Rosenheim / Bayern / Deutschland – Am 27. Juni ist Siebenschläfertag – und damit schauen viele heute das Wetter wieder ganz genau an. Aber was hat dieses putzige Tierchen eigentlich damit zu tun? Die Antwort: Nichts!
„Das Wetter am Siebenschläfertag noch sieben Wochen bleiben mag“ – so lautet die bekannte Bauernregel für den heutigen 27. Juni. Viele glauben, diese Regel hat etwas mit dem gleichnamigen Nagetier zu tun. Aber das stimmt nicht.
Legende der „Sieben Schläfer von Ephesus“
Gemeint ist damit die Legende der „Sieben Schläfer von Ephesus“. Diese besagt, dass die sieben Brüder Serapion, Martinianus, Maximus, Johannes, Dionysius, Constantinus und Malchus vor der Christenverfolgung durch Kaiser Decius im Jahr 251 nach Christus in eine Höhle bei Ephesus flohen und sich einmauerten. Danach sollen sie in einen tiefen Schlaf gefallen sein – der über 200 Jahre andauerte.
Durch die gregorianische Kalenderreform ist das Datum 27. Juni überholt. Eigentlich fällt der Siebenschläfertag seitdem auf den 7. Juli.
Was ist dran an der Bauernregel?
Dennoch ist was dran an diesem Lostag. Es geht dabei aber nicht um einen speziellen Tag, sondern viel mehr um die Großwetterlage um diese Zeit herum und das hängst mit dem Jetstream zusammen. Der ändert sich ständig, bleibt aber in der Regel im Hochwinter oder Hochsommer für einige Wochen sehr konstant. Ende Juni / Anfang Juli – also um das Datum des Siebenschläfertags herum – , hat der Jetstream dann häufig seinen Verlauf für den Sommer gefunden. Die Trefferquote liegt laut verschiedener Studien deutschlandweit bei über 60 Prozent, speziell in Oberbayern sogar bei fast 80 Prozent.
Blick auf die Wetterkarte
Damit lohnt der Blick zum Wetter in dieser Woche auf alle Fälle. Heute und Morgen soll es in der Region Rosenheim ab und zu regnen. Donnerstag wird wohl der sonnigste und wärmste Tag der Woche. Danach geht es eher wieder durchwachsen weiter, aber die Temperaturen bleiben sommerlich warm. Fassen wir zusammen: Sonnenschein und Regen – das hört sich für Mensch und Natur gar nicht so schlecht an.
(Quelle: Artikel: Karin Wunsam / Beitragsbild: Symbolfoto re)