Rosenheim – Eigentlich war die Premiere des neuen Rosenheimer Stadtspiels „Versöhnliches Ende – Streit der Zünfte“ schon für 2020 geplant. Doch dann kam die Corona-Pandemie und bereiteten diesem Plan ein jähes Ende (wir berichteten). Jetzt laufen die Vorbereitungen aber wieder auf vollen Touren. Premiere ist für 1. Juli geplant. Zum Stadtspiel gibt es auch den gleichnamigen Roman von Autor und Regisseur Horst Rankl.
Stadtspiel sowie Roman handeln von den Differenzen zwischen zweier Zünfte im Rosenheim im 18. Jahrhundert, die die Gerichte für viele Jahrzehnte beschäftigten. Eine wahre Begebenheit, die Autor Horst Rankl mit einem guten Schuss Fiktion gewürzt hat, um so für kurzweilige Unterhaltung zu sorgen, mit allem was heutzutage mit dazu gehört.
Um was geht es aber eigentlich genau? Die Seiler stellen Seile und Wagenschmiere her, die Pechler brennen Pechöl. Dem Pechler Ellmyr wird vorgeworfen, dass auch er Wagenschmiere herstellen und illegal verkaufen würde. Das sorgt für großen Streit und zwischen die Fronten geraten letztendlich aus Rosalia, die Tochter des Pechlers Ellmyr und franz, Der Sohn des Seilers.
Der Roman „Versöhnliches Ende – Ein Streit der Zünfte“ ist geschrieben im Stil eines Drehbuchs. Das ist zu Beginn noch etwas gewöhnungsbedürftig. Aber schnell findet der Leser sich in der Handlung ein und der Drehbuchstil hat auch einen großen Vorteil. Enorm detailreich wird beschrieben, was gerade passiert. Damit ist man schnell mittendrin im Streit zwischen Seilern und Pechlern.
Die Handlung bleibt spannend bis zum Schluss und das Happy End samt Liebesgeschichte fehlt auch nicht. Rosenheimer lernen beim Lesen viel über die Stadtgeschichte, was man so in keinen Geschichtsbuch findet. Auswärtige bekommen einen guten Einblick darüber, was Rosenheim zu dem gemacht hat, was es heute ist.
(Quelle: Artikel: Karin Wunsam / Beitragsbild: re, Foto: Cover Rosenheimer Verlagshaus)
„Versöhnliches Ende – Ein Streit der Zünfte“
Horst Rankl
erschienen im Verlag rosenheimer
ISBN 978-3-475-54924-3
19,95 Euro
0 Kommentare