Rosenheim – Im Dezember dieses Jahres soll der Rosenheimer Stadtrat darüber entscheiden, ob die Stadt Rosenheim an den Münchener Verkehrsverbund (MVV) angeschlossen wird. Eine Infoveranstaltung dazu veranstaltet die SPD-Stadtratsfraktion am Montag, 5. Dezember, um 19.15 Uhr im Gastro-Bereich im Stellwerk 18 (Eduard-Rüber-Straße 7, 83022 Rosenheim).
Wie verträgt sich eine MVV-Anbindung mit dem geplanten 49-Euro-Ticket? Welche Vorteile bringt der MVV für Pendler und die Nutzer des Rosenheimer Stadtbusverkehrs? Das sind einige der Fragen, über die SPD-Fraktionsvorsitzender Abuzar Erdogan mit dem Geschäftsführer der MVV, Dr. Bernd Rosenbusch sprechen möchte. Neben einem Impulsvortrag des MVV-Geschäftsführers besteht Zeit und Raum für Diskussion und Fragen an den MVV-Geschäftsführer und die SPD-Fraktion. „Die SPD-Stadtratsfraktion steht einer MVV-Anbindung grundsätzlich positiv gegenüber. Wir möchten vor dieser historischen Entscheidung dennoch alle Vor- und Nachteile sorgfältig abwägen und uns vor allem mit den Nutzern austauschen“, so der Fraktionsvorsitzende Abuzar Erdogan.
(Quelle: Pressemitteilung SPD-Stadtratsfraktion Rosenheim / Beitragsbild: Symbolfoto re)
Mit dem MVV habe ich überwiegend schlechte Erfahrungen gemacht.
1. war München für den Nahverkehr immer eine der teuersten Städte–> das Fahren wird (viel) teurer
2. zeichnet sich der MVV durch extrem schlechte Planung aus.
3. verliert die Bahncard sehr wahrscheinlich ihre Funktion zur Vergünstigung der Streckle Ro-Mü.
4. fällt u.U. die Schnellstrecke zum Ostbahnhof aus dem Nahverkehr raus.
5. hält die S-Bahn dann an jeder Münchner Milchkanne (Berg am Laim usw.)
6. verliert die Stadt Ro mit dem Verkauf des Nahverkehrsnetzes den Einfluss darauf.
7. treibt die MVV-Anbindung die leise Eingemeindung durch die Hauptstadt mit Mü-Verstädterung des Lankreises voran.
8. wird die durch die österreichischen Züge und die West-Expansion der Wiener Verkehrsbetriebe bereits überlastete Bahnstrecke noch mehr überlastet.
9. werden die inzwischen gut funktionierenden Strukturen der BOB wieder zerstört
10. wird die Innenstadt Rosenheim anstatt kleiner flotter Nahanbindungen mit viel zu großen MVV-Bussen verstopft.
11. wird ein bürgernahes und bürgerfreundliches Rufbus-System, wie „ROSI“ nach Osten verdrängt und damit für die Rosenheimerinnen unmöglich.
Was findet die SPD daran gut? Ich weiß es nicht.
Noch ein Kommentar:
Der Geschäftsführer der MVV, Dr. Bernd Rosenbusch bezeichnete Rosenheim als besondrs kleine Stadt (kleinste kreisfreie Stadt Bayerns).
Nach ausdrücklich meiner Sicht:
braucht eine solche Stadt vor allem kleiner Transportmittel mit höherer Frequenz.
Im Moment versperren sich 3-Achser und Gelenkbusse häufig gegenseitig die Zufahrt zu den Bushaltestellen, vor allem im Bereich Frühlingsstraße, Heilig-Geist-Straße und am Salzstadelplatz. Viele dieser Fahrten sind Leerfahrten. Häufig sitzen gerade mal 2 Fahrgäste in einem riesigen Dieselfahrzeug. so kann und darf die Rosenheimer Verkehrswende nicht ausschauen.
Sinnvoll erscheint mir allein ein gebührenfreier Nahverkehr, der uns die Teilnahme an einem undurchschauberen teurenTarifsystem schlicht und ergreifend erspart. Der östliche Landkreis RO+ Traunstein scheinen mir mit ihrem ROSI-Projekt und dem kleinen Rufbus da näher an den Bedürfnissen der Gegenwart zu sein.
Das von Herrn Dr. Rosenbusch mehrmals vorgebrachte Beispiel eineer Verbesserung bei Busfahrten zum Schliersee (da brauchen wir jetzt 3 tickets und drei Busse) greift kaum. Ganz einfach, weil ich n iemanden kenne, denes von Rosenheim mit dem Regionalbus an den Schliersee zieht – und (ich zitiere sinngemäß) Herr Dr. Rosenbusch darauf hinweist, dass die Anzahl der Umstiege wohl gleich bleibt.
Einzige Verbesserung für uns Bürger und NV-Kunden: Wir dürfen mit einm einzigen MVV-Ticket reisen.