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Zu viel Grau, zu wenig Grün: Rosenheim fällt beim Hitze-Check der Deutschen Umwelthilfe durch

Münchner-Straße in Rosenheim mit Wärmefilter. Foto Innpuls.me

Karin Wunsam

Schreibt immer schon leidenschaftlich gern. Ihre journalistischen Wurzeln liegen beim OVB-Medienhaus. Mit der Geburt ihrer drei Kinder verabschiedete sie sich nach gut 10 Jahren von ihrer Festanstellung als Redakteurin und arbeitet seitdem freiberuflich für die verschiedensten Medien-Unternehmen in der Region Rosenheim.

2. August 2024

Lesezeit: 2 Minute(n)

Rosenheim / Bayern / Deutschland – Zu viel Grau, zu wenig Grün:: 24 deutsche Städte fallen durch im ersten Hitze-Check der Deutschen Umwelthilfe – mit dabei die Stadt Rosenheim.

190 deutsche Städte mit mehr als 50.000 Einwohner hat die Deutsche Umwelthilfe (DUH) dem Umweltscheck unterzogen. Die Analyse betrachtet Flächenversiegelung und Grünausstattung, basierend auf neuen Daten der Potsdamer Luftbild Umwelt Planung GmbH im Auftrag der DUH.

Gut Hälfe der Fläche in Rosenheim ist bereits versiegelt

24 Städte bekamen die Rote Karte – darunter die Stadt Rosenheim. Sie steht an Platz 23 der Städte mit der schlechtesten Gesamtbewertung. Laut der Analyse der Deutschen Umwelthilfe sind dort bereits 50,16 Prozent der Fläche versiegelt. Das Grünvolumen (Maß für das Vorhandensein dreidimensionaler Vegetationskörper wie Bäume, Blühstreifen auf einer Flächeneinheit) wird mit einem Wert von 2,51 angegeben. Zum Vergleich: München liegt auf Platz 80. Der Anteil der versiegelten Fläche liegt  dort bei 45,73 Prozent und das Grünvolumen bei 2,75 – Damit bekommt die Großstadt von der Deutschen Umwelthilfe immerhin „nur“ die „Gelbe Karte“ sowie 81 weitere Städte in Deutschland – und liegt im positiven weit vor der Stadt Rosenheim.

Am schlechtesten schneidet bei dem ersten Hitzecheck übrigens die Stadt Ludwigsplatz am Rhein ab. Grad der Versiegelung dort: 57,75 Prozent und Grünvolumen 1,63. Es folgt Heilbrunn und dann Regensburg mit einer versiegelten Fläche von 53,98 Prozent und einem Grünvolumen von 1,95.

Die Deutsche Umwelthilfe hat aber auch 84 Mal eine „Grüne Karte“ vergeben – für Städte mit vergleichsweise wenig Versiegelung und hohem Grünvolumen. Der erste Platz geht dabei an die Stadt Detmold. 35,51 Prozent der Fläche ist dort versiegelt. Das Grünvolumen liegt aktuell bei 4,10 Prozent.
Tatsächlich findet sich nur eine einzige Stadt in Bayern in der Liste der Städte mit der Bewertung „grün“: Landshut. Anteil der versiegelten Fläche dort: 43,65 Prozent Das Grünvolumen wird mit 2,71 Prozent angegeben.

Deutsche Umwelthilfe fordert einen Stopp des Flächenfraß

Für die Deutsche Umwelthilfe steht damit fest: „Der Großteil der Städte in Deutschland schützt die Menschen nicht ausreichend vor den extrem hohen Temperaturen als Folge der Klimakrise“. Gefordert wird deshalb ein Stopp des Flächenfraß bis 2035 und verbindliche Grünanteile.
(Quelle: Artikel: Karin Wunsam / Pressemitteilung Deutsche Umwelthilfe / Beitragsbild: Archiv: Foto bearbeitet Innpuls.me) 

1 Kommentar

  1. Avatar

    Das war zu erwarten. Vor allem die Art zu bauen spielt da eine gewisse Rolle. Wenn man sich dann vor Augen hält, was noch geplant ist, wird sich nichts zum Positiven ändern an diesen Werten.

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