Rosenheim – Medial ist das Thema „Blackout“ aktuell weit nach hinten gerutscht. Aber die Vorbereitungen vor einem möglichen längerfristigen Stromausfall laufen vielerorts weiter. In Rosenheim sollen nun zwei Netzersatzanlagen angeschafft werden.
Netzersatzanlagen bestehen aus Motor, Generator und Pufferbatterie und sollen so im Notfall die Stromversorgung in wichtigen Bereichen sicherstellen. Die Gesamtkosten, für die zwei Netzersatzanlagen, die nun die Stadt Rosenheim anschaffen will, belaufen sich auf rund 345.000 Euro.
Einstimmig sprachen sich die Stadträte in der jüngsten Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses dafür aus, die Beschaffung in die Wege zu leiten und das EU-weite Ausschreibungsverfahren durchzuführen. Dem wirtschaftlichsten Angebot soll dann der Zuschlag erteilt werden.
Für den Ernstfall rüsten
Das Thema „Blackout“ im Blick hat die Stadt Rosenheim bereits seit 2018. Deshalb wurde die „Lenkungsgruppe „Blackout“ ins Leben gerufen, bestehend aus Stadtverwaltung, Brand– und Katastrophenschutz, Stadtwerken und Polizeiinspektion. Die Mitglieder treffen sich seit der Gründung regelmäßig, um für den Ernstfall bestmöglich aufgestellt zu sein (wir berichteten). „Uns ist wichtig, vor dir Lage zu kommen“, meinte Hans Meyr, Leiter des Amtes für Brand- und Katastrophenschutz dazu in einer Presseveranstaltung, die im vergangenen Dezember zum Thema im Rosenheimer Rathaus stattfand.
Meyr war auch jetzt wieder bei der jüngsten Ausschusssitzung mit dabei, um die Stadträte über Technik und Wirkungsweise der geplanten Neuanschaffungen zu informieren – eine mobile Netzersatzanlage mit einer Wirkungsleistung von 125 Kilovoltampere und eine Anlage mit 230 Kilovoltampere. Der Transport soll im Bedarfsfall mit vorhandenen Versorgungsfahrzeugen erfolgen.
Ziel der Stadt Rosenheim bei allen diesen vorbereitenden Maßnahmen ist es, die Bürger bei einem „Blackout“ zumindest für einige Stunden am Tag weiter mit Strom versorgen zu können und die Aufrechterhaltung der kritischen Infrastruktur zu gewährleisten.
(Quelle: Artikel: Karin Wunsam / Beitragsbild: Symbolfoto re)
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