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Wohnungsbau der Zukunft

Blick auf die Diskussionsrunde. Foto: CSU

Karin Wunsam

Schreibt immer schon leidenschaftlich gern. Ihre journalistischen Wurzeln liegen beim OVB-Medienhaus. Mit der Geburt ihrer drei Kinder verabschiedete sie sich nach gut 10 Jahren von ihrer Festanstellung als Redakteurin und arbeitet seitdem freiberuflich für die verschiedensten Medien-Unternehmen in der Region Rosenheim.

11. April 2023

Lesezeit: 3 Minute(n)

Kolbermoor / Landkreis Rosenheim – Wie schaffen wir nachhaltigen Wohnraum? Wie werden wir in Zukunft bauen? Diesen Fragen stellte sich der bayerische Bauminister Christian Bernreiter auf Einladung der Mittelstandsunion sowie der CSU-Kreisverbände Rosenheim Stadt und Land in einem Vortragsabend zusammen mit Experten aus der Baubranche. „Schneller und nachhaltiger Wohnungsbau, mehr Mut und Offenheit, neue Wege zu gehen“ sind die Kernforderungen von Minister, Referenten und der beiden Landtagskandidaten Daniel Artmann und Sebastian Friesinger.

Otto Lederer, Dr. Max von Bredow, Daniel Artmann, Christian Bernreiter, Mike Edelmann. Foto: CSU

Bei der Diskussion mit dabei, von links: Otto Lederer, Dr. Max von Bredow, Daniel Artmann, Christian Bernreiter, Mike Edelmann. Fotos: CSU

„Wohnen ist die soziale Frage unserer Zeit, aber Berlin handelt nicht danach“, stellte Bauminister Christian Bernreiter zu Beginn seiner Rede klar. Während der Bund die Mittel und Maßnahmen für den Wohnungsbau drastisch reduziert und die Zukunft im Sanieren sieht, erhöht Bayern seine Fördermittel im kommunalen, staatlichen und privaten Wohnungsbau, führt der Minister fort und ergänzt zur staatlichen Wohnungsbaugesellschaft Bayernheim: „Wir bauen diese 10.000 Wohnungen! Und wir können stolz sein“, so Bernreiter mit Blick auf das Thema Nachhaltigkeit im Bauen, „denn die ganz Industrie ist auf dem Weg dazu, CO2 drastisch zu reduzieren“.

Staatsminister für Wohnen, Bau und Verkehr Christian Bernreiter. Foto: CSU

Der Staatsminister für Wohnen, Bau und Verkehr Christian Bernreiter bei seinem Vortrag.

Wie nachhaltiges und langlebiges Bauen funktionieren kann, präsentiert der Architekt Christoph von Oefele mit Wohnungsbauprojekten aus Holz: „Wir müssen nichts neu erfinden, viele der heutigen Themen gab es schon. Wir müssen wieder zurück zum einfachen Bauen“, ist Christoph von Oefeles Credo.
Eine CO2-freie Zukunft des Bauens mit Beton prognostiziert Mike Edelmann, Geschäftsführer des Rohrdorfer Zementwerks. Rohrdorfer ist laut Edelmann mit Vollgas dahinter, um bis spätestens 2040 CO2-neutral zu sein. „Mit der deutschlandweit ersten CO2-Rückgewinnungsanlage leisten wir hier Pionierarbeit und erhalten CO2, mit dem man auch Bier produzieren könnte. Deutschland wird auch später noch CO2 brauchen und das kann und soll dann aus der Region kommen“, so Edelmann.
Ergänzend zur Frage nach nachhaltigen Baustoffen ist die Schaffung von Wohnraum durch Nachverdichtung und Aufstockung ebenfalls essentiell für das Bauen der Zukunft. „Wir haben im Landkreis Orte, in denen teilweise 1,75 Personen in Einfamilienhäusern leben und Baugrund immer teurer wird. Durch Aufstockung und das Anheben von Dachstühlen können wir hier deutlich mehr Wohnraum schaffen“, erläutert Zimmer- und Kreishandwerkermeister Rudi Schiller. „Unser heimisches Handwerk bietet hier die ideale Komplettlösung“, so Schiller weiter.

Experimentelles Bauen ein „Lichtblick“

„Wir müssen offener sein: Gerade jetzt brauchen wir schnell bezahlbaren Wohnraum und gerade jetzt sind viele auf dem Weg zukunftsfähige und innovative Lösungen für das Bauen der Zukunft zu entwickeln“, stellt Rosenheims 2. Bürgermeister und Landtagskandidat Daniel Artmann fest. Die neue Gebäudeklasse E des Freistaats für experimentelles Bauen, welche für Architekt von Oefele „ein Lichtblick“ ist, soll hier neue Wege und Abweichungen von alten Normen leichter möglich machen, erläutert Staatsminister Bernreiter.
„Es ist der Mix“, dieser Aussage von Landtagskandidat und Bezirksrat Sebastian Friesinger schließen sich alle Diskussionsteilnehmer unter der Moderation von Dr. Max von Bredow an: Jeder Baustoff habe seine Berechtigung und seine Vorteile, deswegen brauche es die Mischung aus den Materialien. Um vor Ort, in Stadt und Land, die besten Lösungen für die Gewinnung von Wohnraum zu finden, müsse zudem die kommunale Planungshoheit laut Friesinger und Bernreiter vor Ort bleiben.
„Wir müssen die Mittelschicht wieder besser erreichen, wir müssen das Thema Eigentum stärken!“, stellte Daniel Artmann außerdem klar „und in unserer Region, vor allem im ländlichen Raum, Wohnraum für die Jugend schaffen“, ergänzt Sebastian Friesinger, „denn die Jugend ist die Zukunft – und um diese Zukunft geht es!“
(Quelle: Pressemitteilung CSU / Beitragsbild, Fotos: CSU)

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