Landkreis Rosenheim – Schulleiter und stellvertretende Schulleiter der 23 Landkreisschulen haben sich zum zweiten Schulleitungsdialog im Landratsamt Rosenheim zusammengefunden. Thematische Schwerpunkte waren KI an Schulen und die neue MINT-Region Rosenheim. Darüber hinaus war Raum für den persönlichen Erfahrungsaustausch zwischen den Schulleitern.
Dr. Michael Heinlein und Dr. Norbert Huchler vom IISF München gaben den Schulleitern einen Einblick in die gesellchaftliche Bedeutung von KI. Fotos: Landratsamt Rosenheim
„Ich weiß, dass die Schulleitungen jetzt bereits sehr viele Termine haben. Deswegen fragt sich der ein oder andere vielleicht, warum es noch einen Schulleitungsdialog braucht. Ich sage, dass diese Termine sehr wichtig sind, um sich auch einmal informell und schulartübergreifend auszutauschen, gerade weil die Schulleitungen sehr viel Arbeit auf dem Tisch haben. Es gibt sehr viele Themen, die alle bewegen, wie zum Beispiel das Thema Künstliche Intelligenz und hier eignet sich ein Schulleitungsdialog hervorragend, um so ein Thema zu besprechen“, erklärte Katrin Röber, Bildungskoordinatorin des Landkreises Rosenheim.
KI vergleichbar mit der Einführung des Taschenrechners
Ziel des Austausches war es, die Herausforderungen und Chancen, die die neuen technischen Entwicklungen im Bereich der Künstlichen Intelligenz für Schulen bereithalten, von unterschiedlichen Perspektiven zu beleuchten. Dazu gaben Dr. Michael Heinlein und Dr. Norbert Huchler vom Institut für Sozialwissenschaftliche Forschung (ISF) München einen Einblick über die gesellschaftliche Bedeutung von KI. Der technische Fortschritt verlange, vergleichbar mit der Einführung des Taschenrechners, dass Bildungseinrichtungen Prüfungsfragen anpassen. Für Schulen sei es darüber hinaus wichtig, Kindern und Jugendlichen die nötige Reflexionsfähigkeit mit auf den Weg zu geben, damit diese gezielt KI als Werkzeug für sich nutzen können. Dafür brauche es eine Sensibilisierung für die Gestaltung sowie die Gestaltbarkeit von KI, um eigene Handlungsmöglichkeiten zu erkennen und zu nutzen. Landrat Otto Lederer bestärkte die Anwesenden: „Von diesen großen gesellschaftlichen Entwicklungen sind Schulen selbstverständlich nicht ausgeschlossen. Wenn heute ein Trend entsteht, haben wir ihn morgen an den Schulen. Auch wenn es noch in keinem Lehrplan vorgesehen ist, müssen wir uns mit dem Thema auseinandersetzen.“.
Steffi Panhans, Projektleitung „MINTnetz18+“ von der Technischen Hochschule Rosenheim stellte den Anwesenden die Aktivitäten des Netzwerkes vor.
Im Anschluss stellte Steffi Panhans, Projektleitung „MINTnetz18+“ von der TH Rosenheim die Aktivitäten der MINT-Region vor. Die MINT-Regionen sind regionale Netzwerke zur Stärkung der Bildung in den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik. Stadt und Landkreis Rosenheim waren lange ein weißer Fleck auf der MINT-Landkarte, den die Technische Hochschule Rosenheim unter anderem in Zusammenarbeit mit der Bildungsregion Rosenheim nun geschlossen hat.
„Schüleraustausche sind wirklich wichtig“
Neben dem Gespräch mit Experten, war auch dieses Jahr wieder Raum für weitere Themen, die die Schulen betreffen. Rosenheims Landrat Otto Lederer nutzte die Gelegenheit um die Bedeutung von Schüleraustauschen zu betonen. „Schüleraustausche sind kein nice to have, sondern wirklich wichtig.“ Angesichts jüngster Entwicklungen sagte er „Es ist wichtiger denn je Schülerinnen und Schüler für Europa zu begeistern“.
Die Veranstaltung ist auf Initiative von Katrin Röber, Bildungskoordinatorin des Landkreises Rosenheim im Rahmen der Zertifizierung von Stadt und Landkreis Rosenheim zu „(Digitalen) Bildungsregion“ entstanden. Bereits 2023 war die Auftaktveranstaltung zum Thema „W3 – Wissen.Werte.Wir“ ein Erfolg. Der Schulleitungsdialog soll in Zukunft jährlich stattfinden und Raum für fachlichen sowie persönlichen Austausch bieten.
(Quelle: Pressemitteilung Landratsamt Rosenheim / Beitragsbild, Fotos: Landratsamt Rosenheim)
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