Holz als gestaltprägendes Element
Bad Aibling / Landkreis Rosenheim – Das Sonderpädagogische Förderzentrum Bad Aibling, Rupert-Egenberger-Schule, wird ein neues Schulgebäude erhalten. Der Rosenheimer Kreisausschuss stimmte in seiner jüngsten Sitzung den Plänen des Architekturbüros LMJD aus München zu und beauftragte die Verwaltung, das rechtlich notwendige Verfahren einzuleiten. Der Landkreis Rosenheim strebt einen vorzeitigen Baubeginn an und ist bereit, die zu erwartenden Fördermittel vorzufinanzieren.
Die Schulleiterin des Sonderpädagogischen Förderzentrums Bad Aibling, Rupert-Egenberger-Schule, Angelika Held bedankte sich in der Sitzung bei allen Beteiligten für die vorgelegten Planungen. „Eine besondere Schülerschaft benötigt eine besondere Sichtweise auf die Schule“. Erfreulich aus Sicht von Angelika Held, dass viele Kleinigkeiten berücksichtigt wurden. „Gruppenräume, Therapie- und Auszeiträume, alles wurde bedacht. Der Außenbereich konnte beibehalten werden, Bewegung ist das A und O für unsere Kinder.“
Das neue Gebäude wird auf der bisherigen Parkplatzfläche auf dem Grundstück an der Krankenhausstraße 5 in Bad Aibling entstehen. Über eine Brücke im 1. Obergeschoss wird der Neubau mit einem Bestandgebäude verbunden.
Im Erdgeschoss sind Verwaltung, Schulleitung und Lehrerzimmer vorgesehen. Der zur Aula und zur Mensa zuschaltbare Mehrzweckraum bietet variable Räumlichkeiten für Veranstaltungen. Im Anschluss an die Mensa befindet sich der Unterrichtsraum Haushalt und Ernährung mit Schulküche.
In den Obergeschossen liegen mittig die Fachräume, welche jahrgangsstufenübergreifend genutzt werden können. Kleine Lerneinheiten aus jeweils zwei Klassen und anschließenden Gruppenräumen ordnen sich im Norden und Süden des Gebäudes um einen Ganztagesbereich an. Weitere Fachräume befinden sich im Untergeschoss des Neubaus. Ein begrünter, sich aufweitender Lichthof soll dort für eine natürliche Belichtung sorgen.
Dach wird mit Photovoltaik-Modulen belegt
Die Dachfläche wird als Solar-Grün-Dach maximal mit Photovoltaik-Modulen belegt und versorgt neben den eigenen Elektrogeräten, wie Beleuchtung, EDV und Lüftungsanlagen, auch die zur Wärmegewinnung genutzte Luft-Wärme-Pumpe mit elektrischer Energie. Die Unterrichtsräume, Lehrerzimmer und der Mehrzweckraum werden mit Einzellüftungsgeräten mit Wärmerückgewinnung be- und entlüftet.
Das Kellergeschoss, der Aufzugsschacht und das Treppenhaus sowie die beiden Fluchtbalkone werden in Massivbauweise in Beton hergestellt. Das Tragwerk im Erd- und in den Obergeschossen besteht aus einer Holz-Hybridkonstruktion aus Holzstützen, Holzbalken und Betonfertigteilen. Der Baustoff Holz ist gestaltprägendes Element für den Innenausbau sowie für das äußere Erscheinungsbild des Gebäudes.
Noch in diesem Jahr soll mit den vorbereitenden Maßnahmen begonnen werden, damit zu Beginn des kommenden Jahres die Hauptbaumaßnahme starten kann. Die Fertigstellung ist für das Schuljahr 2025/2026 vorgesehen.Die Gesamtkosten für den Erweiterungsbau und die Umbaumaßnahmen im Bestand sowie für die erforderlichen Interims- und Vorabarbeiten belaufen sich nach aktueller Kostenberechnung auf etwa 18 Millionen Euro. Der Landkreis rechnet mit einer staatlichen Förderung von bis zu 50 Prozent.
Schon im Februar 2021 hatten der Ausschuss für Schulen und Sport sowie der Kreisausschuss die Voraussetzung für die Zusammenlegung des Förderzentrums an einem Standort beschlossen. Möglich wurde dies, weil die Zulassungsstelle des Landkreises von der Krankenhausstraße in Bad Aibling in die Oberaustraße nach Rosenheim in das damals neu geschaffene Verkehrszentrum des Landkreises umzog.
(Quelle: Pressemitteilung Landratsamt Rosenheim / Beitragsbild: Symbolfoto re)