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Rückgang der Wahlbeteiligung

Karin Wunsam

Schreibt immer schon leidenschaftlich gern. Ihre journalistischen Wurzeln liegen beim OVB-Medienhaus. Mit der Geburt ihrer drei Kinder verabschiedete sie sich nach gut 10 Jahren von ihrer Festanstellung als Redakteurin und arbeitet seitdem freiberuflich für die verschiedensten Medien-Unternehmen in der Region Rosenheim.

23. März 2022

Lesezeit: 2 Minute(n)

Region Rosenheim / BayernAm vergangenen Wochenende ( 20 März) fand in Bayern die Pfarrgemeinderatswahl statt (wir berichteten). Jetzt liegen die Ergebnisse vor. Die Wahlbeteiligung lag bei 12,3 Prozent. 2018 waren es 20 Prozent.

In der Erzdiözese München und Freising wurde in 718 Pfarreien gewählt. Rund 6200 Kandidaten standen zur Wahl – davon wurden 4900 in den Pfarrgemeinderat gewählt. Wahlberechtigt waren 163502 Katholiken. Die diesjährige Wahlbeteiligung liegt war über den Werten der Jahre 2002 und 2010 (11,1 Prozent), aber deutlich unter den der Jahre 2015 (16,1 Prozent) und 2018 (20 Prozent). „Dies hat zum einen damit zu tun, dass bei den Pfarrgemeinderatswahlen 2014 und 2018 ein nicht geringer Teil der Pfarrgemeinden die Wahl in Form einer Allgemeinen Briefwahl durchgeführt hat“, heißt die Begründung dazu auf der Website www.erzbistum-muenchen.de.

Gutachten über sexuellem Missbrauch
hat Vertrauen in die Kirche stark belastet

Zum anderen hätten auch die Ergebnisse des kurz vor der Wahl veröffentlichen Gutachtens zu sexuellem Missbrauch im Bereich der Erzdiözese München und Freising das Vertrauen in die Kirche stark belastet. Etwa ein Prozent der Katholiken sei in den Monaten Januar und Februar 2022 aus der Kirche ausgetreten.

Erstmalige Online-Wahl
kam gut an

Gut angenommen wurde das erstmalige Angebot der Online-Wahl. Knapp 100.000 wahlberechtigte Katholiken (62,6 Prozent) haben von dieser Möglichkeit Gebrauch gemacht: „Damit hat die Online-Wahl zu einer Weiterentwicklung von digitalen Kompetenzen im gesamten Erzbistum beigetragen“. Nicht zuletzt bei Senioren sei das Angebot der Online-Wahl auf eine gute Resonanz gestoßen.

Hoher Anteil von Frauen
im neuen Pfarrgemeinderat

Der Anteil der Frauen, die in den Pfarrgemeinderat gewählt wurden, fällt gegenüber den Wahlen von 2018 noch einmal höher aus. 62,1 Prozent der Pfarrgemeinderatsmitglieder sind jetzt weiblich. In 59 Pfarrgemeinderäten wurden ausschließlich Frauen gewählt.
Außerdem haben sich die Pfarrgemeinderäte verjüngt. 19,91 Prozent der Gewählten sind unter 35 Jahre. Der Alters-Schwerpunkt der Pfarrgemeinderatsmitglieder liegt zwischen 36 und 55 Jahre.

Pfarrgemeinderatswahl: Wahlbeteiligung Rosenheim:

Christkönig: 5,43 Prozent
Heilig-Blut: 7,72 Prozent
Heilige Familie Kastenau: 23,83 Prozent
Mariä Himmelfahrt Pang: 12,11 Prozent
St. Hedwig: 10,19 Prozent
St. Michael: 7,74 Prozent
St. Nikolaus: 6,16 Prozent
St. Quirinus Fürstätt: 9,84 Prozent

 

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