Starbulls Rosenheim: Keine Punkte in Ravensburg
Rosenheim / Ravensburg – Am 34. Spieltag (5.1.2025) der DEL2 traten die Starbulls Rosenheim bei den Ravensburg Towerstars an – und lagen nach einem schwachen Auftritt im ersten Drittel zurecht mit 0:2 in Rückstand. Doch die Grün-Weißen zeigten am Sonntagabend tolle Moral und gewannen den zweiten Spielabschnitt mit 3:0, weil Travis Ewanyk dreimal hart und erfolgreich am Torraum arbeitete. Belohnt wurden die Starbulls am Ende aber nicht, denn zwei glückliche Tore im letzten Drittel bescherten den Gastgebern einen knappen 4:3-Sieg. Bereits am Dienstag kommt es zur Revanche auf Rosenheimer Eis.
Starbulls-Cheftrainer Jari Pasanen musste im ersten Auswärtsspiel im neuen Jahr kurzfristig auf Fabjon Kuqi verzichten. Dafür stand der frisch von der U20-Weltmeisterschaft zurückgekehrte Kilian Kühnhauser wieder im Rosenheimer Line-up.
Bereits nach wenigen Spielmomenten musste Zack Dybowski wegen eines unnötigen Vergehens (Halten des Stocks) direkt vor den Augen eines Hauptschiedsrichters auf die Strafbank. Die Hausherren nutzten das unverhoffte frühe Powerplay schon nach wenigen Sekunden zum Führungstreffer durch Jan Nijenhuis, der unhaltbar ins kurze Eck traf (1.). Und auch das zweite Überzahlspiel münzten die Towerstars in einen Torerfolg um. Fabian Dietz traf nach Querpass von Robbie Czarnik per Direktabnahme zum 2:0 (8.). Nach einem Solo von Mathew Santos verhinderte Starbulls-Keeper Oskar Autio mit einer starken Aktion den möglichen dritten Ravensburger Treffer (12.).
Laub und Gnyp bekamen kaum Zugriff auf das Spiel
Zwar hatten die Starbulls durch Lukas Laub (2.) und Simon Gnyp (9.) unmittelbare Chancen zum Ausgleichs- bzw. Anschlusstreffer, Zugriff auf das Spiel bekamen sie im ersten Spielabschnitt aber kaum. Die Towerstars konnten fast nach Belieben schalten und walten. In der letzten Minute vor der ersten Pause scheiterte Laub bei angezeigter Strafe bei einem Alleingang an Keeper Ilya Sharipov.
Dem ersten Rosenheimer Powerplay entsprang nach Wiederbeginn aber der Anschlusstreffer. Just als der fünfte Feldspieler der Hausherren zurück auf das Eis kam, bediente Ville Järveläinen den am Torraum für einen Moment alleine gelassenen Travis Ewanyk, der den Puck perfekt über die Fanghand von Sharipov ins Netz chippte (22.). Rekordverdächtige vier Sekunden nach dem folgenden Anspiel musste der Torschütze wegen hohen Stocks auf die Strafbank. Die dritte Situation in Unterzahl an diesem Abend überstanden die Starbulls mit Geschick und Glück aber ohne Gegentreffer – und waren nun drin im Spiel.
Travis Ewanyk war der auffälligste Akteur auf dem Eis
Auffälligster Akteur auf dem Eis blieb Travis Ewanyk. Bei einem Schuss von Pascal Zerressen nahm er Sharypov die Sicht und wurde dann vom Ravensburger Keeper zu Fall gebracht, wodurch die zunächst hängen gebliebene Scheibe zum 2:2 über die Torlinie rutschte (34. – als Torschütze wurde, vorläufig, Charlie Sarault angegeben, der allerdings weit abseits des Geschehens stand und den Pass auf Zerressen gegeben hatte). Eindeutig war die Angelegenheit knapp fünf Minuten später. Dominik Tiffels schoss von der blauen Linie, Travis Ewanyk fälschte am Torraum noch leicht ab und die Starbulls lagen – nun verdient – 3:2 in Führung (39.).
Im dritten Drittel sahen die 3.093 Zuschauer in der Ravensburger CHG-Arena, darunter fast 200 Starbulls-Fans, ein offenes Spiel mit Torchancen auf beiden Seiten. Die Towerstars kamen früh zum Ausgleich. Niklas Hübner zog von der blauen Linie nahe der Bande ab und traf genau ins Kreuzeck, Starbulls-Keeper Oskar Autio hatte keine Sicht (43.). Eineinhalb Minuten vor der Schlusssirene hatte Autio erneut Pech, weil er bei einem Schuss von Fabian Dietz, der flach im kurzen Eck zum 4:3 einschlug, ebenfalls im entscheidenden Moment von einem Mitspieler irritiert wurde (59.). Obwohl die Starbulls auch im letzten Drittel insgesamt Vorteile hatten, standen sie am Ende mit leeren Händen da.
„Es ist sehr bitter, dass wir ohne Punkte heimfahren“
„Wir hatten ein Busgehirn heute im ersten Drittel. Das waren dumme Strafzeiten und schlechtes Unterzahlspiel. Es war enttäuschend, wie wir da in mehreren Situationen agiert haben. Im zweiten Drittel waren dann alle Mann an Bord. Wir haben viele Scheiben auf das Tor gebracht, viel Verkehr gemacht, gut geackert, gut verteidigt. Wir haben das gemacht, was man auswärts machen sollte. Bei den Gegentoren im letzten Drittel haben unsere eigenen Verteidiger dem Tormann die Augen weggenommen. Es ist sehr bitter, dass wir ohne Punkte heimfahren“, sagte Rosenheims Cheftrainer Jari Pasanen nach dem Spiel.
Bereits am morgigen Dienstag kommt es zum nächsten Vergleich der Starbulls mit den Towerstars, dann auf Rosenheimer Eis. Spielbeginn im ROFA-Stadion ist um 19:30 Uhr. Mit einem Heimsieg wollen die Grün-Weißen Revanche nehmen und den vierten Tabellenrang verteidigen, den sie sonst an die Ravensburger abtreten müssten.
(Quelle: Pressemitteilung Starbulls Rosenheim / Beitragsbild: Symbolfoto re)