Aufgerufen hatte der Bundesverband der Motorradfahrer (BVDM e. V.) zu der Versammlung. Startpunkt war um 12 Uhr das Landratsamt Rosenheim, wo es eine Auftaktkundgebung mit rund 650 Teilnehmern gab. Auch Rosenheims Landrat Otto Lederer kam dort mit den Bikern ins Gespräch.
Im Anschluss setzte sich der Korso in Bewegung – vorbei am Aicherpark über die dortige Behelfsbrücke und weiter über Bad Feilnbach, Großholzhausen und Brannenburg Richtung Sudelfeld. Die Stimmung unter dem Teilnehmern war sehr gut – auch dank des sonnigen Spätsommerwetters mit Temperaturen von fast 30 Grad.
Unter polizeilicher Begleitung erreichten die Teilnehmer am Nachmittag die Gaststätte „Schnauferl-Wirt“ in Bayrischzell, wo die Versammlung gegen 16 Uhr endete. Nach Angaben des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd verlief die Demonstration insgesamt friedlich und ohne größere Zwischenfälle. Rund 50 Beamte waren im Einsatz.
Hintergrund: Fahrverbot sorgt für Diskussionen
Seit diesem Frühjahr gilt auf der beliebten Motorradstrecke am Sudelfeld ein Wochenend-Fahrverbot für motorisierte Zweiräder in Fahrtrichtung Bayrischzell. Begründet wurde die Maßnahme mit der hohen Unfallgefahr auf der B307 (wir berichteten).
Das Verbot sorg seitdem immer wieder für Kritik und Widerstand. Auch politisch ist das Thema umstritten: Der AfD-Landtagsabgeordnete Andreas Winhart zweifelte die Verhältnismäßigkeit der Sperre an (wir berichteten).
Schwerer Unfall auf dem Heimweg
Überschattet wurde die Demonstration durch einen schweren Verkehrsunfall am Samstagnachmittag. Laut Polizeiinspektion Brannenburg verletzten sich auf der Staatsstraße 2089 bei Raubling drei Motorradfahrer, einer davon schwer.
Die Biker waren, nach den Angaben der Polizei, auf dem Rückweg von der Versammlung unterwegs, als sie einen Traktor überholen wollten, der in diesem Moment nach links in einen Feldweg abbog. Zwei Motorradfahrer stürzten und erlitten leichte Verletzungen. Ein 36-Jähriger prallte in das Heck des Traktors und musste schwer verletzt mit einem Rettungshubschrauber ins Krankenhaus geflogen werden. Lebensgefahr bestand laut Polizei nicht.
Die Staatsstraße war für rund zwei Stunden gesperrt. Ob ein Fehler beim Abbiegen oder zu geringer Abstand der Motorradfahrer ursächlich war, ist nun Gegenstand der Ermittlungen.
Polizei zieht positives Fazit
Trotz des Unfalls im Anschluss spricht die Polizei von einem insgesamt gelungenen Einsatz. Die Teilnehmer hätten sich während der Demonstration diszipliniert verhalten, so Einsatzleiter Markus Jerger vom Polizeipräsidium Oberbayern Süd.
(Quelle: Artikel: Karin Wunsam / Beitragsbild, Fotos, Video: Josefa Staudhammer)
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Warum müssen Biker unbedingt über diese Strasse fahren? Doch nur wegen des riskanten Fahrstiles, den sie hier ausleben können. Sie werden nicht zur Vernunft kommen und andere gefährden. Man sollte die Sperre aufrecht erhalten, zur Sicherheit des übrigen Verkehrs.
Wir sollten alle Zuhause bleiben zur Sicherheit der Natur