Landkreis Rosenheim – Bei der Einstellung und Ausbildung von Menschen mit Behinderung oder gesundheitlichen Einschränkungen gibt es viele Fragen – aber es gibt auch viele Förderungen und Unterstützungsleistungen. Die Fachstelle Inklusion des Landratsamtes Rosenheim möchte Unternehmen, Fachkräfte und Menschen mit Behinderung eben diese aufzeigen und bei Fragen helfen. In den kommenden Monaten finden deshalb verschiedene Veranstaltungen und Vorträge zum Themenschwerpunkt „Betriebliche Inklusion“ statt.
Den Anfang macht eine Vortragsreihe in Zusammenarbeit mit der EAA, der einheitlichen Ansprechstellen für Arbeitgeber in Bayern. An drei Terminen können sich Unternehmen zu verschiedenen Teilbereichen informieren. Anmeldeschluss ist der 20. April 2023.
Dörte Söhngen von der Fachstelle Inklusion im Landratsamt Rosenheim möchte neue Wege gehen und neue Veranstaltungsformate für Stadt und Landkreis Rosenheim anbieten: „Ich möchte in diesem Jahr besonders auf die betriebliche Inklusion aufmerksam machen. In der Vergangenheit gab es ausschließlich Arbeitsgruppen zu den Themen frühkindliche Bildung, Schule, Arbeit, Wohnen und Freizeit. Damit ist es uns aber nicht ausreichend gelungen, Menschen mit Behinderung gut zu erreichen.“ Mit einem Themenschwerpunkt und unterschiedlichen Formaten für die verschiedenen Zielgruppen soll nun zielgerichteter und effizienter informiert werden.
Die ersten Vorträge richten sich an Unternehmen. Die EAA (Einheitliche Ansprechstellen für Arbeitgeber in Bayern) lädt zusammen mit dem Landratsamt Rosenheim am 26. April, am 16. Mai und am 14. Juni, jeweils von 14 bis 16 Uhr in den Großen Sitzungssaal im Landratsamt Rosenheim ein. Am 26. April geht es um die Leistungen der Rentenversicherung, am 16. Mai um die Leistungen der Agentur für Arbeit und am 14. Juni um die Leistungen des Inklusionsamtes. Interessierte melden sich bitte unter Angabe des jeweiligen Termins bis 20. April 2023 per Mail an ansprechstelle.oberbayern-suedost@eaa-bayern.de oder telefonisch unter 08031-3526025.
Netzwerktreffen von Fachkräften geplant
Im Laufe der kommenden Monate hat Dörte Söhngen noch weitere Formate geplant. So ist ein Netzwerktreffen von Fachkräften aus den Bereichen Schule und Arbeit geplant, die sich über Ihre Erfahrungen mit Angeboten von inklusiver Teilhabe sowie den zuständigen Kostenträgern austauschen können. Ein praxisorientierter Workshop im Juli richtet sich an Menschen mit Behinderung und deren Angehörige oder Unterstützer. Unter dem Motto „Meine Zukunft planen. Ziele setzen.“ sollen nach einem Theorieteil in kleinen praktischen Einheiten Methoden der persönlichen Zukunftsplanung erarbeitet werden.
„All diese Veranstaltungen sind erste kleine Schritte auf dem Weg zu einem inklusiven Arbeitsmarkt im Landkreis Rosenheim“, betont Dörte Söhngen. „Ich möchte jungen Menschen mit Behinderung zeigen, welche Wahl- und auch Wunschmöglichkeiten sie in Stadt und Landkreis Rosenheim haben, und ihnen Hilfen an die Hand geben, wie sie die Unterstützungsangebote gut für sich nutzen.“ Die Veranstaltungsreihe soll auch helfen, die Angebote der inklusiven Bildung und Arbeit in der Region zu vernetzen und eine Austauschmöglichkeit zu schaffen. „Nicht zuletzt ist ein weiteres Ziel, interessierte Arbeitgeber zu ermutigen, betriebliche Inklusion mit allen förder- und Finanzierungsmöglichkeiten zu nutzen und so den Arbeitsmarkt auch für inklusive Beschäftigungen zu sensibilisieren und zu öffnen.“
(Quelle: Pressemitteilung Landratsamt Rosenheim / Beitragsbild: Symbolfoto re)