Rosenheim / Tegernsee – Drei Männer wurden am gestrigen Dienstag auf einem Campingplatz am Tegernsee festgenommen. Sie sind dringend tatverdächtig, Mitglieder einer bundesweit agierenden Bande zu sein, die mit Diebstahlsdelikten, auch in der Region Rosenheim, Opfer um ihr Erspartes brachte. Die Staatsanwaltschaft beantragte Haftbefehle. Sie wurden unmittelbar in Justizvollzugsanstalten gebracht.
In den vergangenen Jahren und speziell im Jahr 2021 war es auch im Raum Rosenheim wiederholt zu Diebstahldelikten gekommen, bei denen zumeist Bürger Opfer geworden waren und die Täter mit ihrer Beute, zum Teil erhebliche Geldbeträge oder Schmuck, entkommen waren. Ganz aktuell kam es am vergangenen Dienstag, 31. Mai, in Rosenheim zu einem neuerlichen Fall: Zwei Männer hatten sich unter einem Vorwand Zutritt zur Wohnung einer 79 Jahre alten Frau im Rosenheimer Stadtteil Fürstätt verschafft. Die beiden angeblichen Handwerker gaben vor, Instandsetzungsarbeiten durchführen zu müssen, lenkten ihr Opfer geschickt ab und entwendeten unbeobachtet Schmuck aus der Wohnung. Die Trickdiebe entkamen (wir berichteten)
Die Polizeiinspektion Rosenheim übernahm die Untersuchungen in dem Fall. Für die Beamten der dortigen Ermittlungsgruppe war schnell klar, dass es sich mit hoher Wahrscheinlichkeit um reisende Bandendiebe handeln musste. Informationen aus dem Bereich des Polizeipräsidiums Köln, der Herkunftsregion der Bandenmitglieder, untermauerten diese Annahme.
Rund 30 Polizistinnen und Polizisten der Polizeiinspektion Rosenheim, der Zentralen Einsatzdienste (ZED) Rosenheim und der Observationsgruppe der Kriminalpolizeiinspektion mit Zusatzaufgaben (KPI/Z) des Polizeipräsidiums waren an dem Einsatz am frühen Donnerstagmorgen auf einem Campingplatz im Kreuther Ortsteil Weißach am Tegernsee beteiligt.
Am Morgen klickten am Campingplatz
die Handschellen
Um kurz nach 6.30 Uhr klickten bei den Tatverdächtigen die Handschellen. Die drei Männer, drei Deutsche im Alter von 26, 27 und 47 Jahren, die eigentlich im Großraum Köln in Nordrhein-Westfalen wohnen, hatten sich nach Überzeugung der Ermittler auf dem Campingplatz eingemietet, um von hier aus Straftaten im südbayerischen Raum zu begehen. Zeitgleich zu der Festnahmeaktion am Tegernsee gab es an den Wohnorten der Tatverdächtigen in Nordrhein-Westfalen Durchsuchungen durch die dortigen Polizeibehörden, mit denen die Rosenheimer Ermittler in engem Kontakt stehen.
Neben dem geschilderten Fall aus Rosenheim stehen die Festgenommenen in Verdacht bayernweit in München, Landsberg und Memmingen sowie in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz für ähnlich gelagerte Fälle verantwortlich zu sein. Bei der Durchsuchungsaktion auf dem Campingplatz am Tegernsee wurde die Polizei bereits fündig: Bargeld in mittlerer fünfstelliger Höhe und zahlreiche Schmuckgegenstände als mutmaßliche Tatbeute sowie Beweismittel wie Mobiltelefone, Funkgeräte und Arbeitskleidung für Handwerker konnten sichergestellt werden.
Für Staatsanwaltschaft und Polizei gehen die Ermittlungen indes weiter. Es gilt, die Täterschaft der Beschuldigten für eine Vielzahl von ähnlich gelagerten Fällen zu prüfen.
(Quelle: Pressemitteilung Polizeipräsidium Oberbayern Süd / Beitragsbild: Symbolfoto Polizeipräsidium Oberbayern Süd)
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