Himmelsleiter „wächst“ aus Rosen empor

Himmelsleiter „wächst“ aus Rosen empor

Aschau im Chiemgau – Noch bis zum 20. November 2022 ist an der katholischen Aschauer Pfarrkirche „Darstellung des Herrn“ das temporäre Kunstobjekt „Himmelsleiter“ zu bewundern. Die 28 Meter hohe Leiter – mit zwölf Sprossen und sieben Engelsflügeln versehen – versinnbildlicht die Engel, die in der biblischen Vision Jakobs als Boten zwischen Gott und den Menschen auf der Himmelsleiter auf und nieder steigen.
Die Symbolfarben Rot und Blau der Leiter wiederholen sich in den Abend- und Nachtstunden, wenn die Leiter beleuchtet ist.
Ein besonderer Blickfang ist derzeit die Rosenpracht zu Fußen der Himmelsleiter.
(Quelle: Beitragsbild: H. Reiter)
Zwei neue Naturschutzwächter

Zwei neue Naturschutzwächter

Landkreis Rosenheim – Matthias Ruh aus Eggstätt und Fritz Schröter aus Pfaffing sind von Rosenheims Landrat Otto Lederer zu Naturschutzwächtern bestellt worden. „Sie sind das Gesicht der unteren Naturschutzbehörde vor Ort. Sie unterstützen unsere Hauptamtlichen und leisten einen wichtigen Beitrag zum Natur- und Artenschutz“, sagte Lederer bei der Ernennung und dankte für die Übernahme dieses wichtigen Ehrenamtes.

Matthias Ruh ist studierter Diplom Ingenieur im Bereich Landschaftspflege/Landschaftsökologie und Mitglied beim Bund Naturschutz. Im November 2021 absolvierte er die Ausbildung zum Naturschutzwächter bei der bayerischen Akademie für Naturschutz und Landespflege. Matthias Ruh wird als Naturschutzwächter für die Gemeinden Amerang und Eiselfing zuständig sein sowie die Stellvertretung für die Gemeinden Höslwang, Schonstett und Söchtenau übernehmen.
Auch Fritz Schröter hat im Februar 2022 die Ausbildung zum Naturschutzwächter durchlaufen. Bereits vorher engagierte er sich aktiv im Naturschutz unter anderem beim Kiebitz-Projekt des Landkreises Rosenheim. Sein Zuständigkeitsbereich als Naturschutzwächter liegt in den Gemeinden Albaching, Edling und Ramerberg sowie stellvertretend in der Gemeinde Pfaffing.

Anerkannte Ansprechpartner der
unteren Naturschutzbehörde

Zu den Aufgaben der Naturschutzwacht gehört unter anderem, durch Aufklärung, Beratung und Information Verständnis für die Anforderungen des Naturschutzes zu wecken. Sie sind anerkannte Ansprechpartner der unteren Naturschutzbehörde im Landratsamt Rosenheim und gehen im Auftrag der Behörde auch Verstößen gegen Rechtsvorschriften nach, die dem Naturschutz oder der Landschaftspflege dienen. Die Amtsperiode endet am 31. Dezember 2023. Insgesamt gibt es aktuell 20 Frauen und Männer die sich im Landkreis ehrenamtlich als Naturschutzwächter engagieren sowie fünf Stellvertreter. Seit 1980 gibt es Naturschutzwächter im Landkreis Rosenheim.
(Quelle: Pressemitteilung Landratsamt Rosenheim / Beitragsbild: Landratsamt Rosenheim, zeigt Rosenheims Landrat Otto Lederer mit den beiden neuen Naturschutzwächtern, Fritz Schröter rechts)

König-Otto-Kreuzung, Rosenheim, 1968

König-Otto-Kreuzung, Rosenheim, 1968

Rosenheim – Unsere fotografische Zeitreise geht  zurück in das Jahr 1968. Auf der historischen Aufnahme zu sehen ist die König-Otto-Kreuzung in Rosenheim. Zusätzlich präsentieren wir Euch heute eine weitere Aufnahme der König-Otto-Kreuzung aus dem Jahr 1909 zum Vergleich.
(Quelle: Beitragsbild; Foto: Archiv Herbert Borrmann)

Koenig-Otto-Kreuzung in Rosenheim im Jahr 1909
Auto prallt gegen eine Hauswand

Auto prallt gegen eine Hauswand

Traunstein – Schwerer Verkehrsunfall am gestrigen Montagabend an der Kotzinger Straße in Traunstein: Ein 32-jähriger Traunsteiner kam aufgrund einer Erkrankung mit seinem BMW von der Straße ab und prallte frontal gegen die Hauswand eines Wohn- und Geschäftshauses.

Auf Grund des Meldebildes rückte die Feuerwehr Traunstein mit vier Fahrzeugen und 21 Einsatzkräften an. Sie sicherten die Unfallstelle, beseitigten die auslaufenden Betriebsstoffe und stellten den Brandschutz sicher. „Das war großes Glück, dass der Fahrzeuglenker in seinem Wagen nicht eingeklemmt war und keine weiteren Personen verletzt wurden“, sagt Traunsteins 2. Kommandant Andreas Zeiser, der als Einsatzleiter vor Ort war. Der Autofahrer wurde nach einer ersten Versorgung durch den Rettungsdienst des Bayerischen Roten Kreuzes mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus Traunstein gebracht.
Zur Begutachtung und Einschätzung bezüglich der Standfestigkeit entschieden die Verantwortlichen der Feuerwehr einen Fachberater des Technischen Hilfswerks anzufordern. „Nach einer sorgfältigen Prüfung durch die vier THW-Fachmänner aus Traunstein und Ainring konnte für das Wohn- und Geschäftshaus Entwarnung gegeben werden. Eine Einsturzgefahr bestehe deren Einschätzung nach nicht“, so Andreas Zeiser. Nach rund 1,5 Stunden waren sämtliche Einsatzmaßnahmen abgeschlossen und die Feuerwehrkräfte konnten wieder abrücken.
Neben der Feuerwehr Traunstein und den Mitgliedern des Technischen Hilfswerks war auch der zuständige Kreisbrandmeister Albert Rieder im Einsatz. Die Traunsteiner Polizei hat die Unfallermittlung aufgenommen und geht bei dem PKW von einem Totalschaden von rund 7.000 Euro aus. Der Schaden am Gebäude wird in einer ersten Schätzung mit rund 15.000 Euro beziffert. Das Wohn- und Geschäftshaus kann weiter genutzt werden.(
(Quelle: Pressemeldung Kreisfeuerwehrverband Traunstein / Beitragsbild: Feuerwehr Traunstein)

Rosenheimer Stadtspiel feiert bald Premiere

Rosenheimer Stadtspiel feiert bald Premiere

Rosenheim – Eigentlich war die Premiere des neuen Rosenheimer Stadtspiels „Versöhnliches Ende- Streit der Zünfte“  vom Theater Rosenheim schon für 2020 geplant. Doch dann kam die Corona-Pandemie und bereitete diesem Plan ein jähes Ende (wir berichteten). Aber jetzt ist es dann bald soweit. Am 1. Juli feiert das Freilichtspiel auf dem Ludwigsplatz Premiere. Die Vorbereitungen dafür laufen aktuell auf Hochtouren. Bei der jüngsten Probe war Innpuls.me dabei.

1995 fand mit dem Stück „Der Salzkrieg“ das erste Rosenheimer Stadtspiel statt, geplant als Begleitveranstaltung zur Ausstellung „Salz, Macht, Geschichte“ im Lokschuppen. Der Erfolg war enorm: Fünf Wochen lang spielten rund 200 Laiendarsteller am historischen Originalschauplatz auf dem Max-Josefs-Platz die Ereignisse aus dem 18. Jahrhundert vor insgesamt 10.000 Zuschauern nach. Seitdem findet das Freiluftspektakel alle zwei Jahre statt und nicht wenige derer, die in diesem Jahr wieder mit von der Partie sind, waren auch schon 1995 mit dabei. So auch Franz Knarr. Der 77-jährige mimt einen Pflegeverwalter. „Ein richtiges Schlitzohr“, schmunzelt Franz Knarr. Das Rosenheimer Stadtspiel ist für ein „ein toller Beitrag, um die Stadtgeschichte Rosenheims lebendig zu halten.“ 

Franz Knarr mit Drehbuch zum Rosenheimer Stadtspiel

Franz Knarr.

Martin Wollny ist bei dem Stadtspiel nur bis zur Pause mit dabei. Dann „stirbt“ derjenige, den er verkörpert: Johann Ellmaier junior. Den 56-jährigen begeistern die historischen Begebenheiten, die mit den Stadtspielen beleuchtet werden, immer wieder aufs Neue. „Es ist unglaublich, wie viele spannenden Geschichten es aus unserer Stadt zu erzählen gibt“, sagt er.  
Grundsätzlich habe Rosenheim dem Stadtspiel viel zu verdanken: „1995 war auf dem Max-Josefs-Platz nach 20 Uhr nichts mehr geboten. Das hat sich erst mit dem ersten Stadtspiel dort verändert“.

Martin Wollny vom Rosenheimer Stadtspiel

Martin Wollny.

Martin Wollny ist bei dieser Proben einer der wenigen, die bereits in historischer Kleidung erscheinen. Bei den kommenden Proben wird sich das aber jetzt ändern. Denn: „Mit der passenden Kleidung geht man dann schnell völlig in seiner Rolle auf“, erklärt uns einer der Mitwirkenden. Regie führt Horst Rankl. Er hat auch das Drehbuch zum Stück geschrieben. 

Horst Rankl erklärt einem Theaterspieler das Drehbuch

Horst Rankl geht mit den Theaterspielern vom Theater Rosenheim das Drehbuch Satz für Satz genau durch. 

Von jung bis alt ist wieder alles beim Stadtspiel mit dabei.  Felix Koller wirkte schon als Einjähriger mit. Jetzt ist er 21 Jahre alt und wieder mit dabei. „Das Miteinander mit den anderen Theaterspielern und die Beschäftigung mit der Geschichte Rosenheims macht mir einfach Spaß“, erzählt er uns. 

Felix Koller bei der Theaterprobe

Felix Koller.

Auch Erkan Ege hat schon als Kind beim Stadtspiel Rosenheim mitgemacht. „Bis zu meinem 16. Lebensjahr. Dann  wurden mir andere Dinge wichtiger“, erzählt er. Jetzt ist er 37 Jahre alt und wieder mit dabei: „Durch meine Schwester. Sie wollte, dass wir jetzt endlich mal wieder beide auf der Bühne stehen.“ Gerade in schwierigen Zeiten seien kulturelle Veranstaltung wichtig, um Abwechslung zu schaffen.  

Erkan Ege bei der Theaterprobe für das Stadtspiel Rosenheim

Erkan Ege.

Das Stadtspiel Rosenheim wird vom Freitag, 1. Juli bis Samstag, 30. Juli, jeweils um 20 Uhr auf dem Ludwigsplatz in Rosenheim aufgeführt. Tickets gibt es im Städtischen Museum Rosenheim, Telefon 08031 / 3658751 oder eine Stunde vor Spielbeginn an der Abendkasse. 
(Quelle: Beitragsbild, Fotos, Videos: Karin Wunsam / Josefa Staudhammer)

Blick in das Drehbuch mit vielen Einmerkern
Blick in den Probenraum
Huete für das Stadtspiel
Blick in die Probe zum Stadtspiel Rosenheim
Lkw am Kalkgruber Berg umgefallen

Lkw am Kalkgruber Berg umgefallen

Rimsting / Landkreis Rosenheim – Ein Lkw kam am gestrigen Montag am Kalkgruber Berg von der Fahrbahn ab und fiel um. Der Fahrer erlitt zum Glück nur einen Schock. Alkohol war im Spiel.

Der Unfall ereignete sich gegen 13.30 Uhr. Der Lkw blieb rund 3 Meter unterhalb der Fahrbahn auf der rechten Seite liegen. Der Fahrer wurde nach den Angaben der Polizei von Ersthelfern geborgen. Am Lkw entstand ein geschätzter Schaden in Höhe von 25.000 Euro.
Bei dem 46-jährigen Lkw-Fahrer aus Traunreut wurde ein Alko-Test durchgeführt. Dieser zeigte einen Wert von über 1,1 Promille. Der Fahrer musste sich einer Blutentnahme unterziehen. Der Führerschein wurde vor Ort sichergestellt.
Aufgrund der schwierigen Bergung musste die Staatsstraße für ca. 2,5 Stunden komplett gesperrt werden. Die Feuerwehren aus Rimsting und Bad Endorf leiteten den Verkehr örtlich um. Die Sperrung wurde erst gegen 17.25 Uhr aufgehoben.
(Quelle: Pressemitteilung Polizeiinspektion Prien / Beitragsbild: Symbolfoto re)

Neuwahlen beim Kreisverband der Freien Wähler

Neuwahlen beim Kreisverband der Freien Wähler

Halfing / Landkreis Rosenheim- Nach coronabedingter zweijähriger Pause konnte der Kreisverband Rosenheim/Land der Freien Wähler nun seine Jahreshauptversammlung in der Gemeinde Halfing abhalten. Im Mittelpunkt standen Neuwahlen. 

Bei seinem Rückblick blickte Kreisvorsitzender und stellvertretender Landrat Sepp Hofer auf eine erfolgreiche Kommunalwahl mit zwei hinzugewonnen Kreistagssitzen zurück. Außerdem konnte er trotz Coronakrise eine gleichbleibende Mitgliederzahl verzeichnen. Kassier Stephan Bruhn aus Oberaudorf berichtete über eine zufriedenstellende Kassenlage-
Die turnusgemäßen Neuwahlen, die vom ehemaligen Kreishandwerksmeister Gerhard Schloots geleitet wurden, ergaben folgendes Ergebnis: Erster Vorsitzender Sepp Hofer, Halfing Zweite Vorsitzende Barbara Stein, Prutting, Schriftführer Sepp Lausch,Großkarolinenfeld, Kassenwartin Sandra Höß, Rohrdorf, Kassenprüfer Michael Donauer Bad Aibling und Stephan Heinke Raubling. Alle Abstimmungen waren einstimmig.
Im Anschluss bedankte sich die Vorstandschaft bei den auf eigenen Wunsch ausgeschiedenen Vorstandsmitgliedern Stephan Bruhn und Rudi Hofmeister für ihr großes ehrenamtliches demokratisches Engagement.

Wolf, Müllproblematik und
Blockabfertigung waren Thema

Kreisrat Sepp Lausch berichtete noch aus Kreistag, blickte auf die Anträge in Sachen Wolf und gegen die Aufstockung des alten Landratsamtes zurück und kündigte auch einen Antrag der FW in Sachen Müllproblematik des Landkreises an. Ein Mitglied aus dem Inntal sprach auch die Blockabfertigung und den Brenner- Nordzulauf an.
Sepp Hofer beendete die Versammlung mit einem positiven Ausblick auf die kommenden Landtagswahlen.
(Quelle: Pressemitteilung Freie Wähler Kreisverband Rosenheim / Beitragsbild: Kreisverband Freie Wähler Kreisverband Rosenheim, zeigt von links Michael Donauer, Gerhard Schloots, Barbara Stein, Sepp Hofer, Josef Lausch und Stephan Heinke)

Guten Morgen

Guten Morgen

Heute ist der 14. Juni.

Namenstag haben: Elisäus, Hartwig, Herweig, Meinrad, Gottschalk

3 bekannte Geburtstagskinder:

Harriet Beecher Stowe (1811 – war eine US-amerikanische Schriftstellerin – bekannt vor allem durch „Onkel Toms Hütte“ – und Verfechterin der Abschaffung der Sklaverei.)

–  Alois Alzheimer (1864 – war ein deutscher Psychiater und Neuropathologe, der als Erster die heute nach ihm benannte Demenzerkrankung „Alzheimer“ beschrieb.)

–  Che Guevara (1928 – richtiger Name Ernesto Guevara de la Serna. Er war ein argentinischer marxistischer Politiker und Guerillaführer, der als zentraler Anführer der Kubanischen Revolution von 1957/1958 in die Geschichte einging. Mit seinem Konterfei schaffte er es sogar zum Posterboy.)
(Quelle: geboren.am)

3 Ereignisse der Geschichte:

  • 1834: Isaac Fischer, Jr. erhält ein US-Patent auf einen Herstellungsprozess von Schleifpapier.
  • 1971: Das erste Hard Rock Cafè wird in London von den US-Amerikanern Isaac Tigrett und Peter Morton gegründet.
  • 2000: In Deutschland wird der Atomkonsens paraphiert. Die rot-grüne Bundesregierung unter Gerhard Schröder vollzieht einen Wandel der Atompolitik zum Atomausstieg.
    (Quelle: wikipedia.org / Beitragsbild: Karin Wunsam, entstanden auf Schloss Linderhof)
Interview: Constantin Hundhammer von Fridays for Future

Interview: Constantin Hundhammer von Fridays for Future

RosenheimDie ersten Unwetter gab es bereits wieder in diesem Jahr. Sogar Tornados wurden gemeldet. Wie reagieren auf die klimatischen Veränderungen? Die Stadt Rosenheim setzt aktuell auf ein Klimawandel-Anpassungskonzept, mit dem Maßnahmen und Strategien erarbeitete werden sollen, um für die Folgen des Klimawandels gerüstet zu sein. Reicht das? Darüber hat Innpuls.me mit Constantin Hundhammer von Fridays For Future Rosenheim gesprochen.

Frage: Was sagst Du zu dem Klimawandel-Anpassungskonzept, dass derzeit für die Stadt Rosenheim erarbeitet wird?
Antwort: Erstmal bin ich erfreut darüber, dass die Gefahren die auf uns zukommen wahrgenommen werden. Ausreichende Überschwemmungsgebiete bei Starkregen und freie Windkorridore bei Hitzewellen werden bei jedem zukünftigen Bauprojekt berücksichtigt werden müssen. Das und einiges anderes wird bereits berücksichtigt. Ein umfassendes Energiekonzept fehlt aber noch.

Frage: Wie gut siehst Du Rosenheim aufgestellt, wenn es um das Thema Klimawandel geht?
Antwort: Da gibt es noch viel Nachholbedarf. Viel zu viele öffentliche Gebäude haben noch keine Solaranlagen und die Stadtwerke setzen aus mir unverständlichen Gründen auf Blockheizkraftwerke, statt tatsächlich emissionsfreie Technologien zu verwenden. Und vom Verkehr ganz zu schweigen. Wir können nur hoffen, dass in Zukunft effizienter ÖPNV und nicht das Auto im Zentrum der Verkehrsplanung steht.

Frage: Eigentlich geht es ja um zwei Bereiche: Eindämmung des Klimawandels auf der einen Seite und die Erarbeitung von Strategien, um mit den Auswirkungen leben zu können. Was ist Deiner Meinung nach wichtiger?
Antwort: Es geht hier nicht um ein „entweder oder“. Der Klimawandel ist da. Die vergangenen 50 Jahre wurde nichts getan. Wir müssen uns an Ernteausfälle, Hitzewellen, starke und häufige Unwetter und an Wassermangel anpassen. Doch gleichzeitig gilt es alles in unserer Macht Stehende zu tun, um eine weitere Erwärmung weitestgehend zu vermeiden.

Frage: Gerade auf Social-Media werden immer wieder Zweifel geäußert, dass es den menschengemachten Klimawandel überhaupt gibt?
Antwort: Mein Rat ist: Nicht alles glauben, was so auf Facebook geteilt wird. Der IPCC-Bericht der seit 1990 von über 1000 Wissenschaftler*innen regelmäßig vorgelegt wird und von über 100 Staaten ratifiziert ist, zeichnet ein eindeutiges Bild: Seit Beginn der Industrialisierung ist die CO2-Konzentration in der Atmosphäre angestiegen. Der Anstieg verlief so schnell wie noch nie zuvor in der Geschichte des Planeten Erde. Dazu gibt es eine eindeutige Korrelation des Anstieges der Durchschnittstemperatur. Auch so schnell wie noch nie zuvor in der Geschichte des Planeten Erde. Jede Person, die sich die Daten ansieht, kann nur zu dem Schluss kommen, dass der Klimawandel existiert und vom Menschen hervorgerufen ist. Alles andere dient den Profiten der Öl-, Kohle-, Gas- und Autoindustrie.

Frage: Wenn dem so ist, was kann da dann ein Einzelner tun? Ist unsere CO2-Einsparung nicht irrelevant im Vergleich zu großen Industriebetrieben und dem Rest der Welt?
Antwort: Persönliches Einsparen von CO2 ist tatsächlich in Relation zur Welt quasi irrelevant. Doch wo sonst sollen wir beginnen? Unsere Gesellschaftsstruktur sorgt dafür, dass Geld Macht ist. Und wer Öl, Gas, Kohle und Autos verkauft, hat sehr viel Geld. Wenn Deine Leser*innen tatsächlich, wirklich, aktiv etwas gegen die Zerstörung unserer Lebensgrundlage tun wollen,  dann müssen sie in eine Kohlegrube steigen und verhindern, dass Braunkohle gefördert wird. Sie müssten Pipelines abdrehen und Fossile Kraftwerke besetzen. Doch wer hat schon den Mut dazu? Ich nicht. Doch viele andere Aktivisten haben diesen Mut. Diese zu unterstützen ist etwas leichter und weniger gefährlich. Wenn Du also das nächste Mal von einer Klimademo hörst, geh hin. Spendet an Klimaschutzorganisationen. Spendet Kleidung und Lebensmittel an Waldbesetzungen. Zeigt offene Solidarität für Lützerath – ein Dorf, welches für den Abbau von Braunkohle abgerissen werden soll.

Frage: Hat die Bundesregierung in Sachen Klimawandel Eurer Meinung nach schon genug getan?
Antwort: Nein. 2015 unterschrieb die Bundesregierung das Pariser Abkommen. Darin hat sie sich verpflichtet ihren Beitrag zu einer Welt zu leisten, die maximal um 1,5 Grad wärmer ist, als zu vorindustriellen Zeiten. 7 Jahre später lässt sich sagen: Es ist nichts geschehen. Tatsächlich ist der Ausbau von Windkraft in vielen Regionen Deutschlands rückläufig. Während fossiles Gas und Kernkraft für „Grün“ erklärt werden. Es werden weiter Dörfer für Braunkohle abgebaggert und solcher Irrsinn wie die 10-H Regel in Bayern werden geduldet. Es fehlt an allen Ecken massiv.

Frage: Und wie sieht es mit der Stadt Rosenheim aus?
Antwort: Hier gibt es auch starke Defizite zu beklagen. Das Verkehrs-Konzept beispielswese ist noch viel zu stark auf das persönliche Auto zugeschnitten. Das ist nicht nur schlecht fürs Klima, sondern sorgt auch für Stress durch Staus, ist laut und stinkt. Außerdem müssen die Stadtwerke endlich weg von ihren Gasturbinen. Und das Heizkonzept muss dringend überarbeitet werden. Wenn Du durch ein Wohngebiet gehst, dann gehst Du alle 6 Meter an einem 4000 Liter Öl-Tank vorbei. Das hat mit Nachhaltigkeit nichts zu tun.

Frage: Wie müsste Rosenheim aussehen, um klimaneutral zu sein?
Antwort: Wir bräuchten endlich mal eine Straßenbahn. Die natürlich gut getaktet fährt und für alle kostenlos ist. Die Fußgängerzone müsste großzügig erweitert werden. Alle Dächer müssen eine Solaranlage bekommen. Es braucht ausreichend Energiespeicher. Gut ausgebaute Stromnetzverbindungen um überflüssigen Strom anderswo einzusetzen, bzw. um genug Strom andernorts her zu bekommen, falls wir eine Dunkelflaute haben und die Speicher leer sind. Sämtliche Häuser müssten mindestens Passivhausstandart haben. Und es dürfte keine einzige Öl- oder Gasheizung mehr geben. Stattdessen braucht es ein zentral organisiertes Wärmenetz, dass alle Häuser miteinander verbindet.

Frage: Aktuell gibt es im Stadtgebiet Rosenheim ein einziges Windrad und das dreht sich seit Jahren nach Auskunft des Besitzers nicht so, wie es wünschenswert wäre. Experten sagen eh, dass der Wind in unserer Gegend für diese Art der Energiegewinnung nicht ausreicht. Wie seht Ihr das?
Antwort: Grundsätzlich befürworten wir den Ausbau von Windkraftanlagen. Nicht zuletzt deswegen, weil er in Deutschland rückläufig ist. Doch wenn Windräder gebaut werden, dann müssen sie natürlich auch Strom liefern. Ein Blick auf den Energie-Atlas von Bayern zeigt, dass der Landkreis Rosenheim sich nicht für Windkraft eignet. Doch nördlich von München und Wasserburg gibt es viel Potential für Windkraft in Bayern. Es müssten nur endlich mal vernünftige Rahmenbedingungen geschaffen werden und nicht dieser Irrsinn mit der 10-H Regel.

Frage: Generell gibt es auch viel Gegenwind für die Windräder. Kritiker empfinden sie als irritierend und störend für die Landschaft. Tierfreunde befürchten dadurch speziell für die Vogelwelt Gefahren.
Antwort: Eigenartigerweise werden bei Windrädern alle auf einmal zu Landschafts- und Tierschützer*innen. Doch wenn Vögel durch Autoabgase ersticken oder ganze Landstriche Durch Kohlegruben vernichtet werden interessiert das Niemanden. Ein Blick auf die Statistiken verrät, dass Windenergie weit weniger Schädlich ist als jede fossile Energieform. Wer also Flora und Fauna schützen will, sollte gegen Kohle, Öl und Gas und für Solar und Wind sein.

Frage: Mal weg vom Wind hin zur Sonne. Solarplatten auf dem Dach, gut und schön, aber das ist natürlich auch eine Frage des Geldbeutels, oder?
Antwort: Selbstverständlich. Meine Oma kann sich von ihre mickrigen Rente keine Solaranlage leisten. Hier braucht es einen Staat, der seine Pflichten den Bürger*innen gegenüber ernst nimmt und eine entsprechende Förderung zur Verfügung stellt. In Belgien gibt es beispielsweise bereits umfassende Zuschüsse für persönliche Solaranlagen. Genau das brauchen wir auch.

Frage: Man hört immer wieder, dass sich diese Art der Energiegewinnung persönlich nicht rechnet. Denn an dem Punkt, an dem dies der Fall wäre, seien die Solarplatten längst kaputt?
Antwort: Das stimmt nicht. Solaranlagen haben eine sehr hohe Lebensdauer. Warum sonst denkst Du funktioniert Voiager 2 noch und konnte uns vor ein paar Jahren Bilder von Pluto schicken? Hersteller garantieren nach 10 Jahren noch 90 Prozent des Wirkungsgrades. Darüber hinaus sind 80 Prozent noch lange verfügbar. Grundsätzlich gilt: Mit dem Kauf einer Solaranlage sind die Stromrechnungen der nächsten 10 Jahre gezahlt und danach macht man Plus.

Frage: Generell bleibt aber die Frage, wer soll den ganzen Umbau hin zu einer klimaneutralen Stadt bezahlen?
Antwort: Der Staat. Wir leben ja glücklicherweise in höchst modernen Zeiten. Unser Geldsystem ist ein „Fiat-Geld“ System. Das bedeutet, dass der Wert unserer Währung nicht an Gold gebunden ist, sondern durch institutionelle Macht garantiert ist. Das bedeutet, dass es sich dabei um eine Form von Infrastruktur handelt, die dazu da ist um Arbeitskraft zu Mobilisierten. Der Aberglaube an die Schuldenbremse und die Ideologisch verblendete Idee, dass der Staat wie ein Haushalt funktioniert blockieren diese Erkenntnis. Alles was wir tatsächlich tun können, können wir uns leisten. Denn Geld ist nur ein Mittel zum Zweck. Zumindest für den Staat der das Währungsmonopol innehält. Es geht nicht darum, ob wir genug Geld haben, sondern darum ob wir die Ressourcen, das Personal und das Knowhow haben. Und die haben wir alle. Es braucht nur noch den Willen, doch die fossile Lobby leistet leider seit Jahrzehnten ganze Arbeit.

Frage: Aktuell ist es rund um die Fridays For Future-Bewegung wieder ruhiger. Täuscht der Eindruck?
Antwort: Intern gibt es derzeit einiges zu klären. Das Nichthandeln der Bundesregierung lässt viele an den bisherigen Protestformen zweifeln. Andere wollen mehr intersektionale Ansätze. Wieder andere wollen alles so lassen wie es ist. Egal auf welche Strategie sich geeinigt wird, eins steht fest: Wir werden immer mehr, und die Zahl der Menschen die erkennen, dass die Uhr tickt.

Frage: Habt Ihr Angst vor der Zukunft?
Antwort: Ja. Bis jetzt steuern wir geradewegs auf eine 3 Grad wärmere Welt zu. Das bedeutet den Kollaps großer Teile des Ökosystems. Unvorstellbare Hungernöte, die alle bisherigen Hungerkatastrophen in den Schatten stellen. Wasserknappheit, wie wir sie noch nie erlebt haben. Ganze Landstriche, die absolut unbewohnbar werden. Ganze Agrarregionen, die unfruchtbar werden. Milliarden an Klimaflüchtlingen, die nicht wissen wohin. Kriege, um noch bewohnbares Land. Kriege, um noch fruchtbares Land. Krieg um Wasser. Für Faschisten wird es leichter, die angespannten Situationen für sich zu nutzen um den letzten Rest an Demokratie zu verdrängen. Wenn nicht noch ein Wunder geschieht und alle an einem Strang ziehen, sehe ich schwarz für die Menschheit.

Frage: Was plant Ihr für Aktionen für Rosenheim in der kommenden Zeit?
Antwort: Für Ende Juli überlegen wir, ein Klima-Camp zu machen. Allerdings gibt es da noch viel zu organisieren. Deshalb kann ich keine Versprechungen machen. Ansonsten machen wir mit Sicherheit demnächst nochmal eine Demo. Dazu können sich Deine Leser*innen auf unserer Homepage www.fff-rosenheim.de/aktionen/ informieren. Außerdem posten wir regelmäßig auf Instagram: www.instagram.com/fridaysforfuturerosenheim/

Frage: Was wünscht Ihr Euch am meisten?
Antwort: Dass die arbeitenden Massen endlich erkennen, dass sie sich auf dem Weg ins Verderben befinden und jetzt aktiv werden müssen um den fossilen Wahnsinn zu stoppen, um für eine Zukunft zu sorgen, die es wert ist, erlebt zu werden.

 

Buchtipp: „Goldener Sommer auf Capri“

Buchtipp: „Goldener Sommer auf Capri“

Rosenheim – Autor Andreas Franke hat zwei große Leidenschaften – Kriminalromane und Italien. Mit seinen Büchern verbindet er beides: Max Hartinger ermittelt wieder. Sein neunter Fall führt ihn auf die schöne Insel Capri.

Cover von Goldener Sommer auf Capri von Andreas Franke
Im Jahr 1970 ist Andreas Franke als Zweijähriger das erste Mal nach Italien gereist – auf der Rückbank eines RV. Mittlerweile war er schon 74 Mal in Italien. Darum kennt er Land und Leute gut. Genau davon profitieren seine Bücher. Der Leser fühlt sich quasi mitgenommen auf Reisen.
Nach Gardasee, Assisi, Trope, Rom und Ischia, Venedig geht es nun auf die Insel Capri. Von dort aus will der Rosenheimer Kommissar Max Hartinger zusammen mit seiner Frau Chiara eine Woche auf der Yacht eines Freundes verbringen. Bei ihrer Ankunft auf der Insel wird Chiara von einem Obdachlosen überfallen, der wenige Stunden später erschlagen aufgefunden wird.
Noch vor dem Auslaufen der Yacht wird deren Skipper ebenfalls ermordet. Anstatt sich auf dem Wasser zu erholen, steckt Max wieder einmal mitten in Ermittlungen, die viele Fragen aufwerfen. Warum sind plötzlich alle Obdachlosen der Insel verschwunden? Stehen die Morde in Zusammenhang und gibt es womöglich ein gemeinsames Motiv? Als eine weitere Leiche gefunden wird, erscheint der Fall noch undurchsichtiger. Aber auch dieses Mal kann sich Max auf seinen gewohnten Spürsinn verlassen. Schritt für Schritt kommt er  der Lösung näher.

„Reiseführer in
Krimiformat“

„Goldener Sommer auf Capri“ kann wie alle anderen Fälle von Max Hartinger auch als „Reiseführer in Krimiformat“ bezeichnet werden. Die Leser erwartet nicht nur kurzweiliges Krimi-Vergnügen, sondern auch jede Menge Wissen und Tipps rund um die wunderschöne Insel im Golf von Neapel, die so viel mehr zu bieten hat als nur die berühmte Blaue Grotte.
Noch ein Tipp von uns: Auf der Website des Autors finden sich zu den einzelnen Schauorten aus seinen Werken viele Foto-Impressionen. Damit kann man sich noch besser ein Bild davon machen, wo genau Max Hartinger ermittelt.
(Quelle: Beitragsbild: Karin Wunsam, Foto: Buchcover Andreas Franke)

Oldtimer-Festival in Bad Aibling

Oldtimer-Festival in Bad Aibling

Bad Aibling / Landkreis Rosenheim – An kommenden Donnerstag (Fronleichnam), 16. Juni, startet das Bayerische Oldtimer-Festival in Bad Aibling, das von der Stadt Bad Aibling und vom ADAC Südbayern ausgerichtet wird.  Bis einschließlich 18. Juni ist für alle Oldtimer-Fans viel geboten. Rund 3000 Oldtimer werden erwartet.

Die ADAC Bavaria Historic Rallye in und um Bad Aibling findet am Donnerstag, 16. Juni statt. Auf dem Festgelände der Maxlrainer Schlossbrauerei treffen sich rund 3000 Oldtimer. Besucher mit Oldtimer dürfen bei freiem Eintritt für den Fahrer direkt auf der Schlosswiese Parken. Für alle anderen Besucher gibt es einen Bus-Shuttle von Mietraching und Beyharting, der im Eintrittspreis von 10 Euro enthalten ist.

Oldie-Party am
Marienplatz in Bad Aibling

Am Freitagabend, 17. Juni, ist auf dem Marienplatz in Bad Aibling Party angesagt. Die Oldie Night ab 17 Uhr hat ebenfalls schon Tradition. DJ Roxy startet die Party mit den großen Hits und Schlagern der 60er bis 80er Jahre. Die Teilnehmer der Bavaria Historic absolvieren ab 17.30 Uhr am Marienplatz die letzte Wertungsprüfung. Danach stellen die Fahrer ihre Oldtimer in der Innenstadt auf. Gute Gelegenheit zum bewundern der Raritäten und um mit den Besitzern ins Gespräch zu kommen. Ab 20 Uhr gibt es dann Live-Musik der Münchner Rock`n`Roll Band „Cagy Strings“. Viele Besucher erscheinen in den Kleidern der 50`s und 60`s.

Auf „Tuchfühlung“
mit den Oldtimern

Am Samstag, 18. Juni, kann man ab 15.30 Uhr am Kurhaus-Vorplatz noch einmal „auf Tuchfühlung“ mit den Oldtimern gehen. Denn dort ist dann die Zielankunft der Tages-Etappe und auch in dieser kleinen Runde werden alle Autos noch einmal vorgestellt.
(Quelle: Presseinformation AIB-Kur GmbH / Co.KG / Beitragsbild: AIB-Kur GmbH / Co.KG)

Spannende weitere Details und alle Infos zum Event gibt es hier:

Exhibitionist am Badeplatz Pietzing

Exhibitionist am Badeplatz Pietzing

Riedering / Landkreis Rosenheim – Mit einem Tag Verspätung meldeten Zeugen der Polizei einen Vorfall am Simssee-Badeplatz in Pietzing: Am 11. Juni soll dort ein Mann gegen 16.45 Uhr durch exhibitionistische Handlungen aufgefallen sein. Die Polizei sucht Zeugen.

Der Mann hat sich im Bereich der öffentlichen Toilettenanlagen befunden und dort angelehnt an dem Türstock an seinem Glied manipuliert. Er wurde von Zeugen auf sein Verhalten angesprochen. Danach wurde er noch beobachtet, wie er zum Parkplatz ging, sich auf ein Motorrad setzte und davon fuhr.
Der Mann wird auf ca. 65 Jahre geschätzt, Größe 175 cm, normale Figur, Bartträger. Vom Motorrad liegen keine verwertbaren Angaben vor. Am Badeplatz ließ der Exhibitionist seinen Motorradhelm, Handschuhe und eine Schachtel Zigaretten zurück.
Zeugen werden gebeten, sich mit der Polizei Rosenheim unter Telefon 08031 / 200-2200 in Verbindung zu setzen.
(Quelle: Pressemeldung Polizeiinspektion Rosenheim / Beitragsbild: Symbolfoto re)