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Zahl der Organspender leicht angestiegen

4 Organspendeausweise gefächert auf einem Holztisch liegend

Karin Wunsam

Schreibt immer schon leidenschaftlich gern. Ihre journalistischen Wurzeln liegen beim OVB-Medienhaus. Mit der Geburt ihrer drei Kinder verabschiedete sie sich nach gut 10 Jahren von ihrer Festanstellung als Redakteurin und arbeitet seitdem freiberuflich für die verschiedensten Medien-Unternehmen in der Region Rosenheim.

16. Januar 2023

Lesezeit: 2 Minute(n)

Bayern – Die Zahl der postmortalen Organspender in Bayern ist im Jahr 2022 im Vergleich zum Vorjahr leicht gestiegen. Darauf hat Bayerns Gesundheits- und Pflegeminister Klaus Holetschek am heutigen Montag hingewiesen. Er betonte: „Die Entwicklung bei den Organspenden im Freistaat ist erfreulich. Allerdings warten derzeit immer noch rund 1.100 Menschen in Bayern auf ein lebenswichtiges Spenderorgan. Deshalb ist es wichtig, dass sich noch mehr Menschen bewusst und informiert für einen Organspende-Ausweis entscheiden. Denn Organspende kann Leben retten!“

Konkret gab es in Bayern im Jahr 2022 von Januar bis einschließlich Dezember nach vorläufigen Zahlen der Deutschen Stiftung Organtransplantation (DSO) 128 postmortale Organspender – das sind 18 Spender mehr als im gleichen Zeitraum 2021. 2020, dem Anfangsjahr der Corona-Pandemie, gab es in Bayern 131 Organspender und 2019 lag die Zahl im Freistaat bei 136. Deutschlandweit ist die Zahl der Organspender nach Angaben der DSO im abgelaufenen Jahr 2022 leicht zurückgegangen – von 933 im Jahr 2021 auf 869 im Jahr 2022.

Social-Meda-Kampagne
zum Thema „Organspende“ gestartet

Holetschek unterstrich: „Mein Ziel ist es, dass sich mehr Menschen mit dem Thema Organspende auseinandersetzen. Deshalb haben wir im vergangenen Juni die Social-Media Kampagne ‚Du Entscheidest! Organspende? Deine Wahl.‘ gestartet. Sie soll insbesondere über Videos zum Nachdenken – und idealerweise Ausfüllen eines Organspende-Ausweises – anregen. Dabei unterstützen uns unter anderem Influencer wie Marti Fischer, Tomatolix, Lisa Sophie Laurent und Senioren Zocken sowie Markus Kavka.“
Der Minister fügte hinzu: „Die Kampagne läuft sehr erfolgreich! Ziel war es, das Bewusstsein für das Thema ‚Organspende‘ zu schärfen und dies ist uns mit 1,7 Millionen erreichten Social-Media-Nutzerinnen und -Nutzern in Bayern mehr als gelungen. Die Videos wurden auf Facebook, Instagram und YouTube über 950.000 Mal aufgerufen.“ Die aktuelle Kampagne setzt vorangegangene Kampagnen des bayerischen Gesundheitsministeriums zum Thema Organspende mit YouTube-Stars und Kabarettisten fort.

Holetschek ergänzte: „Die weit überwiegende Mehrheit der Bevölkerung steht der Organ- und Gewebespende grundsätzlich positiv gegenüber – das ist ein wichtiges Signal. Aber weniger als die Hälfte der Menschen in Deutschland, einer Umfrage der BZgA zufolge 44 Prozent, haben auch einen Organspende-Ausweis oder eine Patientenverfügung, die sich mit der Organ- und Gewebespende befasst. Dabei ist das entscheidend: Denn wer zu Lebzeiten selbst eine Entscheidung trifft und für Klarheit sorgt, nimmt seinen Angehörigen die Last einer Entscheidung in schweren Stunden. Das bayerische Gesundheitsministerium wird daher auch künftig dafür werben, dass sich die Menschen mit dem Thema Organspende befassen.“

Schüler für das
Thema sensibilisieren

Der Minister erläuterte: „Unser Bündnis Organspende Bayern mit seinen nunmehr rund 60 Mitgliedern leistet hierfür seit nunmehr über sechs Jahren einen wichtigen Beitrag. Zudem unterstützt das bayerische Gesundheitsministerium seit über 20 Jahren das sehr wichtige Projekt ‚Schulklassen in die Transplantationszentren‘ am Klinikum Großhadern der Ludwig-Maximilians-Universität München. Seit 2012 bietet auch das Klinikum der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg in Zusammenarbeit mit dem Ministerium und der Deutschen Stiftung Organtransplantation (DSO) Schülerseminare zum Thema Organspende und Transplantationsmedizin an. Ziel ist es, Schülerinnen und Schüler über dieses wichtige und emotionale Thema zu informieren und sie bei der eigenen Meinungsbildung zu unterstützen.“

Weitere Informationen zur Kampagne „Du Entscheidest! Organspende? Deine Wahl.“ sind zu finden unter www.du-entscheidest.bayern.
(Quelle: Pressemitteilung Bayerisches Staatsministerium für Gesundheit und Pflege / Beitragsbild: Symbolfoto re)

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