Rosenheim – Mit einem Antrag an Rosenheim Oberbürgermeister Andreas März greifen die beiden Stadtratsfraktionen von CSU und SPD die Kinderbetreuungssituation auf. Sie fordern die Schaffung von sogenannten Werksmietwohnungen für Angehörige der Erziehungs- und Pflegeberufe. Zunächst sollen noch in diesem Jahr 25 Wohneinheiten für Erzieher zur Verfügung gestellt werden. Das Kontingent der 25 Wohnungen soll aus den Neubauten der GRWS an der BayWa-Wiese (unser Beitragsbild) und der Lena-Christ-Straße zur Verfügung gestellt werden.
Erzieher, die einen Arbeitsvertrag in einer Rosenheimer Kindertagesstätte vorlegen können sich um eine sogenannte Werksmietwohnung bewerben. Der Mietvertrag ist dann an das Bestehen des Arbeitsverhältnisses geknüpft.
„Die ausreichende Anzahl an Betreuungsplätzen ist mittlerweile ein wichtiger Standortfaktor für unsere Stadt geworden, sie ist aber auch Grundlage für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf“, so Abuzar Erdogan, Vorsitzender der SPD-Stadtratsfraktion. Um eine ausreichende Anzahl an Betreuungsplätzen vorweisen zu können, braucht es insbesondere qualifiziertes Personal, ergänzt der CSU-Fraktionschef Herbert Borrmann.
„Es gilt Anreize für Erzieher zu schaffen, in Rosenheim zu arbeiten. Die Vorgaben des Tarifrechts können wir nicht ändern, aber wir können Wohnraum zur Verfügung stellen und damit einen attraktiven Arbeitsplatz schaffen.“
Für die beiden Fraktionsvorsitzenden ist diese Maßnahme ein erster Schritt. „Um den gesamten Betreuungsbedarf zu decken, braucht es etwa 200 bis 250 qualifizierte Erzieherinnen und Erzieher“, so Borrmann. „Wir sind gewillt, die Wohnraumoffensive für Angehörige der Erziehungsberufe, aber auch
der Pflegeberufe auszuweiten“. „Wir planen hier bei der Bebauung des Rosenheimer Nordens und am Bahnhofsgelände Süd deutlich nachzulegen“, kündigt SPD-Fraktionschef Abuzar Erdogan an.
Fachkräfte aus anderen
Regionen abwerben
Beide Fraktionsvorsitzende zeigen sich optimistisch, dass so deutlich dem Fachkräftemangel entgegenwirkt werden könne. Rosenheim sei eine lebendige Stadt mit hohem Freizeitwert. Wenn diese Faktoren unmittelbar mit dem Arbeitsplatz verknüpft würden, könne man Fachkräfte aus
anderen Regionen abwerben und dem örtlichen Fachkräften Wertschätzung für Ihre Arbeit zeigen.
(Quelle: Pressemitteilung CSU und SPD Rosenheim / Beitragsbild: Josefa Staudhammer)
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