Rosenheim / Bayern / Deutschland – Am heutigen 1. Oktober ist der „Tag des Kaffees“. Grund genug für Innpuls.me, einen Blick auf einige eher ungewöhnliche Fakten zu werfen, die rund um das beliebteste Heißgetränk der Deutschen kursieren.
Der Tag des Kaffees wurde 2006 in Deutschland eingeführt und soll auf die Geschichte und Bedeutung des Kaffees aufmerksam machen.
Anlässlich dieses Tages haben wir 11 besonders interessante Fakten rund um das Lieblingsgetränk der Deutschen.
1. Bier gegen Kaffee
Im 17. Jahrhundert wollte Friedrich der Große den Kaffeegenuss eindämmen, weil er fürchtete, die Deutschen könnten zu wenig Bier trinken. Ein königliches Verbot für private Röstereien sollte den Gerstensaft retten.
2. Kaffee als Treibstoff
Während des Zweiten Weltkriegs wurden Autos mit Holzgasgeneratoren betrieben. Auch Kaffeereste und -schalen fanden dabei Verwendung als Ersatztreibstoff.
3. Kaffee-Bohnen als Währung
In Brasilien dienten Kaffeebohnen in den 1930er Jahren teilweise als Zahlungsmittel. Zuvor hatte die Regierung riesige Mengen unverkauften Kaffees sogar verbrennen lassen.
4. Luxus aus dem Verdauungstrakt
Der „Kopi Luwak“, bei dem Zibetkatzen die Bohnen fressen und wieder ausscheiden, gilt als teuerster Kaffee der Welt. Ein Kilogramm kann bis zu 1.000 Euro kosten.
5. Herzschlag und Gene
Ob Kaffee nervös macht oder kaum spürbar wirkt, hängt auch vom Erbgut ab. Bestimmte Gene beeinflussen den Abbau von Koffein im Körper.
6. Finnland an der Spitze
Mit über 220 Litern pro Kopf und Jahr liegt Finnland im internationalen Vergleich weit vorne. In Deutschland sind es rund 160 Liter.
7. Espresso im All
Seit 2015 gibt es auf der Internationalen Raumstation ISS eine spezielle Maschine für Espresso – entwickelt von einer italienischen Firma gemeinsam mit der Raumfahrt.
8. Milliarde durch Kaffeesteuer
Die deutsche Kaffeesteuer besteht seit 1953 und spült dem Staat jährlich rund eine Milliarde Euro in die Kassen – mehr als die bekannte Sektsteuer.
9. Doping aus der Tasse
Bis 2004 stand Koffein auf der Liste verbotener Dopingmittel. Heute ist es erlaubt, wird aber im Leistungssport weiterhin genau überwacht.
10. Erfindung aus Dresden
Der Kaffeefilter wurde 1908 von Melitta Bentz erfunden. Sie nutzte dafür ein Löschblatt aus dem Schulheft ihres Sohnes – der Beginn eines erfolgreichen Unternehmens.
11. Koffein im Jahresvergleich
Ein Durchschnittsdeutscher nimmt über den jährlichen Kaffeekonsum etwa 16.000 Milligramm Koffein auf – das entspricht rund 320 Espresso.
Ob als Muntermacher, Luxusprodukt oder Steuerquelle: Kaffee bleibt ein Phänomen, das nicht nur den Alltag bestimmt, sondern auch viele überraschende Geschichten bereithält.
(Quelle: Artikel: Karin Wunsam / Beitragsbild: Symbolfoto re)
Toller Artikel, ich bin der alte Kaffeetante und wirklich kuriose dabei!