Rosenheim – Viele Jahre war das Seehotel Hubertus am Happinger See in Rosenheim ein beliebtes Ausflugslokal mit Fremdenzimmern. Doch das ist lange her. Interessenten gab es in der Vergangenheit schon einige. Über die zukünftige Nutzung gibt es immer wieder einmal Spekulationen. Wir haben bei der Pressestelle der Stadt nachgefragt, wie es aktuell aussieht.
Der Happinger See mit seinem klaren Wasser, den kleinen Buchten und dem Bergpanorama zählt sicher zu den schönsten Plätzen Rosenheims. Das „Seehotel Hubertus“ war darum auch viele Jahre eine beliebte Adresse für Gäste aus nah und fern. Doch dann kam das Gebäude in die Jahre, die Besucher bleiben zunehmend aus und schließlich stand es dann lange leer.
Für Empörung bei vielen Rosenheimern sorgte dann vor gut zehn Jahren das Vorhaben des inzwischen verstorbenen Professor Dr. Anton Kathrein. Der Unternehmer wollte das ehemalige Gasthaus durch einen wesentlich größeren Hotelbau ersetzen, den Badestrand für die Öffentlichkeit sperren und daneben einen kostenpflichtigen Badeplatz anlegen. Im September 2011 nahm die Stadt daraufhin überraschend ihr Vorverkaufsrecht für das Gelände am Happinger See wahr.
2012 wurden dann erstmals Asylbewerber in dem ehemaligen Gasthaus einquartiert. Damals rechnete man noch mit einem vorübergehenden Belegungs-Zeitraum „von etwa vier Monaten“, wie in einem OVB-Artikel vom 25. Januar 2012 nachzulesen ist. Weiter heißt es dort: „Der Sanierungsaufwand betrage rund 20.000 Euro, nötige Einrichtungsgegenstände werden vom Sozialamt besorgt“.
„Die Stadt braucht die Möglichkeit
zur Unterbringung von Flüchtlingen“
Heute, zehn Jahre später, leben immer noch Asylbewerber im ehemaligen Seehotel. Und das wird wohl auch noch länger so bleiben. „Die Stadt braucht diese Möglichkeit zur Unterbringung von Flüchtlingen“, wird uns von der Pressestelle der Stadt Rosenheim dazu mitgeteilt. Auch aus der Ukraine kämen nach wie vor Menschen, für die man dringend Unterkünfte benötige und der Wohnungsmarkt ist der Stadt sei weiter angespannt.
Wann sich diese Situation ändert, kann momentan wohl niemand voraussagen. Für die Zeit danach gibt es aber reichlich Visionen und Wünsche. Einige Stamm-Badegäste erzählen Innpuls.me, dass sie hoffen, dass das Gebäude eines Tages wieder zur Gaststätte wird. „Die Lage dafür ist doch gigantisch“, meint eine 56-jährige Rosenheimerin. Ihr Begleiter stimmt ihr zu: „So etwas darf man doch nicht verfallen lassen. “ Beide hoffen auf baldige Sanierung und äußern damit verbunden den Wunsch nach neuen sanitären Anlagen und Duschen am See.
Eine andere Nutzungsidee hatte der Rosenheimer Stadtjugendring im Jahr 2019. Das ehemalige Gasthaus sollte der Jugendarbeit zugeführt werden, hieß es. Die Vision eines Jugendbildungshauses inklusive Jugendherberge war geboren. Doch auch diese Idee wird sich wohl noch lange nicht realisieren lassen.
(Quelle: Artikel: Karin Wunsam / Beitragsbild: Karin Wunsam)
Kann sich jemand an den OB Wahlkampf erinnern? Es wurde klar kommuniziert das es eine Jugendbegegnungsstätte werden soll. Oder waren es wieder Mal nur Wahlkampf Lügen ?
Als ich in den frühen 80er Jahren eine Jugendherberge angestossen hatte, kam von vielen Seiten, unter Anderm von der Stadt ein absolutes Nein! Rosenheim braucht sowas nicht und im Übrigen haben wir ja die Hüttenstadt hieß es da. Mir war klar, die Idee kommt nicht von der CSU, also darf das nicht sein. Deswegen überrascht mich das schon, dass man plötzlich auf diese Idee kommt. Es ist schon sehr schade im Hinblick auf den Tourismus in Rosenheim, wenn man die zukünftigen Gäste nicht jetzt schon und in jungen Jahren anlockt.