Der ADAC verzeichnete in Bayern 2023 im Vergleich zum Vorjahr einen leichten Rückgang der Staus und Behinderungen während der sechswöchigen Sommerferien. Auf einer Länge von 19.967 Kilometern kam es zwischen dem letzten Juliwochenende und dem Ferienende am 11. September zu Staus oder stockendem Verkehr. Im Vergleichszeitraum 2022 gab es insgesamt 21.056 Kilometern Stau. Auf die An- und Abreisewochenenden fielen dabei 2023 11.230 Kilometer Stau, ein Jahr zuvor waren es 13.242 Kilometer. Das entspricht einem Rückgang von etwa fünf Prozent. Das erste bayerische Ferienwochenende, an dem sich alle Bundesländer in den Sommerferien befanden, war dabei auch das staureichste der Sommersaison. Auf 2.359 Kilometer und einer Gesamtdauer von etwa 53.500 Minuten summierte sich der Stau an diesem Wochenende. Der Ferienstart war dabei in diesem Jahr sogar etwas staureicher als der 2022, wo es sich insgesamt auf 2.300 Kilometern und knapp 51.300 Minuten lang staute.
Mehr Flugreisende, 49-Euro-Ticket und antizyklisches Fahren sorgen für leichte Stauentlastung
Besonders in den mittleren Ferienwochen und Wochenenden gingen die Staus stärker zurück. Mögliche Ursachen könnten hier die steigenden Passagierzahlen der Flughäfen sein. „Wir beobachten, dass das Auto zwar noch immer das Hauptverkehrsmittel im Sommerurlaub ist, aber im Vergleich zu 2022 sich noch einmal mehr Urlauberinnen und Urlauber für eine Flugreise entschieden haben. Die punktuell leichten Rückgänge könnten auch mit dem verstärkten Nutzen des Deutschlandtickets durch Pendlerinnen und Pendler zusammenhängen. Außerdem sehen wir auch ein geändertes Reiseverhalten, da sich die Staus auch auf die Wochentage verteilen. Die Apelle zum antizyklischen Fahren scheinen also Früchte zu tragen“, interpretiert Alexander Kreipl, Verkehrsexperte beim ADAC Südbayern, die Stauzahlen. Auffällig ist zudem ein deutlicher Rückgang des Stauaufkommens am verlängerten Wochenende um Maria Himmelfahrt. Während der Feiertag am Montag des vergangenen Jahres zu hohem Reiseverkehr durch Kurzurlauber und Ausflugsfahrten geführt hat, nutzten in diesem Jahr weniger Menschen den Brückentag und Feiertag am Dienstag für eine Reise mit dem Auto.
Längster Stau mit 39 Kilometern auf der A8 München – Salzburg
Zu den meisten Behinderungen im Freistaat kam es in den Sommerferien auf der A3 und A8 mit 4.700 und 4.800 Kilometern Stau. Die beiden längsten Einzelstaus gab es daher wenig überraschend auf der A8 München in Richtung Salzburg. Einmal zwischen Rohrdorf und Bad Reichenhall auf 39 Kilometern am Samstag, 29. Juli und der zweite Stau ereignete sich am Vortag zwischen München-Süd und Anger auf 35 Kilometern Länge. Den dritten Platz in der Staustatistik belegt dann die A7 am 20. August (Sonntag) von Ulm in Richtung Füssen zwischen Nersingen und Woringen mit einer Länge von 30 Kilometern.
(Quelle: Pressemitteilung ADAC / Beitragsbild: Symbolfoto re)