Hausbesetzung in Rosenheim: Jusos Rosenheim-Land solidarisieren sich
Rosenheim – Aktuell läuft wieder eine Hausbesetzung in Rosenheim. Während sich die SPD Rosenheim am gestrigen Dienstag (27.2.2028) in einer Pressemitteilung klar von derartigen Aktionen distanzierte (wir berichteten), bekunden nun die Jusos Rosenheim Land ihre Solidarität mit den Aktivisten.
„Die Demonstration „Die Häuser denen, die drin wohnen“ war ein voller Erfolg. Sie setzte die Forderung nach bezahlbaren Wohnraum, eines der Themen, die junge Erwachsene in unserer Region am meisten beschäftigt, endlich wieder auf die Agenda. Die vorgetäuschte Hausbesetzung nach der Kundgebung unterstrich die Wichtigkeit des Themas erneut. Jetzt muss die Lokal- und Bundesrepublik endlich konkrete Lösungen für uns junge Menschen erarbeiten“, heißt in in der Pressemitteilung der Jusos Rosenheim-Land.
Die Jusos Rosenheim-Land unterstützen hier die Forderungen der Gruppe „Rosenheim besetzen“. Wohnen sei ein Menschenrecht: „Niemand sollte sich an diesem Grundbedürfnis bereichern dürfen. Wohnraum ist für alle da“.
Momentan lasse sich beobachten, dass Menschen mit mittleren und kleineren Einkommen aus der Region vertrieben werden, da sie sich die Mieten nicht mehr leisten könnten.
Die Jusos fordern von Stadt und Landkreis Rosenheim endlich Lösungen, die den dauerhaften Leerstand von Gebäuden nachhaltig verhindern und Wohnungsnot entgegenwirken.
„Keine Gewinne mehr mit Mieten machen“
„Auch die Bundespolitik und unsere Mutterpartei, die SPD, sollen sich endlich an die versprochenen 400.000 Wohnungen pro Jahr halten. Um dieses Ziel realisieren zu können, fordern wir die Aussetzung bzw. Abschaffung der Schuldenbremse sowie ein Sondervermögen in ausreichender Höhe“, so weiter in der Pressemitteilung. Weiter fordern sie einen effektiven Mietpreisdecke: „Die Höhe der geforderten Miete darf die Kosten der Nutzung der Wohnung nicht überschreiten. Es dürfen keine Gewinne mehr mit Mieten gemacht werden“. Auch die Enteignung von langfristig leerstehendem Wohnraum dürfe kein Tabu mehr sein.
Es brauche nun engagierte Gruppierungen und Jugendorganisationen, die durch verschiedene Aktionen immer wieder auf die Notwendigkeit dieser Thematik hinweisen: „Wir Jusos stehen solidarisch an der Seite derer, die sich im Kampf für die Überwindung des Raubtierkapitalismus hin zu einer besseren und gerechteren Welt engagieren. Wir fordern daher: Die Häuser denen, die drin wohnen – Mietwucher und Leerstand ein Ende setzen“.
(Quelle: Pressemitteilung Jusos Rosenheim-Land / Beitragsbild: Archiv Innpuls.me)