Max-Josefs-Platz, Rosenheim, 1970er Jahre

Max-Josefs-Platz, Rosenheim, 1970er Jahre

Rosenheim – Unsere fotografische Zeitreise geht heute zurück in die 1970er Jahre. Auf der historischen Aufnahme sehen wir den Max-Josefs-Platz in Rosenheim in der Weihnachtszeit. 

Die Fußgängerzone wurde erst im Jahr 1984 eröffnet. Die Jahre davor war dieser Bereich im Herzen der Stadt noch sehr verkehrsreich.  Der Rosenheimer Christkindlmarkt wurde ebenfalls im Jahr 1984 das erste Mal veranstaltet. Darum wirkt unser heutiger Fotooldie noch etwas leer. Aber immerhin gab es in den 1970er Jahren bereits einen Christbaum und eine festliche Beleuchtung.
(Quelle: Beitragsbild: Archiv Herbert Borrmann / Bildtext: Karin Wunsam)

Kleine Reise in die Geschichte des Christbaumschmucks

Kleine Reise in die Geschichte des Christbaumschmucks

Rosenheim – Eine kleine Reise in die Geschichte der Christbäume kann man aktuell bei der Schaufenster-Ausstellung des Städtischen Museums Rosenheim erleben. Der festliche Christbaumschmuck, der dort gezeigt wird, sorgte ursprünglich im Gillitzerbock für weihnachtliche Stimmung. 

Christbaumschmuck-Ausstellung im Schaufenster des Städtischen Museums Rosenheim. Foto: Innpuls.me

So sah der Christbaumschmuck in den 1950er Jahren aus. Fotos: Innpuls.me

Rosenheim – Der im Schaufenster im Mittertor ausgestellte Christbaumschmuck stammt aus verschiedenen Haushalten des Gillitzerblock, darunter der Familie Feiner und der Familie Schauer. Zum Einsatz kamen die Glaskugeln und filigranen Glasvögelchen in den 1950er Jahren. Zu dieser Zeit glitzert es an den Bäumen besonders schön – nicht zuletzt auch durch das Lametta, das in der Zeit um 1880 herum enstand und in den 1950er Jahren seine Hoch-Zeit erlebte. Silber war auch als Farbe bei den Kugeln zu dieser Zeit sehr beliebt.
Der Vorteil der Schaufenster-Ausstellung des Städtischen Museums in Rosenheim, sie kann jederzeit bewundert werden.
(Quelle: Artikel: Karin Wunsam / Beitragsbild, Foto: Karin Wunsam)

Eine statistische Weihnachtsgeschichte – aus Sicht eines Rotkehlchens

Eine statistische Weihnachtsgeschichte – aus Sicht eines Rotkehlchens

Fürth / Bayern – Was wird am Heiligen Abend besonders gerne gegessen und wie viele Familien haben sich einen Christbaum ins Haus geholt? Aufschluss über diese Zahlen gibt die statistische Weihnachtsgeschichte des Bayerischen Landesamt für Statistik – erzählt aus Sicht eines Rotkehlchen.

Es war einmal ein kleines Rotkehlchen, das mit großen Augen sein erstes Weihnachten in Bayern erlebt. Es hat schon viel von den Bräuchen der Menschen gehört und will diese nun zum ersten Mal beobachten. Das Vögelchen flattert voller Begeisterung durch die verschiedenen Regionen des Freistaats. In einem kleinen Dorf angekommen, setzt es sich an die hell erleuchteten Fenster und lugt durch die Scheiben in die Wohnzimmer einiger der rund 3 874 000 bayerischen Haushalte im Jahr 2023.

Haushalte mit großen und kleinen Bewohnern.

Von diesen Haushalten setzen sich rund 1 363 000 aus Familien mit einem oder mehreren Kindern unter 18 Jahren zusammen – davon 46 Prozent mit zwei Kindern. Dies entspricht der häufigsten Konstellation in allen Regierungsbezirken. Die größten Familien mit Kindern finden sich in Oberbayern: hier leben rund 82 000 Familien mit drei oder mehr Kindern unter 18 Jahren. Im Regierungsbezirk Schwaben leben die meisten Familien mit einem oder mehreren Kindern unter 18 Jahren mit rund 197 000.

Karpfen auf dem Weihnachtsmenü.

Viele Haushalte servieren am Heiligabend Karpfen. Drei Viertel aller Karpfen kommen dabei aus Bayern und Sachsen. Der Karpfen zählt zu den wichtigsten Süßwasser-Speisefischen – und mit 4 000 Tonnen im Jahr 2023 zu den am meisten gezüchteten. Knapp 24 Prozent der im vergangenen Jahr in deutschen Aquakulturbetrieben produzierten 16 800 Tonnen Fisch waren Karpfen. Nur von der Regenbogenforelle wurde mit rund 5 800 Tonnen eine noch größere Menge erzeugt.

Ein Baum im Haus… und Geschenke darunter.

Das Vögelchen beobachtet, dass viele Haushalte sich einen Baum an Weihnachten ins Haus holen. Weihnachtsbäume werden hierzulande durch landwirtschaftliche Betriebe angebaut. In Bayern unterhalten im Jahr 2024 insgesamt 620 landwirtschaftliche Betriebe Weihnachtsbaumkulturen.

Unter den Weihnachtsbäumen liegen oftmals kleine und große Pakete in buntem Papier. Im Handel werden in den letzten Monaten vor Weihnachten besonders häufig Spielwaren gekauft: Im Jahr 2023 entfallen jeweils knapp 47 Prozent der Importe und der Exporte auf die letzten vier Monate des Jahres mit dem jeweiligen Spitzenwert im November. Auf den November 2023 kommen 16,5 Prozent der Importe und 15,2 Prozent der Exporte von Spielwaren.

Weihnachten: Zeit der Chöre und Zeit des Singens.

Bei einem Flug über den Marktplatz sieht das Vögelchen viele Menschen, die den Mund bewegen und sich freudig zulächeln. Was ist das? Ach ja, die Menschen singen. Diese Beobachtung gefällt dem Rotkehlchen besonders gut, Menschen die zusammenkommen, um gemeinsam zu singen oder Sängern zuzuhören. In Bayern gibt es Ende 2023 neben den vielen Kirchenchören eine Vielzahl weltlicher Ensembles und Chöre, die in Sängerbünden und Verbänden organisiert sind: Der größte Chorverband bzw. Sängerbund Bayerns ist der Fränkische Sängerbund e. V. mit 1 432 Ensembles und Chören. Der Landesverband Bayern im Verband Deutscher Konzert-Chöre ist zwar derjenige mit den wenigsten Chören (56 Konzertchöre), zählt aber die meisten Chormitglieder mit 3 259 aktiven Sängerinnen und Sängern. Im Maintal Sängerbund gibt es insgesamt 337 Chöre, darunter befinden sich 40 Männerchöre und 25 Frauenchöre. Mit 19,6 Prozent ist rund jeder fünfte Chor ein Kinderchor. „Wenn ich ein Mensch wäre, wäre ich auch in einem Chor!“, dachte sich das Rotkehlchen und setzt zu seinem persönlichen Vogelgesang an.
(Quelle: Pressemitteilung Bayerisches Landesamt für Statistik / Beitragsbild: Symbolfoto re)

„Christkinder“ in Bayern

„Christkinder“ in Bayern

Fürth / Bayern – Heiligabend im Kreißsaal: Es ist etwas Besonderes, wenn Kinder genau an diesem Tag das Licht der Welt erblicken. Wie viele „Christkinder“ gab es in Bayern im Jahr 232? Ein Blick in die Zahlen des Bayerischen Landesamt für Statistik verrät es.

Unter den 116 505 lebend geborenen Kindern in Bayern im Jahr 2023 gab es 232 „Christkinder“ (112 Buben und 120 Mädchen). Damit belegte der 24. Dezember bei der täglichen Anzahl an Geburten im gesamten Jahr 2023 Platz 361 von 365. Die Neugeborenenzahlen an Heiligabend, an den beiden Weihnachtsfeiertagen und am letzten Tag des Jahres liegen in der Regel auf niedrigem Niveau relativ nah beieinander. Am 25. Dezember 2023 wurden 215, am 26. Dezember 218 und am 31. Dezember 272 Kinder geboren.
Wie das Bayerische Landesamt für Statistik weiter mitteilt, wurden im gesamten Dezember 2023 in Bayern 9 056 Lebendgeborene verzeichnet, im Durchschnitt also 292 Kinder pro Tag. Der Dezember gilt als ein Monat mit vergleichsweise niedrigen Geburtenzahlen, während die Sommermonate regelmäßig zu den geburtenstärksten Monaten zählen. Die meisten Lebendgeburten des Jahres 2023 wurden im Juli mit insgesamt 10 572 neuen Erdenbürgern verzeichnet, das entsprach 341 Geburten pro Tag. Der geburtenstärkste Tag war 2023 der 11. August, an dem 424 Kinder das Licht der Welt erblickten.
(Quelle: Pressemitteilung Bayerisches Landesamt für Statistik / Beitragsbild: Symbolfoto re)

Rosenheimer Weihnachts-Heimspiel gegen Crimmitschau

Rosenheimer Weihnachts-Heimspiel gegen Crimmitschau

Rosenheim – Ein besonderes Eishockey-Heimspiel der Starbulls Rosenheim findet am zweiten Weihnachtsfeiertag statt. Ab 17 Uhr geht es am 26. Dezember im ROFA-Stadion gegen die Eispiraten Crimmitschau nicht nur um DEL2-Punkte, sondern auch um die gute Sache. Im Rahmen des beliebten „Teddy-Bear-Toss“ sind die Zuschauer aufgerufen, Kuscheltiere mitzubringen, die sie für Kinder in der Ukraine spenden möchten.

Wenn die Fans den ersten Treffer der Starbulls Rosenheim gegen die Eispiraten Crimmitschau bejubeln, dürfen alle Zuschauer die mitgebrachten Kuscheltiere auf die Eisfläche werfen. Bereits am frühen Morgen nach dem Spieltag werden sich die auf diese beliebte Weise gespendeten Plüschtiere auf die Reise in Richtung eines Waisenhauses und eines Kinderkrankenhauses in die Westukraine machen.
Mit der vollen Sechs-Punkte-Ausbeute am vierten Adventswochenende haben die Starbulls beste Werbung für ihr Weihnachts-Heimspiel gemacht. Dank des 3:2-Auswärtssieges in Weiden gelang den Starbulls erstmals in dieser Saison der Sprung – an Rivale EV Landshut vorbei – auf Tabellenrang vier. In bisher 28 Spielen hat die Mannschaft von Cheftrainer Jari Pasanen stolze 50 Punkte erbeutet – gegen die Eispiraten Crimmitschau sollen drei weitere Zähler folgen.
Die Eispiraten kommen als Tabellenletzter an die Mangfall. Zu unterschätzen sind die Westsachsen aber keinesfalls. Der Tabellendritte der Vorsaison litt in dieser Spielzeit unter großem Verletzungspech, zeigte aber auch immer wieder, welche Qualität er aufs Eis bringen kann. Erst am vergangenen Freitag entführte das Crimmitschauer Team einen Punkt in Landshut (3:4 nach Verlängerung). Und die Starbulls taten sich in den beiden bisherigen Saisonduellen mit dem Gegner ebenfalls nicht leicht. Im Heimspiel Ende September gab es einen knappen und glücklichen 3:2-Erfolg, auswärts Anfang November gar eine 1:3-Niederlage.

Anfang Dezember setzten die Verantwortlichen in Crimmitschau ein Zeichen und verlängerten trotz der bisher enttäuschenden Ausbeute den Vertrag mit Cheftrainer Jussi Toures über die laufenden Spielzeit hinaus für die kommende Saison. Vergangene Woche wurde der Kader mit dem 24-jährigen finnischen Offensivverteidiger Jerkko Rämö verstärkt. Außerdem kehrten zuletzt mehrere Spieler zurück ins Team, unter anderem Colin Smith. Der kanadische Stürmer erzielte bei seinem Comeback-Spiel in Landshut gleich mal eine Hattrick! Eispiraten-Topscorer Tobias Lindberg leistete sich nach Ende dieser Partie allerdings eine Unbeherrschtheit und wurde für zwei Spiele gesperrt, er ist damit am Donnerstag auf dem Rosenheimer Eis nicht dabei.
Eintrittskarten für das Heimspiel der Starbulls Rosenheim am zweiten Weihnachtsfeiertag um 17 Uhr gegen die Eispiraten Crimmitschau sind auf www. starbulls.de/tickets buchbar. Die Kasse am ROFA-Stadion öffnet am Spieltag um 15 Uhr, Stadioneinlass ist um 16 Uhr.
(Quelle: Pressemitteilung Starbulls Rosenheim / Beitragsbild: Symbolfoto re)

Schlägerei in Wasserburger Bar

Schlägerei in Wasserburger Bar

Wasserburg / Landkreis Rosenheim – In einer Bar in der Herrengasse in Wasserburg am Inn kam es in der Nacht auf Sonntag (22.12.2024) zu einer Schlägerei zwischen zwei Männern. Die Polizei sucht Zeugen. 

Der Vorfall ereignete sich, nach den Angaben der Polizei, gegen 2.30 Uhr am Morgen. Auf eine verbale Streitigkeit in der Bar folgte eine körperliche Auseinandersetzung zwischen den beiden Herren vor der Lokalität. Ein 38-jähriger aus dem Landkreis Rosenheim wurde leicht verletzt und erstattete Anzeige bei der Polizeiinspektion Wasserburg am Inn. Der zweite, bislang unbekannte, Beteiligte soll sich in Begleitung einer Frau befunden haben.
Zeugen, die sachdienliche Hinweise zu der Auseinandersetzung geben können, werden gebeten, sich bei der Polizeiinspektion Wasserburg am Inn unter Telefon 08071 / 9177-0 zu melden. 
(Quelle: Pressemitteilung Polizeiinspektion Wasserburg / Beitragsbild: Symbolfoto re)

Weihnachtsgruß von Rosenheims Oberbürgermeister Andreas März

Weihnachtsgruß von Rosenheims Oberbürgermeister Andreas März

Rosenheim – Rosenheims Oberbürgermeister Andreas März wünscht sich in seinem Weihnachtsgruß vor allem eines: „Wir sollten uns wieder angewöhnen, viel mehr miteinander zu reden“. 

Und das im persönlichen Gespräch oder wenigstens am Telefon, meint er in seiner Videobotschaft auf Instagram.  Mittlerweile kommuniziere man eigentlich nur noch über Nachrichten, SMS, Whatsapp und andere Messanger-Dienste und beklage gleichzeitig, warum wir als Gesellschaft weiter auseinanderdriften, egoistischer werden und gleichzeitig nicht mehr bereit seien, das persönliche Gespräch zu suchen.
Außerdem wünscht sich Rosenheims Stadtoberhaupt wieder mehr Eigenverantwortung „Eigenverantwortung für unser eigenes Leben“, so März. Dies bedeute auch, nicht immer reflexartig nach dem Staat zu rufen. Das gesamte Video seht Ihr hier.
(Quelle: Artikel: Karin Wunsam / Beitragsbild: Archiv Innpuls.me)

Bräuche in der Weihnachtszeit: die Wurzeln reichen weit zurück

Bräuche in der Weihnachtszeit: die Wurzeln reichen weit zurück

Rosenheim – Weihnachtszeit ist Brauchtumszeit. Aber woher kommen diese Bräuche eigentlich? Der Rosenheimer Stadtführer Franz Schmid hat sich mit der Geschichte von Adventskranz, Christbaum, Sternsinger, Klöpfelkinder  und Frauentragen beschäftigt und dabei Erstaunliches herausgefunden.

Der Rosenheimer Stadtführer Franz Schmid mit einer Darstellung der drei Bethen. Foto: Innpuls.me

Der Rosenheimer Stadtführer Franz Schmid hat sich mit der Geschichte des Weihnachtsfestes beschäftigt und dabei viele Verbindungen zur Keltenzeit gefunden. Foto: Innpuls.me

„Von Martini bis Dreikönig“ ist eine der Titel einer Rosenheimer Stadtführung, die Franz Schmid während der Adventszeit leitete. Dazu hat sich der Rosenheimer im Vorfeld intensiv mit Bräuchen, Traditionen und Ritualen rund um die Weihnachtszeit beschäftigt und sich in die Legenden über Heilige eingelesen, die in dieser Jahreszeit ihren Namenstag feiern. Schnell wurde ihm dabei klar: „Die Zeit um die Wintersonnenwende ist sehr spannend. Denn hier vermischt sich christliches mit vorchristlichem Brauchtum.

Feuerschale. Foto: re

Mit der  Wintersonnwende am 21. Dezember sind viele Rituale verbunden. Dunkelheit und Licht spielen dabei eine wichtige Rolle.

Die Wintersonnwende spielt eine wichtige Rolle in der Weihnachtszeit

Viele der Bräuche, die wir heute kennen, haben ihren Ursprung in der Zeit der Kelten und Germanen, also schon lange vor dem Christentum. „Das Leben damals war hart., insbesondere in der kalten, rauen Winterzeit. Die Menschen mussten mit der Natur im Einklang leben und ihre Zeichen verstehen, um zu überleben“, weiß Franz Schmid.
Die Wintersonnwende am 21. Dezember spielte dabei im Jahreskreislauf schon immer eine große Rolle. Dieses Datum markiert den ersten Tag des Winters und den kürzesten Tag des Jahres. Danach werden die Tage langsam wieder länger und heller. „Unsere Vorfahren verbanden mit dem wieder zunehmenden Licht die Hoffnung, dass der Frühling naht und für sie damit das Leben wieder leichter wird..“

Christuskind in der Krippe. Foto: re

Wurde Christus tatsächlich am 24. Dezember geboren? Die Urchristen wussten das nicht.

Kein Wunder also, dass die Wintersonnwende immer schon mit Festen und Ritualen gefeiert wurde – und dabei spielte das Licht eine große Rolle.
Als im frühen Christentum irische Wandermönche auch in die Region Rosenheim kamen, um dort die Menschen von ihrer Religion zu überzeugen, taten sie sich nicht leicht. „So einfach ließen sich die Menschen ihre Bräuche, Rituale und Traditionen nicht nehmen“, so der Rosenheimer Stadtführer. Darum „tricksten“ die Geistlichen und belegten viele Feste und Bräuche ganz einfach mit einer neuen christlichen Bedeutung.
Das fängt schon beim Christuskind an, dessen Geburt am Heiligen Abend gefeiert wird. „Aber eigentlich wissen wir gar nicht, wann Christus geboren wurde. Die Urchristen kannten das genaue Datum nämlich nicht, so Franz Schmid.  Also nahmen die Begründer des Christentums im 3. Jahrhundert die Frühlings-Tagundnachtgleiche, den 25. März, als Termin für Jesu Empfängnis und daraus ergibt sich dann der 25. Dezember als Geburtsta:  „Auch die Tatsache, dass Jesus Christus gerne als Lichtbringer bezeichnet wird, weißt klar auf die Wintersonnwende hin.“

 Puppenfigur der Frau Holle, die die Betten schüttelt. Foto: re

Frau Holle ist nicht nur eine bekannte Märchenfigur, sondern auch eine uralte Sagenfigur, die ebenfalls viel mit unserem heutigen Weihnachten zu tun hat.

Keltische und germanische Wurzeln gibt es aber nicht nur beim Christuskind, sondern auch bei seiner Mutter. „Bei Maria finden sich deutliche Parallelen zur Frau Holle“, hat der Stadtführer in Erfahrung gebracht.  Diese Sagengestalt kennt man in der germanischen und slawischen Mythologie als Frau Perchta und in der nordischen Mythologie als Göttin Frigg.
„Perchta bestraft laut Sage Faulheit und Verstöße gegen das Festspeisgebot“, weiß Franz Schmid. Daher gibt es in dem bekannten Märchen der „Frau Holle“ dann auch eine Goldmarie und eine Pechmarie. Das fleißige Mädchen wird mit Gold überschüttet und das faule Mädchen mit Pech. Wobei der Stadtführer überzeugt ist, dass auch die Gebrüder Grimm die ursprüngliche Sage bewusst überarbeitet haben: „Sie wollten einen erzieherischen Effekt erzielen“. Symbolisch steht Gold nicht nur für Reichtum, sondern auch für Weisheit. Nach Meinung Schmids handelte es sich bei der „Goldmarie“ und der „Pechmarie“ in der ursprünglichen Geschichte um Priesterinnen, die von Frau Holle ausgebildet wurden, um ihr Wissen an die Menschen weiterzugeben.

Marktfrauenbrunnen in Rosenheim

Tatsächlich verbindet auch den Marktfrauenbrunnen auf dem Rosenheimer Ludwigsplatz etwas mit der Weihnachtszeit.

Bei seinen Stadtführungen geht Franz Schmid auch gerne beim Marktfrauenbrunnen am Ludwigsplatz vorbei. Dieser symbolisiert Jugend, Blüte und Alter. „Auch diese Darstellung hat etwas mit der Weihnachtszeit zu tun, nämlich mit der Geschichte der Drei heiligen Könige und der Drei Sternsinger“, erklärt der Stadtführer. Deren Ursprung sieht er n den „Beten“ – drei keltische Göttinnen mit den Namen Ambeth, Wilbeht und Borbeht. Sie bilden die göttliche Triade als Erd-, Mond- und Sonnengöttin Das Christentum machte daraus später die Dreiergruppe der Heiligen Katharina, Margareta und Barbara (Einbeth, Warbeth und Wilbeth). „Weil die Kirche ursprünglich nicht wollte, dass Frauen so stark verehrt werden, wurden daraus schließlich männliche Figuren. Wenn man sich aber bei den Sternsingern und Heiligen Drei Königen anschaut, welche Farben ihre Umhänge traditionell auf alten Bildern haben, bemerkt man ganz schnell den Bezug zu den Beten. Schwarz steht für die Unterwelt, Rot für das Land und das Meer (Welt)  und Weißfür den Himmel (die Luft), so wie eben schon bei den Beten der Kelten“.

Ausschnitt Christbaum mit kerze. Foto: re

Die Ursprünge des Christbaum reichen auch bis in die Keltenzeit zurück.

Selbst Adventskranz und Weihnachtsbaum haben ihren Ursprung wahrscheinlich in der heidnischen Tradition. „Zur Zeit der Wintersonnwende holten sich die Kelten und Germanen gerne sogenannte Wintermaien ins Haus oder hängten sie vor die Haustür, in der Hoffnung, dass sich darin böse Geister verfangen“, so Franz Schmid.  Die Wurzeln des Christbaums, so wie wir ihn heute kennen, gehen auf die Freiburger Bäcerzunft im Jahr 1419 zurück. Aber erst gegen Ende des 19. Jahrhunderts wurde dieser Brauch zu einem festen Bestandteil des Weihnachtsfestes.

Hammer von Thor. Foto: re

Zwischen dem Donnergott Thor und den Klöpfelkindern gibt es einen Zusammenhang.

Klöpfelkinder und ihre Verbindung um Gott Thor

Es gibt noch viele andere Bräuche und Traditionen in der Weihnachtszeit, die gerade auch in unserer Region lebendig gehalten werden. Dazu zählen die Perchten mit ihren furchterregenden Masken ebenso wie die Klöpfelleute. Letztere waren ursprünglich an den Donnerstagen im Advent unterwegs. Der Tag weist auch wieder auf vorchristlichen Ursprung hin. „Donar“, in manchen Gegenden auch Thor genannt, gilt als Gott des Ackerbaus, der Verträge und der Fruchtbarkeit. Er soll die Menschen beschützen und Glück und Segen bringen.
Diesen Segen bringen auch die Klöpfelleute, wenn sie von Haus zu Haus ziehen und Lieder singen. Als Dank bekamen sie früher Lebensmittel. „Früher waren die Klöpfer meist arme Leute, die sich aus Scham, betteln zu müssen, ihre Gesichter mit Ruß schwärzten“, weiß Franz Schmid zu diesem Brauchtum zu erzählen.
Besonders schön findet der Rosenheimer auch den Brauch des „Frauentragens“, der in den vergangenen Jahren mehr und mehr in Vergessenheit geriet und jetzt wieder auch in einigen Gemeinden in unserer Region mehr und mehr auflebt. Damit erinnert wird an den Aufbruch von Maria und Josef nach Bethlehem. Eine Marienfigur wird dabei von Haus zu Haus getragen. In jedem Haushalt wird der Muttergottes einen Tag Herberge gewährt. Entstanden ist dieser Brauch aber wohl erst im 18. Jahrhundert.

Wesentlich älter ist da das Ausräuchern mit Weihrauch, Weihwasser und Gebeten während der „Rauhnächte“. Heute ist das ein Segensritual. Doch da geht der Ursprung wieder zurück auf die Zeit der Kelten und Germanen, die damit böse Geister vertreiben wollten.
Doch egal, wo die Wurzeln der vielen Bräuche, Rituale und Traditionen rund um die Weihnachtszeit auch liegen. Eines steht fest:  Ohne wäre Weihnachten nicht mal halb so schön.
(Quelle: Artikel: Karin Wunsam / Beitragsbild: re/ Foto: Karin Wunsam)

Weihnachtsgruß von Hannelore Maurer

Weihnachtsgruß von Hannelore Maurer

Rosenheim –  Hier für Euch das Weihnachtsgrußwort 2024 der Rosenheimer Pastoralreferentin Hannelore Maurer für Innpuls.me: es Geht um das Wagnis der Verwundbarkeit:

Hannelore Maurer. Foto: re

In Rosenheim geboren, arbeitet Hannelore Maurer nach neun Jahren im Pfarrverband Stephanskirchen seit 2011 als Seelsorgerin in der Stadtteilkirche Rosenheim-Inn im Pfarrhaus von St. Nikolaus ist dort unter anderem mit der Trauerpastoral beauftragt. „Eine Arbeit, die man nicht aus eigener Kraft leisten kann, sondern aus einer inneren Liebe für Gott und die Menschen, in den Gottesdiensten, in der Arbeit im Seelsorgeteam und mit Ehrenamtlichen, im Radio, auf der Straße oder in der Sprechstunde“, so Hannelore Maurer. Foto: re

Das Wagnis der Verwundbarkeit

Es gibt einen Moment an Weihnachten, da ist alles in Ordnung. Das ist der Moment, wenn die Mesnerin am Ende der Christmette das Licht ausschaltet, wenn nur noch die Christbaumbeleuchtung in die Herzen scheint und das bekannteste aller Weihnachtslieder angestimmt wird: „Stille Nacht, Heilige Nacht“. So bekannt, dass dieses Lied mittlerweile in 320 Sprachen und Dialekte übersetzt und in das immaterielle Weltkulturerbe der Unesco aufgenommen worden ist. Wenn dieses Lied gesungen wird, sehe ich so manche Träne bei meinen Kirchenbesuchern. Gerade auch bei denen, die nur einmal im Jahr zum Heiligabend in die Kirche kommen und auch über deren Besuch ich mich von Herzen freue. Bei diesem Lied ist dann auch bei mir der Moment gekommen, in dem alle Anspannung abfällt. Die Christmette ist zu Ende. Es soll ja passen mit der Predigt, denn gerade an Weihnachten möchte man niemand enttäuschen. Zu Recht erwarten die Gottesdienstbesucher, dass man an so einem Tag gut vorbereitet ist. Wenn am Schluss dieses Lied gesungen wird, für das es in dieser Nacht nun wirklich keine Alternative gibt, wird auch bei mir eine tiefere innere Sehnsucht angerührt. Für einen Moment ist alles gut! Unsere kalte, oft so verrückte und manchmal grausame Welt da draußen und unser eigenes Leben wird heil mit allem, was wir gerade mit uns herumschleppen.

„Die heilige Familie war zu keiner Zeit eine heile Familie“, meint Hannelore Maurer.

„Stille Nacht, Heilige Nacht! Alles schläft, einsam wacht nur das traute hochheilige Paar.“ Dieses Lied fängt den einen, leider nur kurzen Moment ein, in dem alles in Ordnung ist. Das Kind ist auf die Welt gekommen. Es lebt und schläft nach den Strapazen der Geburt im Stroh. Es ist eingewickelt in Wärme und auch für Maria und Josef ist jetzt alles gut. Leider ist das kein Dauerzustand. Wir wissen, wie es im Evangelium weitergeht: Maria und Josef fliehen vor Herodes nach Ägypten und genau das kennen wir aus unserem eigenen Leben. Seligkeit ist einfach kein Dauerzustand.

Weihnachten ist das Fest der Verwundbarkeit

Weihnachten ist das Fest der Verwundbarkeit. Es gibt nichts Verletzlicheres, als ein neugeborenes Kind. Ein Säugling ist nicht überlebensfähig ohne fürsorgliche Zuwendung und auf Dauer auch nicht ohne Liebe. Wenn wir länger darüber nachdenken, bleibt das doch ein Leben lang so! Auch wenn wir für uns selber sorgen und sogar mehr oder weniger allein leben können, wir bleiben immer verwundbar. Das gehört zum Wesen unseres Lebens. Weihnachten erzählt, dass Gott sich in unsere Verwundbarkeit hineinbegibt und zwar bis zum Äußersten. Er legt sich hinein in diese Welt, um an der Seite von uns Menschen zu sein. Verwundbar ausgesetzt in der Krippe und am Ende festgenagelt am Kreuz. Von Maria und Josef hören wir in der Bibel keinen Dialog. Was sie wohl besprochen haben in dieser „Heiligen Nacht“? Wir hören von Josef, dass er drei Mal im Traum eine Weisung vernimmt, was zu tun ist. Daraus wird deutlich, dass er aus einer tieferen Beziehung mit Gott weiß, wie es jetzt weiter gehen kann. Nun mit diesem Vertrauen kann er das Wagnis der Verwundbarkeit annehmen. Die Heilige Familie, auch das wird in den biblischen Erzählungen deutlich, war zu keiner Zeit eine heile Familie. So wie es auch heute die ganze „heile“ Familie nirgends gibt. In der Verwundbarkeit und Verletzlichkeit unseres Lebens braucht es das sprichwörtliche „Gottvertrauen“ und das, was wir einander schenken können: Gegenseitige Zuwendung, Freundschaft, Solidarität, Liebe und Vergebung. Dass wir das an Weihnachten erahnen und erfahren dürfen, möchte ich uns von Herzen wünschen.
(Quelle: Artikel: Hannelore Maurer / Beitragsbild, Fotos: Hannelore Maurer)

„King´s Weihnachtscircus“ in Traunstein

„King´s Weihnachtscircus“ in Traunstein

Traunstein – Ein Feuerwerk aus Akrobatik und Show bringen die Künstler von „King´s Weihnachtscircus“ in die Manege des Zeltes im Traunsteiner Ortsteil Haslach. Ihr Programm besteht aus Turnkunst, Spannung und lustigen Einlagen, es dauert zweieinhalb Stunden.

Neben dem Programm erhalten die Besucher die Möglichkeit, einen Blick hinter die Kulissen zu werfen und sich von der tierwohlgerechten Unterbringung der Pferde, Kamele, Esel und Co. zu überzeugen. Ein liebevoll gestaltetes Weihnachtsdorf lädt außerdem zum Verweilen ein und bietet eine Vielzahl kulinarischer Köstlichkeiten. Vorstellungen sind noch täglich bis zum 12. Januar geplant.
Die etwa 25 mitwirkenden Artisten und Künstler haben ein Programm für jede Altersgruppe zusammengestellt. Die Circus Familie hat sich im Jahr 2019 in Tittmoning niedergelassen und bietet nun seit drei Jahren den „Weihnachtscircus“ in der Großen Kreisstadt an. Wie Circusdirektor Artur Kaiser betonte, „sind wir sehr glücklich darüber, dass wir wieder in unserer Heimat den Weihnachtscircus darbieten dürfen“ und betonte, „dass unser Unternehmen bereits mehrfach für unseren Einsatz um das Tierwohl ausgezeichnet wurde“.

Mit viel Liebe zum Detail wurde dem Publikum eine fesselnde, spannende und ebenso lustige Vorstellung geboten bei der zu den Klängen von „Der König der Löwen“, eine Seiltänzerin durch die Manege schwebte. Afrikanische Tänzer präsentierten nicht nur ihr Geschick, sie zähmten auch gefährliches Feuer und tanzen zwischen diesem hindurch. Der singende Clown bekam einen Extraapplaus dafür, da er auch die Frauenstimme in dem Duett übernehmen musste.
Bei den beiden Messerwerfern wurde es in der Manege „muxmäuschenstill“ und vielen Zuschauern stockte der Atem. Zielsicher warfen die beiden Männer ihre Messer in Richtung einer Damen, die selbst bei den brennenden Messern unversehrt davonkamen.
Zum großen Finale schwebte eine junge Künstlerin mit einem Schlitten durch die Manege und es rieselte Schnee nieder.
Der „Weihnachtscircus“ gastiert noch bis zum 12. Januar im Traunsteiner Ortsteil Haslach. Das Zelt steht in der Wimpasinger Straße. Vorstellungen werden täglich um 16 Uhr angeboten. Freitags gibt es eine zusätzliche Vorstellung um 19 Uhr.  Am 24. Dezember gibt es keine Vorstellung. Kartenreservierungen sind unter 01573/8351257 möglich. Ebenso sind Karten an der Circus Kasse erhältlich. Zwischen Montag und Freitag zahlen Eltern nur den Kinderpreis
(Quelle: Pressemitteilung Traunstein Hubert Hobmaier / Beitragsbild, Fotos: Copyright Hubert Hobmaier)

Weihnachtsgruß 2024 von Innpuls.me

Weihnachtsgruß 2024 von Innpuls.me

Liebe Leserinnen und Leser von Innpuls.me!

Das Jahr 2024 war fordernd – in vielerlei Hinsicht. Kaum ein Tag ohne schlimme Schlagzeilen, zuletzt von dem furchtbaren Anschlag auf einen Weihnachtsmarkt in Magdeburg.
Und nach all dem soll man nun fröhlich und feierlich Weihnachten feiern. Passt das?
Die Antwort ist einfach: Ja, denn gerade in einer Welt, die geprägt ist von Leid, Konflikten, Terror und Zukunftsängsten, braucht es derartige Traditionen. Sie bieten eine kleine Auszeit vom Lärm und Trubel des Alltags und vermitteln uns ein Gefühl von Geborgenheit, Sicherheit und Zusammenhalt.

Es tut gut, sich mal eine Zeit lang ganz und gar auf die schönen Dinge im Leben zu fokussieren und alles Negative um sich herum auszublenden. Dabei kann es auch mal ganz hilfreich sein, die Nachrichten Nachrichten sein zu lassen. Was heute so alles in der großen weiten Welt passiert, erfahrt man auch noch am nächsten Tag.

Weihnachten kann damit auch zu einer Art Urlaub werden von Stress und Hektik, Ängsten und Sorgen. Damit das gelingen kann, sollte man die Erwartungen an diesen Tag aber auch nicht zu hoch schrauben. Es muss nicht immer alles perfekt sein. Alles kann, nichts muss. Und gibt keine Vorschriften dafür, wie man diese Tage verbringen soll. Erlaubt ist, was einem gut tut.
Vielen ist es wichtig, das Fest im Kreise seiner Familie und seinen Freunden zu verbringen. Rosenheimer, die sich an Heiligabend einsam fühlen oder denen Ängste und Sorgen über den Kopf wachsen, legen wir die große Weihnachtsfeier im Pfarrzentrum in Rosenheimer Stadtteil Heilig Blut ans Herz. Pastor Peter Kaiser lädt dort wieder ab 16.30 Uhr zu Weihnachtsandacht, Weihnachtsessen und geselligem Zusammensein ein. Jeder ist dort herzlich willkommen und darf so lange bleiben, wie er will. Es braucht dafür keine Anmeldung und kein Geld (wir berichteten).

Wie immer Ihr das Weihnachtfest feiert
Wir wünschen Euch eine wunderschöne Zeit

Karin und Josefa
Innpuls.me

Aquarium ausgelaufen: Kommt die Versicherung für Schäden auf?

Aquarium ausgelaufen: Kommt die Versicherung für Schäden auf?

Deutschland / Bayern / Rosenheim – Viele Fischfreunde lieben es, ihre Aquarienbewohner entspannt zu beobachten. Führen allerdings ein Riss in der Scheibe oder ein poröser Filterschlauch zu einem Wasserschaden in der Wohnung, ist es schnell vorbei mit der Ruhe. Die richtige Versicherung kann vor unübersehbaren Kosten schützen.

Es ist der Albtraum jedes Aquariumbesitzers: Ein Wasserschaden in der Wohnung, verursacht durch ein defektes Aquarium. Je nach Größe des Behälters und der Menge des ausgetretenen Wassers sind Schäden am Fußboden oder den Möbeln häufig die Folge. Sickert das Wasser sogar durch den Boden und tropft in den Wohnbereich darunter, können erhebliche finanzielle Schäden entstehen.
Abhilfe schafft die richtige Versicherung: „Eine spezielle Versicherung für Aquarien gibt es nicht, aber gegen die unterschiedlichen Risiken und möglichen Schäden können sich Aquarianer trotzdem absichern, indem sie das Aquarium als Versicherungsobjekt in eine andere Versicherung mit aufnehmen“, erläutert Constantin Propp von der GEV Grundeigentümer-Versicherung. Welche Versicherung am besten passt, hängt unter anderem davon ab, ob der Aquarienbesitzer in einer Mietwohnung oder in einer eigenen Immobilie lebt.

Versicherungen für Mieter

Die beiden wichtigsten Versicherungen für Aquarianer, die zur Miete wohnen, sind die Hausrat- und die Haftpflichtversicherung. Je nach Größe und Anzahl der Aquarien können die Versicherungsbeiträge variieren.
Über die Hausratversicherung ist der komplette Hausrat von Möbeln über Kleidung bis zu elektronischen Geräten abgesichert. Neben Folgen von Feuer, Blitzschlag, Sturm oder Einbrüchen kommt die Hausratversicherung auch für Schäden auf, die durch bestimmungswidrig ausgetretenes Leitungswasser am eigenen Hausrat entstehen, hierzu gehört auch Aquarienwasser. Auch das Aquarium selbst und die dazugehörigen Elektrogeräte sind über die Versicherung abgedeckt. „Sinnvoll ist es, die Hausratversicherung mit einer Glasversicherung zu kombinieren, dann ist auch der Glasbruch abgesichert“, empfiehlt der Versicherungsexperte.
Der Inhalt des Beckens, also Fische oder Pflanzen, sind in der Hausratversicherung nicht eingeschlossen. „Bei besonders wertvollen Fische lohnt es sich unter Umständen, diese separat zu versichern, dafür gibt es gesonderte Versicherungsangebote“, erklärt Propp.
Um sich vor Schadenersatzansprüchen gegenüber Dritten zu schützen, ist der Abschluss einer Haftpflichtversicherung grundsätzlich jedem zu empfehlen. Quillt nach einem Wasserschaden durch ein Aquarium der Parkettfußboden auf oder wird durch das Verschieben des Beckens zerkratzt, ist der Mieter gegenüber dem Vermieter schadenersatzpflichtig. In dem Fall kommt die Haftpflichtversicherung für die Kosten auf. Auch Schäden bei Nachbarn, die durch das auslaufende Wasser entstehen, sind dadurch abgesichert.
Laut dem Experten ist es zudem sinnvoll, risikobehaftete Gegenstände wie ein Aquarium rechtzeitig, also am besten direkt bei der Anschaffung, dem Versicherer zu melden. Nur so ist gewährleistet, dass der Versicherer alle Informationen hat und das Risiko dementsprechend versichern kann.

Versicherungen für Immobilienbesitzer

Gehören dem Aquarienbesitzer die eigenen vier Wände, gestaltet sich die Situation ein wenig anders. Werden aufgrund eines Wasserschadens Böden, Wände oder Gegenstände beschädigt, entsteht in dem Fall kein Schaden für Dritte. „Für Eigentümer greift in diesem Fall die Gebäudeversicherung, sie deckt alle Schäden am Gebäude ab, die zum Beispiel durch den Wasserschaden, Feuer oder Sturm entstanden sind. Ergänzt werden sollte die Gebäudeversicherung um eine Hausrat- sowie eine Privathaftpflichtversicherung und gegebenenfalls ein Zusatzmodul für Glas“, empfiehlt der Experte. Da die Wohngebäudeversicherung eine Vielzahl von Risiken abdeckt, zählt sie ohnehin zu den wichtigsten Versicherungen für Wohnungs- und Hauseigentümer und ist im Rahmen einer Finanzierung häufig verpflichtend.

Verbandsmitgliedschaft sorgt für Sicherheit

Eine Alternative ist die Mitgliedschaft im Verband Deutscher Vereine für Aquarien- und Terrarienkunde (VDA) e.V. Im Vereinsbeitrag ist bereits eine VDA-Haftpflichtversicherung enthalten, die vor Schäden gegenüber Dritten schützt. Auf freiwilliger Basis kann zusätzlich eine Versicherung für eigene Schäden ergänzt werden. Da insbesondere undichte Meerwasseraquarien hohe Sanierungskosten verursachen können, ist eine Versicherung für Meerwasseraquarianer eine absolute Notwendigkeit.
(Quelle: Pressemitteilung IVH / Beitragsbild: Symbolfoto re)