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Rund 193 Kilo Restmüll pro Einwohner

Mülltonnen

Karin Wunsam

Schreibt immer schon leidenschaftlich gern. Ihre journalistischen Wurzeln liegen beim OVB-Medienhaus. Mit der Geburt ihrer drei Kinder verabschiedete sie sich nach gut 10 Jahren von ihrer Festanstellung als Redakteurin und arbeitet seitdem freiberuflich für die verschiedensten Medien-Unternehmen in der Region Rosenheim.

19. Oktober 2022

Lesezeit: 3 Minute(n)

Landkreis Rosenheim – Rund 80.500 Tonnen an Wertstoffen haben die Bürger im Landkreis Rosenheim im vergangenen Jahr gesammelt. Die Restmüllmenge betrug knapp 48.200 Tonnen. Das bedeutet, pro Einwohner fielen 193 Kilogramm an. Das sind nur einige Zahlen aus dem Abfallwirtschaftsbericht für das Jahr 2021, der im Ausschuss für Umweltangelegenheiten, Landwirtschaft, räumliche Entwicklung, Natur- und Klimaschutz sowie Mobilität im Landratsamt Rosenheim vorgestellt wurde.

Georg Kirchhuber, Leiter des Sachgebiets Kreislaufwirtschaft/Abfallberatung im Landratsamt Rosenheim, stellte im Ausschuss für Umweltangelegenheiten, Landwirtschaft, räumliche Entwicklung, Natur- und Klimaschutz sowie Mobilität den Abfallwirtschaftsbericht 2021 vor.
Beim Altpapier hätten die eingesammelten Mengen mit knapp 20.300 Tonnen im Vergleich zum Vorjahr abgenommen. Die Bürger brachten laut Bericht gut 10.600 Tonnen zu den Altpapiercontainern in den 42 Wertstoffhöfen und rund 1.300 dezentralen Containerstandorten. Etwa 9.600 Tonnen kamen über die so genannten „Blauen Tonnen“ zusammen sowie 92 Tonnen über gemeinnützige Altpapiersammlungen.

In die Altglascontainer an 245 Standorten wurden mehr als 6.600 Tonnen eigeworfen. Das sind gut 45 Tonnen mehr gegenüber dem Vorjahr. Bei den Leichtverpackungen gab es unterschiedliche Entwicklungen. Während die Menge von Aluminium, Mischkunststoffe und Tetra-Pack leicht zugenommen hat, haben die Mengen bei Weißblech, Hohlkörper, Folien und Styropor leicht abgenommen. Bei den Bechern ist die Sammelmenge gleichgeblieben. Die erfassten Leichtverpackungen summierten sich auf etwa 1.900 Tonnen.

Rund 17200 Tonnen
Kompost wurden erzeugt

Um das Hausmüllvolumen zu reduzieren werden im Landkreis Rosenheim seit vielen Jahren Grünabfälle getrennt erfasst. In den drei Kompostieranlagen in Noderwiechs in der Gemeinde Bruckmühl, in Perfall bei Eiselfing und in Weiher in Aschau wurden 2021 knapp 111.700 Kubikmeter Häckselgut, Laub und Gras angeliefert. Daraus wurden fast 17.200 Tonnen Kompost erzeugt, der im Landschafts- und Gartenbau, im Sportanlagenbau und in Privatgärten eingesetzt wird. Zudem können die Bürgerinnen und Bürger den Kompost abgepackt in Säcken oder bei den Kompostieranlagen lose kaufen. Aus Umweltschutzgründen stellt der Landkreis in seinen eigenen Kompostieranlagen in Noderwiechs und Perfall nur torffreie Substrate her. Ihre Akzeptanz nimmt stetig zu, heißt es im Abfallwirtschaftsbericht.
Die Entsorgung des Bioabfalls hat sich weiter etabliert. Die 10 Liter-Sammelbehälter für Nahrungs- und Küchenabfälle werden auf allen Wertstoffhöfen und Kompostieranlagen angenommen. 2021 wurden 407 Tonnen eingesammelt, 48 Tonnen mehr als das Jahr zuvor.

Seit 1989 fördert der Landkreis Rosenheim die Kompostierung im eigenen Garten. Knapp über 12.000 Kompostbehälter wurden seit damals bezuschusst. Zudem gewährt er einen Abschlag von rund zehn Prozent auf die Müllgebühren, wenn im Garten kompostiert wird.

2021 wurden rund 7.917 Tonnen Altholz, knapp 2.600 Tonnen Altmetall, 28 Tonnen Autobatterien gesammelt und verwertet. Darüber hinaus lieferten die  Bürger 569 Tonnen Altreifen, mehr als 830 Tonnen Haushaltsgroßgeräte, gut 920 Tonnen Haushaltskleingeräte einschließlich Informations- und Telekommunikationstechnik, 216 Tonnen Bildschirme und Fernsehgeräte, 348 Tonnen Kühlgeräte, 99 Nachtspeicheröfen, drei Tonnen Photovoltaikmodule und fünf Tonnen CDs ab.

Über 236 Tonnen
Problemabfälle eingesammelt

Über die Wertstoffhöfe und das Umweltmobil wurden 236 Tonnen Problemabfälle eingesammelt. 61 Tonnen davon waren Altöl, knapp 53 Tonnen Farben und Lacke, etwa 47,5 Tonnen Batterien, knapp vier Tonnen Ölfilter, mehr als 16,5 Tonnen Laugen, etwa 4,5 Tonnen Säuren, 4 Tonnen Pestizide, knapp 11 Tonnen Lösemittel sowie knapp über 23 Tonnen Ölabscheiderabfälle und Ölschlämme.

Recyclingquote liegt im
Landkreis bei rund 67 Prozent

Die Recyclingquote im Landkreis Rosenheim liegt bei 67,18 Prozent. Ziel des Abfallwirtschaftskonzeptes des Landkreises ist es, die Restmüllmenge durch wirksame Vermeidungs- und Verwertungsmaßnahmen so weit wie möglich zu verringern um dadurch die Umwelt zu schonen.

Das im Landratsamt Rosenheim zuständige Sachgebiet Kreislaufwirtschaft und Abfallberatung fördert diese Entwicklung unter anderem durch telefonische, persönliche oder schriftliche Beratung, Unterrichtsstunden in Schulklassen sowie regelmäßige Schulungen des Personals von Gemeinden und Wertstoffhöfen. Aufgrund der Corona-Pandemie waren diese persönlichen Schulungen im Jahr 2021 erneut nur eingeschränkt möglich. Darum wurden vor allem die Webseite https://abfall.landkreis-rosenheim.de sowie die Abfall-App genutzt, um die Bürger möglichst umfassend zu informieren. Das Angebot wurde im zurückliegenden Jahr enorm erweitert, vor allem im Bereich des Abfall-Abcs, sowie ansprechender und intuitiver aufbereitet. 
(Quelle: Pressemitteilung Landratsamt Rosenheim / Beitragsbild: Symbolfoto re)

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