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1000 „Mahnstäbe“ als Protest

Blick von oben auf die Protestaktion

Karin Wunsam

Schreibt immer schon leidenschaftlich gern. Ihre journalistischen Wurzeln liegen beim OVB-Medienhaus. Mit der Geburt ihrer drei Kinder verabschiedete sie sich nach gut 10 Jahren von ihrer Festanstellung als Redakteurin und arbeitet seitdem freiberuflich für die verschiedensten Medien-Unternehmen in der Region Rosenheim.

20. Januar 2023

Lesezeit: < 1 Minute(n)

Landkreis Rosenheim – Der Brenner-Nordzulauf bleibt Reizthema im Landkreis Rosenheim und die Protestaktionen der Bürgerinitiativen gehen 2023 in die nächste Runde. Im März soll die geplante Strecke zwischen Grafing und Kufstein mit über 1000 sogenannten „Mahnstäben“ markiert werden.

Als „überflüssig“ bezeichnen  die Bürgerinitiativen die geplante Hochgeschwindigkeitsstrecke durch das Inntal. Der bundesweite Zusammenschluss zum „Aktionsbündnis Bahn Bürgerinitiativen Deutschland“ (ABBD) stärke den gemeinsamen Widerstand erheblich.
Jüngst trafen sich Vertreter der Bürgerinitiativen von Grafing bis Kufstein am aus ihrer Sicht „hoch sensiblen Bereich“ der geplanten Inn-Brücke, um die bundesweite Mahnfeueraktion des ABBD solidarisch zu unterstützen. Die Aktion diente auch der Planung weiterer Aktionen, mit denen Bürger, Wirtschaft und Politik auf dieses Thema aufmerksam gemacht werden sollen. Die Bürgerinitiativen sind überzeugt: „Eine neue Hochgeschwindigkeitsstrecke löst keine Probleme des Güterverkehrs. Im Gegenteil, sie zerstört wertvolle Natur und Kulturflächen und verschlingt Milliarden, die für die Sanierung des maroden DB-Netzes dringend gebraucht werden“.

„Dimension der Naturzerstörung verdeutlichen“

Als nächste Aktion ist für kommenden März eine Markierung des geplanten Streckenverlaufs zwischen Grafing und Kufstein mit über 1000 „Mahnstäben“ geplant, um „allen Menschen in der Region die Dimension der Naturzerstörung durch die gewaltigen Beton-Bauwerke zu verdeutlichen“.
Dabei könne die bestehende zweigleisige Bahnstrecke zwischen München und Kufstein schon heute problemlos mehr Güterverkehr sowie einen besseren Personennahverkehrs leisten. Allerdings müssten hierzu Engpässe beseitigt, das elektronische Zugleitsystem ETCS und ein Lärmschutz nach Neubaustandart installiert werden: „Hierfür haben die Bürgerinitiativen schon frühzeitig eine Studie durch einen erfahrenen Verkehrsexperten erstellen lassen, der die Machbarkeit detailliert und kompetent aufzeigt“.
Die geplante Hochgeschwindigkeitsstrecke durch das Inntal sei nach Stuttgart 21 ein weiteres unsinniges Großprojekt, das am Bedarf vorbeigeplant werde, Milliarden verschwende und frühestens in 20 bis 30 Jahren wirksam wäre.
(Quelle: Pressemittteilung Brennerdialog / Beitragsbild: Brennerdialog)

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