Fürth / Bayern – Wie das Bayerische Landesamt für Statistik mitteilt, nimmt im Jahr 2024 im Freistaat neben der Zahl der Lebendgeborenen auch die zusammengefasste Geburtenziffer (TFR) ab und erreicht einen Wert von 1,39 Kindern je Frau.
Zum Vergleich: Im Zeitraum von 2000 bis 2015 lag die TFR )engl. Total Fertility Rate) in Bayern bei durchschnittlich 1,38 Kindern pro Frau (niedrigster Wert 2006: 1,32; höchster Wert 2015: 1,48) und pendelte sich in den Jahren 2016 bis 2020 bei 1,55 bzw. 1,56 Kindern pro Frau ein. Im Jahr 2021 – dem ersten Jahr nach Beginn der Corona-Pandemie – erreichte die TFR mit 1,61 Kindern je Frau den höchsten Wert seit 1972.
Die zusammengefasste Geburtenziffer ist ein Maß zur Beschreibung des aktuellen Geburtenverhaltens und gibt an, wie viele Kinder eine Frau durchschnittlich in ihrem Leben bekommen würde, wenn ihr Geburtenverhalten so wäre, wie das aller Frauen zwischen 15 und 49 Jahren im jeweils betrachteten Kalenderjahr. Sie wird auch totale Fertilitäts-rate oder Gesamtfertilitätsrate (engl. Total Fertility Rate; TFR) genannt.
Die TFR ähnelt im langjährigen Vergleich in fast allen sieben Regierungsbezirken Bayerns dem Niveau von vor zehn Jahren:
- · Schwaben: 1,48 Kindern je Frau (2014: 1,49)
- · Niederbayern: 1,46 (2014: 1,44)
- · Oberpfalz: 1,46 (2014: 1,41)
- Unterfranken: 1,39 (2014: 1,42)
- · Mittelfranken: 1,37 (2014: 1,44)
- · Oberfranken: 1,35 (2014: 1,38)
- Oberbayern: 1,34 (2014: 1,47)
Auf Kreisebene weist auch im Jahr 2024 der Landkreis Neustadt a.d.Waldnaab mit 1,81 Kindern je Frau (2014: 1,31) bayernweit die höchste zusammengefasste Geburtenziffer auf. Mit jeweils 1,65 Kindern pro Frau folgen die Landkreise Unterallgäu (2014: 1,57), Straubing-Bogen (2014: 1,52) und Amberg-Sulzbach (2014: 1,30). Unter den kreisfreien Städten erzielt Memmingen mit 1,59 Kindern je Frau (2014: 1,55) den höchsten Wert.
Universitätsstädte mit niedrigsten Werten
Die niedrigsten Werte verzeichnen die Universitätsstädte Würzburg mit 0,99 Kindern je Frau (2014: 1,21), Bayreuth mit 1,05 Kindern je Frau (2014: 1,13), Passau mit 1,17 Kindern je Frau (2014: 1,23), Regensburg mit 1,19 Kindern je Frau (2014: 1,30), Bamberg mit 1,20 Kindern je Frau (2014: 1,18) und München mit 1,22 Kindern je Frau (2014: 1,38). Städte mit Universitäten haben zwar eine vergleichsweise junge Bevölkerung mit vielen Frauen im fertilen Alter, bei den meisten dieser Frauen liegt der Fokus aber auf der Ausbildung oder dem Berufseinstieg. Entsprechend fällt die Anzahl der Lebendgeborenen auf eine große Gesamtzahl an Frauen zwischen 15 und 49 Jahren, wodurch die TFR in diesen Städten relativ niedrig ist.
Wird die zusammengefasste Geburtenziffer im Freistaat getrennt für Frauen mit deutscher und ausländischer Staatsangehörigkeit betrachtet, ergibt sich für das Jahr 2024 folgendes Bild: Bei Frauen mit deutscher Staatsangehörigkeit betrug die zusammengefasste Geburtenziffer 1,29 Kinder je Frau (2014: 1,40); bei Frauen mit ausländischer Staatsangehörigkeit 1,78 Kinder je Frau (2014: 1,76).
(Quelle: Bayerisches Bundesamt für Statistik / Beitragsbild: Symbolfoto re)


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