen die Häuser leicht unter dem Bundesdurchschnitt. Dennoch schätzt das Pestel-Institut, dass Eigentümer und Stadt vor erheblichen Investitionen stehen.

Von den rund 33.400 Wohnungen in Rosenheim sind 57 Prozent bereits 45 Jahre oder älter. Das entspricht etwa 19.200 Wohnungen, die nach Einschätzung des Pestel-Instituts zunehmend sanierungsbedürftig sind. Die Analyse wurde im Auftrag des Bundesverbandes Deutscher Baustoff-Fachhandel (BDB) erstellt.
Matthias Günther vom Pestel-Institut erklärt: „Je mehr Geld Bewohner fürs Heizen und für warmes Wasser ausgeben müssen, desto größer ist der Druck, das Haus energetisch zu sanieren.“

Energieverbrauch leicht unter dem Bundesdurchschnitt

Die Untersuchung zeigt: Der Energieverbrauch pro Quadratmeter Wohnfläche liegt in Rosenheim im Mittel 3,4 Prozent unter dem bundesweiten Durchschnitt. Grundlage der Analyse war ein Vergleich der Gebäudestruktur, des Alters sowie der Arten von Ein-, Zwei- und Mehrfamilienhäusern.
Laut Pestel-Institut sei der Energieverbrauch der entscheidende Richtwert für künftige Energiespar-Sanierungen. Ziel sei, den gesamten Gebäudebestand in Deutschland bis 2045 klimaneutral zu machen. Um dieses Ziel zu erreichen, müssten die Sanierungen in Rosenheim deutlich beschleunigt werden.

Hohe Kosten für Eigentümer

Nach Berechnungen des Pestel-Instituts würden die jährlichen Investitionen für Energiesparmaßnahmen in Rosenheim rund 98 Millionen Euro betragen – über einen Zeitraum von zwanzig Jahren. Basis der Kalkulation ist eine bundesweite Studie des Bauforschungsinstituts „ARGE für zeitgemäßes Wohnen“ in Schleswig-Holstein.

Katharina Metzger, Präsidentin des BDB, bezeichnete die Aufgabe als „Mammutprojekt für Rosenheim“ und betonte die Notwendigkeit von Förderprogrammen: „Eigentümer müssen in die Lage versetzt werden, Sanierungen zu realisieren. Das gelingt nur mit deutlich besseren Förderprogrammen und Anreizen.“

Sanierung als organisatorische Herausforderung

Das Pestel-Institut weist darauf hin, dass energetische Maßnahmen wie Dachdämmung, neue Isolierfenster oder Wärmepumpen entscheidend für die Einsparung von Heizenergie sind. Gleichzeitig wird empfohlen, umfassende Sanierungen möglichst in einem Schritt umzusetzen, um den organisatorischen Aufwand zu reduzieren.
Auch altersgerechte Umbauten, etwa zur Schaffung von Seniorenwohnungen, werden als sinnvolle Maßnahmen genannt. Das Institut und der BDB sehen in den Sanierungen sowohl einen Beitrag zur Energieeffizienz als auch zur langfristigen Nutzbarkeit der Wohngebäude.
(Quelle Pressemitteilung Pestel-Institut / Beitragsbild: Symbolfoto re)

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