Erneut Raser am Sudelfeld

Erneut Raser am Sudelfeld

Oberaudorf / Landkreis Rosenheim – Am Karsamstag (19.4.2025) führten Beamte der Polizeiinspektion Brannenburg großangelegte Geschwindigkeitskontrollen am Sudelfeld (Landkreis Rosenheim) durch. Fazit: Nach wie vor gibt es viele Motorradfahrer, die die zulässige Höchstgeschwindigkeit, teils erheblich, missachten.

„Die Maßnahme war Teil der Bemühungen, die Verkehrssicherheit in diesem beliebten Ausflugsgebiet zu erhöhen, da es in den vergangenen Jahren immer wieder durch schwere Unfälle und erhebliche Geschwindigkeitsverstöße, vor allem durch Kradfahrer, in die Schlagzeilen geraten ist“; heißt es in der Polizeimeldung.
Die Lasermessungen fanden an mehreren Stellen entlang der B307 statt. Bereits seit Jahren ist die Strecke aufgrund ihrer kurvenreichen und anspruchsvollen Beschaffenheit sowie der hohen Verkehrsdichte ein Unfallschwerpunkt.

Biker aus England war mit 154 km / h unterwegs – erlaubt: 80 km / h 

Alleine am Karsamstag wurden insgesamt 20 Motorradfahrer von der Polizei beanstandet. Sie haben nun mit Bußgeldverfahren und teilweise sogar Fahrverboten zu rechnen. Trauriger Spitzenreiter war ein junger Biker aus England: er brachte es auf 154 km / h anstatt erlaubter 80 km /h. Der Engländer musste noch vor Ort eine Sicherheitsleistung in Höhe von 800 Euro bezahlen.
(Quelle: Pressemitteilung Polizeiinspektion Brannenburg / Beitragsbild: Symbolfoto re)

Schlägerei überschattet Ostersonntag in Tegernsee

Schlägerei überschattet Ostersonntag in Tegernsee

Tegernsee / Landkreis Miesbach – Zu einem handfesten Gemenge zwischen einer Gruppe Fußgänger und einem Autofahrer und dessen Beifahrer kam es am Ostersonntag (20.5.2025) auf der Hauptstraße in Tegernsee (Landkreis Miesbach).

Auslöser war, nach den Angaben der Polizei, dass einer der vier Fußgänger am frühen Sonntagabend, unvermittelt auf die Straße ging und das Auto somit nicht passieren konnte.
Es wurde kurz diskutiert und Sekunden später gerieten einer der Fußgänger und der Beifahrer auch körperlich aneinander. Schließlich griffen auch noch die drei weiteren Fußgänger in das Geschehen mit ein. Es entwickelte sich eine handfeste Schlägerei, bei der der Beifahrer zu Boden ging und dort noch getreten wurde.

Fünf Streifen im Einsatz

Da sich die Schlägerei mitten auf der Hauptstraße abspielte, gingen binnen weniger Minuten mehrere Notrufe in den Einsatzzentralen, darunter auch die Polizeiinspektion Bad Wiessee, ein. Teils gab es Angaben von bis zu 10 Personen, die in die Schlägerei verwickelt sind. Darum wurden insgesamt fünf Streifen aus den umliegenden Dienstgebieten in Richtung Tegernsee verlegt.

In der Zwischenzeit entfernten sich die Fußgänger vom Ort des Geschehens. Zeugen beobachteten aber, wohin sie gingen. Somit wurden drei der insgesamt vier Täter nach kurzer Verfolgung auf die Polizeiinspektion Bad Wiessee gebracht.
Aufgrund des gemeinschaftlichen Vorgehens der Gruppe wird von einer gefährlichen Körperverletzung ausgegangen. Die Staatsanwaltschaft München hat die Vorführung eines Täters bejaht, da dieser ohne festen Wohnsitz ist.
Die Polizei bittet um weitere Zeugenhinweise , insbesondere mögliche Videoaufnahmen, unter Telefon 08022 / 98780.
(Quelle: Pressemitteilung Polizeiinspektion Bad Wiessee / Beitragsbild: Symbolfoto: re)

Küchenbrand in Wasserburg – Nachbar wird zum Held des Abends

Küchenbrand in Wasserburg – Nachbar wird zum Held des Abends

Wasserburg / Landkreis Rosenheim – Am Samstag (19.5.2025) kam es in der Burgau (Wasserburg am Inn) zu einem Küchenbrand. Der Bewohner selbst konnte das Feuer nicht löschen. Ein Nachbar wurde zum Held des Abends.

Nach den Angaben der Polizei vergaß ein alkoholisierter Bewohner gegen 23 Uhr sein Essen auf dem Herd. Die Flammen schlugen hoch. Der Bewohner selbst, war nicht in d Lage, den Brand selbst zu löschen. 
Ein Nachbar eilte zu Hilfe. Während seine Begleitung einen Notruf absetzte, organisierte er einen Feuerlösche und konnte so das Feuer selbst löschen.
Die Feuerwehren aus Wasserburg und Attel/Reitmehring sowie Rettungsdienst und Notarzt rückten mit einem Großaufgebot an. Schnell war klar, dass durch das beherzte Eingreifen des Nachbarn ein wesentlich schlimmerer Brandverlauf verhindert werden konnte. 
Alle Personen blieben glücklicherweise unverletzt. Der Sachschaden wird auf rund 10.000 Euro geschätzt.
(Quelle: Pressemitteilung Polizeiinspektion Wasserburg / Beitragsbild: Symbolfoto: re)

Tödlicher Verkehrsunfall bei Seehaupt

Tödlicher Verkehrsunfall bei Seehaupt

Seehaupt / Landkreis Weilheim-Schongau – Am Karsamstag (19.4.2025), kam es auf der Staatsstraße 2064 bei Seeshaupt (Landkreis Weilheim-Schongau) zu einem schweren Verkehrsunfall: Ein  90-jähriger Münchner wurde so schwer verletzt, dass er kurze Zeit später im Krankenhaus verstarb. 

Die Pressemitteilung im Wortlaut:
Am Samstag (19. April 2025), gegen 12.00 Uhr, befuhr ein 90-jähriger Münchner mit seinem Pkw Seat die Staatsstraße 2064 in Fahrtrichtung Seeshaupt. Aus Richtung Magnetsried kommend geriet er, nach derzeitigem Kenntnisstand, kurz nach der Abzweigung Oppenried aus unbekanntem Grund nach rechts von der Fahrbahn ab und kollidierte frontal mit einem Baum.
Der 90-jährige Münchner war allein im Pkw und wurde nach der Bergung in ein Unfallkrankenhaus gebracht, wo er jedoch kurze Zeit später seinen Verletzungen erlag. Weitere Verkehrsteilnehmer waren nicht am Unfall beteiligt. Am Pkw des Münchners entstand ein Totalschaden von ca. 15.000 Euro.
Die Staatsstraße war über mehrere Stunden gesperrt und eine Umleitung wurde eingerichtet. Die Freiwilligen Feuerwehren aus Bernried, Seeshaupt und Magnetsried waren mit ca. 60 Einsatzkräften vor Ort. Zudem waren zwei Rettungswagen, eine Notärztin und ein Rettungshubschrauber im Einsatz.
Die Polizeiinspektion Penzberg führt nun in enger Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft München II die Ermittlungen zum genauen Unfallhergang. Hierzu wurde ein Gutachter zur Klärung der Unfallursache hinzugezogen.
(Quelle. Pressemitteilung Polizeipräsidium Oberbayern Süd / Beitragsbild: Symbolfoto: Polizeipräsidium Oberbayern Süd)

„Friedensfähig statt kriegstüchtig“: 200 Teilnehmer bei Ostermarsch in Traunstein

„Friedensfähig statt kriegstüchtig“: 200 Teilnehmer bei Ostermarsch in Traunstein

Traunstein – An diesem Wochenende fanden deutschlandweit rund 120 Ostermärsche statt. In Traunstein versammelte sich am Samstagvormittag (19.4.2025) ebenfalls ein breites Bündnis, um unter dem Motto „friedensfähig statt kriegstüchtig“ mit Reden, Musik und einem Demonstrationszug für eine friedensfähige Gesellschaft zu demonstrieren. Sowohl die Veranstalter als auch die Polizei zeigten sich am Ende sehr zufrieden und sprechen übereinstimmend von etwa 200 Teilnehmern.

Den Auftakt fand der diesjährige Ostermarsch am Traunsteiner Stadtplatz. Dort sprachen Matthias Kohlberg von den Naturfreunden Traunreut, Fiona Carol vom Kreisverband „Die Linke“, Simon Mone von der Reisegruppe Revoluzzer, Claudio Beilhack vom Verdi Kreisverband Traunstein sowie Manuela Pertl von der Initiative für Flüchtlingsrechte zu den Zuhörern.
Moderiert wurde die Kundgebung von Dr. Renate Schunck, die sich am Ende der Veranstaltung gegenüber Innpuls.me mit der Beteiligung und dem Ablauf sichtlich zufrieden zeigte. In einem gemeinsamen Aufruf traten alle Redner für sofortige Friedensverhandlungen weltweit, keine Stationierung von US-Mittelstreckenwaffen in Europa sowie Friedenserziehung statt Militärkunde in Schulen ein.

„Unsere Welt braucht die Suche nach Frieden“

„Die Gefahr in einen atomaren Abgrund zu taumeln oder durch einen konventionellen Krieg umzukommen ist real“, zitierte Matthias Kohlberg aus dem „Berliner Appel gegen neue Mittelstrecken“ und forderte dazu auf, diesen zu unterzeichnen. Weiter sagte er „unsere Welt braucht die Suche nach Frieden und Gemeinsamkeit“ und bezeichnete dies als „Gebot unserer Zeit“. Seiner Einschätzung nach „befinden wir uns im gefährlichsten Jahrzehnt seit dem Zweiten Weltkrieg“.
Fiona Carol kritisierte in ihrer Ansprache insbesondere „die zunehmende Einflussnahme der Bundeswehr an Schulen und den autoritär-militärischen Umbau unserer Hochschulen“. Die militärische Gewalt nütze ihrer Meinung nach nur den Rüstungskonzernen, „die sich daran dumm und dämlich verdienen“. Sie forderte deshalb mehr Diplomatie und humanitäre Hilfe. „Kein Krieg beseitigt Hunger, baut die Wasserversorgung aus, ermöglicht flächendeckende medizinische Versorgung oder Bildung für Kinder“, betonte sie.
Der 16-jährige Simon Mone sagte „wir alle wünschen uns Frieden“ und beklagte, dass aus Russland, China und den USA derzeit viele kriegstreiberische Handlungen erfolgen. Seiner Meinung nach werden auch Deutschland und die EU derzeit immer „kriegsdurstiger“. Anschließend betonte er, „ich habe Angst, dass ich wegen der Profitgier der Rüstungskonzerne oder den Hass der Herrscher in einem Schützengraben liegen muss“.

„Die Politik setzt derzeit die falschen Prioritäten“

„Die Politik setzt derzeit die falschen Prioritäten“, so die Einschätzung von Claudio Beilhack und beklagte die steigenden Mieten, die hohen Kaufpreise sowie unsichere Arbeitsverhältnisse. „Unsere Regierung gibt zusätzlich 100 Milliarden Euro für Aufrüstung aus“, stellte er fest und betonte „für Panzer und Raketen ist Geld da aber für soziale Gerechtigkeit nicht. Das dürfen wir nicht hinnehmen“.

Manuela Pertl kritisierte unterdessen den kürzlich verhandelten Koalitionsvertrag als „menschenrechtsfeindlich und teilweise rechtswidrig“. Ihrer Meinung nach werde es mit dem geplanten „Ausreisegewahrsam“ durch die Bundespolizei zu einer Zunahme rechtswidriger Inhaftierungen kommen. Darüber hinaus werfen die „Intensivierung der Grenzabschottung sowie die Zurückweisungen schwerwiegende menschenrechtliche Fragen auf“. Sie appellierte daher an die Zuhörer „in einer Zeit globaler Krisen braucht es Schutz und Solidarität“ und erhielt dafür Applaus.

Demonstrationszug durch die Traunsteiner Innenstadt

Im Anschluss an die Reden am Stadtplatz formierte sich ein Demonstrationszug, der sich durch die Innenstadt in Richtung Bahnhofplatz in Bewegung setzte und von zahlreichen Bannern, Fahnen und Plakaten begleitet wurde. Am Bahnhof ergriffen Ane Aigner von der Friedeninitiative und Peter Kurz das Wort, ehe sich der Zug weiter in Richtung Stadtpark in Bewegung setzte.
Ane Aigner kritisierte in ihrer Ansprache die Aufrüstung, Erstschlagstauglichkeit und die Wiedereinführung der Wehrpflicht. Darüber hinaus kritisierte, „dass im Krieg das Leben nichts mehr wert ist. Es werden Menschen geopfert, als zählten sie nicht“. Ihrer Einschätzung nach ist die größte Bedrohung jedoch die Klimakrise durch die drohende Unbewohnbarkeit der Erde. Peter Kurz hat anschließend das Gedicht „Dann gibt es nur eins!“ von Wolfgang Borchert vorgetragen.
Im Stadtpark machten die Demonstranten Halt an den Mahnmalen für die Opfer des Nationalsozialismus sowie für die Opfer des Krieges. Die Gemeindereferentin Birgit Steinbacher und der evangelische Pfarrer Andreas Herden gestalteten ein ökumenisches Friedensgebet. Anschließend marschierten die Teilnehmer zurück zum Stadtplatz, wo sich der diesjährige Ostermarsch auflöste.

Mehrere Beamte der Traunsteiner Polizei begleiteten den Ostermarsch und kümmerten sich unter anderem um die Verkehrsabsicherung. Die Einsatzleiterin Johanna Heil zeigte sich am Ende sehr zufrieden, „die Veranstaltung ist reibungslos und ohne besondere Vorkommnisse verlaufen“, betonte sie. Veranstalter und Polizei haben die Zahl der Teilnehmer übereinstimmend mit etwa 200 Personen angegeben. Beteiligt war ein Veranstalterbündnis bestehend aus der Friedensinitiative Traunstein-Traunreut-Trostberg, den Naturfreunden Deutschland Ortsgruppe Traunreut, ver.di, dem DGB Traunstein, Die Linke Kreisverband Traunstein/BGL, linksjugend [’solid], der Initiative für Flüchtlingsrechte im Landkreis Traunstein, der Reisegruppe Revoluzzer und den Arbeitergeschwistern Berchtesgadener Land. Für den musikalischen Rahmen sorgte „Bluesgarten“.
(Quelle: Artikel Hubert Hobmaier / Beitragsbild: Fotomontage Hubert Hobmaier)

Guten Morgen

Guten Morgen

Heute ist der 21. April 

Namenstag haben: Alexandra, Anselm, Anselma, Konrad

3 bekannte Geburtstagskinder:

James McAvoy (1979 – ist ein britischer Schauspieler.)

Robert Smith (1959 – ist ein britischer Sänger und Gitarrist, der die Rockgruppe „The Cure“ gründete.)

– Iggy Pop (1947 – ist ein US-amerikanischer Sänger und Musiker, der die Rockband „The Stooges“ gründete und als Wegbereiter des Punkrock gerne als „Godfather of Punk“ betitelt wird.)
(Quelle: geboren.am)

3 Ereignisse der Geschichte:

  • 1976: Die DDR eröffnet die erste ständig besetzte deutsche Antarktisstation, die 1987 den Namen Georg-Forster-Station erhält.
  • 1977: Das Musical Annie hat am New Yorker Broadway Premiere. Es erlebt dort in den folgenden Jahren weitere 2376 Aufführungen.
  • 1935: Ein Erdbeben der Stärke 7,1 in der Region um die Stadt Hsinchu verursacht auf Taiwan 3276 Tote.
    (Quelle: wikipedia.org / Beitragsbild: Josefa Staudhammer)
LBV und Naturland: Schutz für Rauchschwalben auf Biohöfen

LBV und Naturland: Schutz für Rauchschwalben auf Biohöfen

Hilpoltstein / Bayern – Immer mehr Rauchschwalben kehren aus ihren Überwinterungsgebieten nach Bayern zurück und läuten damit den Frühling ein. In einem gemeinsamen Projekt haben sich der bayerische Naturschutzverband LBV (Landesbund für Vogel- und Naturschutz) und der Öko-Verband Naturland in den vergangenen zwei Jahren intensiv dafür eingesetzt, dass Rauchschwalben auch in Zukunft passende Brutplätze auf den Höfen und in den Ställen des Freistaats finden. Nun ist das Projekt abgeschlossen und die beiden Verbände ziehen Bilanz.

„Seit Jahren haben es die Rauchschwalben bei uns immer schwerer, unter anderem wegen Nahrungsmangel, fehlenden Nistplätzen, aber auch aufgrund von Extremwetterereignissen. Ihr Vorkommen ist eng mit der Landwirtschaft und dem Menschen verknüpft. In unserem Projekt haben wir gemeinsam diesen beliebten Vögeln unter die Flügel gegriffen. So wurden beispielsweise zahlreiche Nisthilfen auf den Höfen angebracht. Auch informierten wir Landwirtinnen und Landwirte vielerorts über die Schwalben und ihre Ansprüche“, sagt der LBV-Vorsitzende Dr. Norbert Schäffer.

LBV-Palette „Schwalbenfreundliches Haus“

Für sein Engagement am eigenen Hof erhielt Naturland-Präsident Hubert Heigl nun die LBV-Plakette „Schwalbenfreundliches Haus“. „Der Kampf gegen den Verlust der biologischen Vielfalt funktioniert immer dann am besten, wenn Landwirtschaft und Naturschutz Hand in Hand arbeiten. Das hat unser gemeinsames Rauchschwalben-Projekt erneut klar gezeigt“, betont Heigl. Denn oft seien nur kleine Veränderungen nötig, damit Scheunen und Ställe zu attraktiven Lebensräumen für die Tiere werden.

Heigl war einer von mehr als 100 Landwirten und Landwirtinnen, die an dem Projekt teilnahmen. Neben Schulungen zu konkreten Maßnahmen, um die Schwalben zu unterstützen, wurde das Thema bei Hoffesten und Aktionstagen auch in die breitere Öffentlichkeit getragen. Gefördert wurde das zweijährige Projekt durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz.

Die schwankenden Wetterbedingungen der vergangenen Jahre stellen die Schwalben auf die Probe. So werden extreme und plötzliche Wetterereignisse durch die Klimakrise immer häufiger. „Erst im letzten Herbst kam es zu einem Kälteeinbruch mit starken Regenfällen, der den Flug ins Winterdomizil durchaus verzögerte und dazu führte, dass es vielerorts dutzende entkräftete sowie tote Schwalben gab“, berichtet LBV-Projektkoordinatorin Rieke Wüpping. Zunehmend kaltes und nasses Wetter im Frühjahr verschiebt die Rückkehr der Vögel aus ihren Überwinterungsgebieten und den Beginn der Brut nach hinten. Heiße Sommer dagegen führen dazu, dass die Nester der Schwalben, direkt unter der Decke, sich zu stark aufheizen können und viele Jungvögel aus ihren Nestern springen. Zudem findet die Vogelart immer weniger Fluginsekten, von denen sie sich hauptsächlich ernährt. Das erschwert auch die Aufzucht der Jungen, die teils sogar verhungern. All das verschärft die Situation der Rauchschwalbe, die sich auf der Vorwarnliste der Roten Liste Bayerns und Deutschlands befindet.

Trotz des allgemeinen Rückgangs der Rauchschwalben konnten im Projekt klare Erfolge erzielt werden. Die ersten Nisthilfen in Form von Schwalbenwinkeln und Schwalbenboxen, die eine dunkle Brutnische imitieren, wurden von den Vögeln gut angenommen. „Rauchschwalben sind sehr wählerisch, wenn es um ihren Brutplatz geht. Bis sie Nisthilfen annehmen können bis zu zwei Jahre vergehen“, erklärt Rieke Wüpping. Um auf Dauer bessere Bedingungen zu schaffen, ließen sich die Landwirtinnen und Landwirte von LBV-Ehrenamtlichen oder auf Infoveranstaltungen beraten. Auch boten sie zusätzliches Nistmaterial in Form von Lehmpfützen und -schalen an und brachten neue Ansitzwarten an. Auf einzelnen Betrieben erhöhte sich die Anzahl der Brutpaare sogar.

Im Jahr 2024 über 4 Prozent mehr Nester besetzt

In den Jahren 2023 und 2024 wurden auf 52 Betrieben die Anzahl der Jungvögel und die besetzten Nester gezählt. Im Jahr 2024 waren im Vergleich zum Vorjahr über 4 Prozent mehr Nester besetzt, was einem Anstieg von 132 Jungvögeln gegenüber 2023 entspricht. Angesichts der schwierigen Witterungsbedingungen kann das durchaus als gutes Ergebnis gewertet werden.

Alle Informationen zu Schwalben und wie man ihnen unter die Flügel greifen kann, finden sich hier.
(Quelle: Pressemitteilung LBV / Beitragsbild: Symbolfoto re)

Innbrücke, Rosenheim, 1969

Innbrücke, Rosenheim, 1969

Rosenheim – Unsere fotografische Zeitreise geht heute zurück in das Jahr 1969. Auf der alten Aufnahme sehen wir die Rosenheimer Innbrücke.

Die Verkehrssituation wirkt noch deutlich entspannter. Ein Blick lohnt auch auf den Bruckbaustadel auf der linken Seite. In den denkmalgeschätzten Gebäude aus dem 17.Jahrhundert ist seit 1984 das Innmuseum untergebracht. Im Jahr 1969 wurde es noch als Flussmeisterstelle genutzt.
(Quelle: Archiv Herbert Borrmann / Bildtext: Karin Wunsam)

Verschmitzt schmunzelnd stand dieses Schaf einst in der Rosenheimer Spitalkirche St. Joseph – das ist seine Geschichte

Verschmitzt schmunzelnd stand dieses Schaf einst in der Rosenheimer Spitalkirche St. Joseph – das ist seine Geschichte

Rosenheim –  Das Lamm ist eines der bekanntesten Symbole für das Osterfest. Ein außergewöhnliches Exponat findet sich im Städtischen Museum Rosenheim. Einst stand das kunstvolle Schnitzwerk in der Rosenheimer Spitalkirche St. Joseph. Das ist seine Geschichte.

Nach Auskunft des Städtischen Museums Rosenheim dürft es sich bei dieser Figur um einen Zierrat vom Hauptaltar der Spitalkirche St. Joseph handeln. Auf der Rückseite ist die Jahreszahl 1822 vermerkt. Damals wurde es wohl restauriert. Denn tatsächlich ist das Schaf noch viel älter. Seine Entstehungszeit wird auf 1755 datiert. Erschaffen wurde es von den drei Rosenheimer Meistern Johann Georg Kell (Kistler, Schreiner), Heinrich Jakob Dibeller (Bildhauer) und Joseph Anton Höttinger (Maler).
Doch was soll uns diese Darstellung nun sagen? Das Lamm auf dem Buch mit den sieben Siegeln ist eine Kombination von Bildern aus der Offenbarung (griechisch: Apokalypse) des Johannes. Laut einer seiner Visionen vermag nur das Lamm, also Christus, die sieben Siegel zu brechen – und durch das Brechen setzt das Lamm das endzeitliche Geschehen in Gang. Die Leidenswerkzeuge Christi im Hintergrund – Kreuz, Lanze und Essigschwamm – stehen für die Überwindung von Sünde und Tod und sind damit ein Siegessymbol.
Apokalyptisches Lamm und Leidenswerkzeuge sind also beides Zeichen für die Überwindung des Todes und der Erlösung.
Diesem religiösen Exponat ist auch in dem Büchlein „Sakradi – Religiöse Kusnt aus dem Depot“ von Evelyn Frick und Walter Leicht ein Kapitel gewidmet. Erworben werden kann es im Städtischen Museum Rosenheim.
(Quelle: Artikel: Karin Wunsam / Infos: Buch „Sakradi“ / Beitragsbild Städtisches Museum Rosenheim-Raphael Lichius)

„In Farbe“: Conni Lechner und Rudolf Wolfbeisser stellen im Foyer 33 aus

„In Farbe“: Conni Lechner und Rudolf Wolfbeisser stellen im Foyer 33 aus

Rosenheim –  Großformatige, ausdruckstarke Gemälde sind derzeit in Rosenheim in der Galerie foyer 33 (Wittelsbacherstraße 33) in Rosenheim zu sehen.

Sowohl bei Conni Lechner als auch Rudolf Wolfbeisser steht die Farbe im Mittelpunkt ihrer abstrakten Werke. Vielschichtig und dreidimensional bei Rudolf Wolfbeisser – intensiv und dynamisch bei Conni Lechner. Wolfbeissser arbeitet mit Folien und verschiedensten Materialien, bei Conni Lechner steht der Prozess des Malens im Vordergrund. Zur Eröffnung spielte das Duo Synthonym.
Am Samstag 26. April. findet im foyer 33 ab 20 Uhr eine Poetry-Konzert-Art-Night statt; die Gruppe dezolat spielt Post-Punk, zwischen NDW und Garage, mit eigenwilligen deutschen Texten – dazu Spoken-Word von TEM-Tante und Ben Desmond.

Ein Eindruck von der Vernissage, so wie Interviews mit den Künstlern und der Galeristin Cécile Pierrot könnt ihr hören im Podcast von unserem Kooperationspartner Radio Regenbogen.

Die Ausstellung ist geöffnet jeden Freitag von 16 bis 21 Uhr und nach Vereinbarung; außerdem am Ostermontag , 21. April, von 14 bis 19 Uhr. Sie läuft noch bis 2.Mai.
(Quelle: Artikel Reinhart Knirsch /Radio Regenbogen) / Beitragsbild: Copyright: Stefan  Pobereznicenco;  @grafesco)

Frohe Ostern: Bayerische Hennen legten 2024 pro Tag rund 2,3 Millionen Eier

Frohe Ostern: Bayerische Hennen legten 2024 pro Tag rund 2,3 Millionen Eier

Fürth / Bayern – Frohe Ostern: Bayerische Hennen legten 2024 pro Tag rund 3,2 Millionen Eier. Die Jahresproduktion lag bei 1,2 Milliarden Eier. Ein deutliches Plus zum Vorjahr. Das geht aus aktuellen Zahlen des Bayerischen Landesamt für Statistik hervor. 

Wie das Fachteam des Bayerischen Landesamtes für Statistik mitteilt, liegt die Eierproduktion der 382 bayerischen Betriebe mit mindestens 3 000 Legehennen im Jahr 2024 bei insgesamt rund 1,2 Milliarden Eiern, womit binnen eines Jahres eine Produktionssteigerung um 4,2 Prozent verzeichnet wird. Jeder Einwohner Bayerns hätte im vergangenen Jahr mit etwa 88 heimischen Eiern versorgt werden können. Die tägliche Produktion beläuft sich 2024 auf rund 3,2 Millionen Eier, die Jahres-Legeleistung je Henne liegt bei durchschnittlich 293 Eiern.

Dominierende Haltungsform ist Bodenhaltung

Die in Bayern dominierende Haltungsform ist die Bodenhaltung. Aus dieser stammen 2024 rund 644,3 Millionen bzw. 54,8 Prozent der Eier. Mit 19,2 Prozent, das entspricht 226,1 Millionen, stammt fast jedes fünfte bayerische Ei aus ökologischer Haltung. Die restlichen 304,5 Millionen Eier (25,9 Prozent) wurden zum allergrößten Teil in Betrieben mit Freilandhaltung und zu geringen Anteilen in Betrieben mit Kleingruppenhaltung und ausgestalteten Käfigen produziert.

Produktionsschwerpunkt im Südosten Bayerns

Mehr als die Hälfte der produzierten Eier – insgesamt 51,0 Prozent – stammen aus Nieder- (30,0 Prozent) und Oberbayern (21,0 Prozent). In der Oberpfalz wird nochmals gut ein Fünftel (20,7 Prozent) produziert, gefolgt von Schwaben mit 9,4 Prozent. Aus Franken kommen insgesamt 18,9 Prozent der Eier: 6,5 Prozent stammen aus Mittelfranken, 6,3 Prozent aus Oberfranken und 6,1 Prozent aus Unterfranken.
(Quelle: Pressemitteilung Bayerisches Landesamt für Statistik / Beitragsbild: Symbolfoto re)

Cold Case „Cranach“:  Restauratorinnen am Landesamt für Denkmalpflege bringen Geheimnisse eines alten Meistes ans Licht

Cold Case „Cranach“: Restauratorinnen am Landesamt für Denkmalpflege bringen Geheimnisse eines alten Meistes ans Licht

München / Betttbrunn – Cold Case „Cranach: Mit modernster kunsttechnologischer Methodik rückten Restauratorinnen am Landesamt für Denkmalpflege einem alten Meister zu Leibe – mit verblüffenden Ergebnissen.

Das Gemälde vor der Restaurierung. Foto: Copyright BLfD

Das Gemälde vor der Restaurierung. Fotos: Copyright BLfD

„L. C.“ – war in feinen Lettern über dem Scheitel der Christusfigur zu lesen, als das restaurierungsbedürftige Gemälde aus der Kirche in Bettbrunn (Landkreis Eichstätt) im Frühsommer 2023 am Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege (BLfD) angeliefert wurde  Obwohl dem Tafelbild auf den ersten Blick keine typische Signatur zu entlocken war, stand aufgrund der in eine Inschrift integrierten Initialen der Verdacht im Raum, dass es sich bei dessen Maler um niemand geringeren als Lucas Cranach d. J. handeln könnte.

Die Untersuchung mittels UV-Flouresenz zeigt alte Retuschen. Foto BlFD

Die Untersuchung mittels UV-Flouresenz zeigt alte Retuschen.

Eine erste Bestandsaufnahme offenbarte ästhetische Beeinträchtigungen am etwa 450 Jahre alten Christusbild: Der gealterte Firnis, eine transparente Schutzschicht, war gelblich geworden und hatte zudem weißliche Schlieren hinterlassen, alte Retuschen traten stark sichtbar her vor. Die Expertinnen am Landesamt entschieden, um eine optimale restauratorische Versorgung für das stark angeschlagene Bild zu ermitteln, sämtliche technische Register zu ziehen – nicht ohne der leisen Hoffnung, auch belastbaren Aufschluss über dessen Urheber zu erhalten.

Auch eine Vorzeichnung bei der Mundpartie wird sichtbar. Foto: BLfD

Auch eine Vorzeichnung bei der Mundpartie wird sichtbar.

Eine ausführliche Reihe kunsttechnologischer Untersuchungen mittels Streiflicht, UV-Fluoreszenzfotografie, Infrarotreflektografie und Röntgen half, die Maltechnik und den Aufbau des Holztafelgemäldes besser zu verstehen. Die Restauratorinnen stellten fest, dass das Gemälde im Laufe der Jahrhunderte mindestens zweimal großflächig überarbeitet worden war, zu dem erfuhren sie interessante Details über die Schaffensweise des Künstlers. „Mittels modernster Technologien ist es uns heute möglich, Gemälde sprichwörtlich zu durch leuchten. Am Landesamt forschen wir interdisziplinär und nach neuesten wissenschaftlichen Standards. So konnten die Untersuchungen am Gemälde unter anderem Erkenntnisse zur Grundierung, zu den Vorzeichnungen, zum Pinselduktus und zu späteren Überarbeitungen liefern. Auch Werkzeugspuren wurden sichtbar“, äußert sich Prof. Mathias Pfeil, Generalkonservator am Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege.

Aus dem mutmaßlichen Cranich-Monogramm L.C. wird LG

Nach einer Farbpigmentuntersuchung im Zentrallabor des BLfD und einer ausführlichen Testreihe mit verschiedenen Lösungsmitteln entschieden sich die Expertinnen, den alten Firnis abzunehmen, um die ursprüngliche Farbsättigung und Leuchtkraft wiederherzustellen. Beim lateinischen Schriftzug in der oberen Bildhälfte wurden die Restauratorinnen überrascht: Das mutmaßliche Cranach-Monogramm L. C. stellte sich nach der Abnahme nachträglicher Überarbeitungen als L. G. heraus. Lucas Cranach d. J. kann damit als Maler aus geschlossen werden – der Cold Case „Cranach“ ist gelöst.

Die Restaurierungsarbeiten stehen kurz vor dem Abschluss, doch die Forschung zur Urheberschaft, zur Provenienz des Gemäldes sowie zum seltenen lateinischen Sinnspruch hat mittlerweile eine interessante Wendung genommen.
(Quelle: Pressemitteilung Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege / Beitragsbild, Fotos: Copyright BlLfD)