München / Bayern – An der Spitze von mittelständischen Unternehmen in Deutschland ist die Zahl der Chefinnen zuletzt zurückgegangen. Die IHK für München und Oberbayern will sich daher nicht nur am heutigen Weltfrauentag dafür einsetzen, diese Entwicklung umzukehren und die Sichtbarkeit von Frauen in der Wirtschaft zu verstärken. „Ohne Zweifel haben wir in Oberbayern viele erfolgreiche Unternehmerinnen und Gründerinnen“, sagt IHK-Vizepräsidentin Ingrid Obermeier-Osl, die auch dem IHK-Ausschuss Unternehmerinnen vorsteht. „Aber das reicht noch nicht aus. Es braucht mehr Frauen-Power in der Wirtschaft.“
Laut einer aktuellen KfW-Befragung ist der ohnehin schon niedrige Frauenanteil bei kleinen und mittelständischen Unternehmen von 16,8 Prozent im Jahr 2020 auf 16 Prozent im vergangenen Jahr zurückgefallen. „Auch wenn es den positiven Trend gibt, dass an der Spitze von Ministerien, Wissenschaft und Institutionen immer mehr Frauen stehen, ist ein kontinuierlich steigender Frauenanteil im deutschen Mittelstand leider noch immer nicht Realität“, betont Obermeier-Osl.
Frauen leiten überwiegend Unternehmen
im Dienstleistungsbereich
Den Erhebungen zufolge leiten Frauen überwiegend Unternehmen im Dienstleistungsbereich: 89 Prozent aller Unternehmerinnen sind in dieser Branche tätig. Das führt dazu, dass frauengeführte Unternehmen auch kleiner sind als die ihrer männlichen Kollegen. Die Daten zeigen, dass ein Unternehmen mit einer Chefin an der Spitze im Durchschnitt sechs Mitarbeitende hat, bei Unternehmen mit einem Chef sind es im Schnitt neun Mitarbeitende.
Bei Mädchen die Idee der
Selbständigkeit wecken
Obermeier-Osl appelliert: „Wer mehr Chefinnen möchte, braucht mehr Gründerinnen!“ Das sei auch das Ziel des IHK-Ausschusses Unternehmerinnen. „Wir müssen den Frauen Mut machen zur Gründung, Nachfolge und Unternehmensübernahme und nicht nur im Dienstleistungsbereich. Wir müssen bei den Mädchen die Idee der Selbständigkeit wecken und Vorbilder zeigen.“
(Quelle: Pressemitteilung IHK / Beitragsbild: Symbolfoto: re)
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