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Zöllner-Bergmesse am Pfaffenkegel

Pfaffenkegel, 1.837 m, Nähe Carl-von-Stahl-Haus, Berchtesgaden/Jennergebiet. Foto: Zoll

Karin Wunsam

Schreibt immer schon leidenschaftlich gern. Ihre journalistischen Wurzeln liegen beim OVB-Medienhaus. Mit der Geburt ihrer drei Kinder verabschiedete sie sich nach gut 10 Jahren von ihrer Festanstellung als Redakteurin und arbeitet seitdem freiberuflich für die verschiedensten Medien-Unternehmen in der Region Rosenheim.

7. September 2023

Lesezeit: 2 Minute(n)

Die Zöllnerinnen und  Zöllner des Hauptzollamtes Rosenheim feiern nun zum 61. Mal am Sonntag, 10. September um 11.30 Uhr, zusammen mit Freunden, Familien und Angehörigen die Zöllner-Bergmesse inmitten der beeindruckenden Natur der Berchtesgadener Alpen. Das Hauptzollamt Rosenheim lädt dazu alle Interessierte ein, an der Zöllner-Bergmesse am Pfaffenkegel dabei zu sein.

Diese Tradition ist zurückzuführen auf den tragischen Bergtod des Zollbeamten Albert Hirschbichler im Jahre 1959. Zu seinem Gedenken steht auf dem Pfaffenkegel ein Kreuz. Im Mittelpunkt der Bergmesse steht daher die Erinnerung an verstorbene Kollegen des Hauptzollamts Rosenheim. Mit der Jenner Bergbahn ist es nur ein kurzer Fußweg mit leichter Steigung bis zum Pfaffenkegel. Die Gehzeit ab dem Parkplatz Hinterbrand beträgt ca. 1,5 bis 2 Stunden.

Eine riesige Eislawine reist Albert Hirschbichler in den Tod

Entstehungsgeschichte der Zöllner-Bergmesse: Im Jahre 1959 bricht Albert Hirschbichler in den Karakorum auf. Er ist 27 Jahre alt, Zollbeamter beim Zollkommissariat in Berchtesgaden und daneben ein weit über die Grenzen seiner Heimat hinaus bekannter Alpinist und Bergsteiger. Ein englisches Team hat ihn eingeladen, an einer Expedition unter dem Protektorat des Herzogs von Edinburgh teilzunehmen. Ziel ist die Erstbesteigung des Batura Mustagh, 7.786 Meter hoch und einer der eindrucksvollsten Berge im Karakorum. Vermutlich am 28. Juni 1959 erreicht Albert Hirschbichler den Gipfel. Er kehrt jedoch nicht lebend zurück. Beim Abstieg zum Basislager reißt ihn und vier seiner Bergkameraden eine riesige Eislawine in den Tod. Die Bestürzung bei seinen Arbeitskollegen ist groß. Spontan fassen sie den Entschluss, ihm zu Ehren in seinen geliebten Berchtesgadener Bergen ein Kreuz mit einer Gedenktafel zu errichten. Unter dem Vorsteher des ehemaligen Hauptzollamts Bad Reichenhall, Christoph Seidl, und dem Zollkommissar Richard Freund wird es in 1.800 Meter Höhe auf dem Pfaffenkegel aufgestellt und am 17. September 1960 vom Geistlichen Rat Otto Schüller im Beisein von Oberfinanzpräsident Fritz Rüth und Finanzpräsident Dr. Josef Bonn eingeweiht. Seither wird dort jedes Jahr im September -bis auf zwei Mal- zur Erinnerung an ihn und an alle verstorbenen Beschäftigten des jetzigen Hauptzollamts Rosenheim eine Bergmesse gefeiert.
(Quelle: Pressemitteilung Hauptzollamt Rosenheim / Beitragsbild: Copyright Zoll)

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