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Kommentar: Ratsbegehren Biotonne: Der richtige Weg

Kommentar von Karin Wunsam in Sprechblase

Karin Wunsam

Schreibt immer schon leidenschaftlich gern. Ihre journalistischen Wurzeln liegen beim OVB-Medienhaus. Mit der Geburt ihrer drei Kinder verabschiedete sie sich nach gut 10 Jahren von ihrer Festanstellung als Redakteurin und arbeitet seitdem freiberuflich für die verschiedensten Medien-Unternehmen in der Region Rosenheim.

28. September 2023

Lesezeit: 2 Minute(n)

RosenheimZum Artikel: Biotonne: Ratsbegehren kommt.

Der Anteil an Biomüll liegt in Deutschland laut Umweltbundesamt bei rund 40 Prozent. Landen Obst- und Eierschalen, Brot und Kaffeesatz im Restmüll, ist das Verschwendung. Denn aus Kompostprodukten lässt sich viel machen – nicht nur Erde, sondern auch beispielsweise Biogas. Das ist logisch und verständlich und darüber hinaus auch seit 2015 Gesetz.

Wie oder besser wo die Bioabfälle gesammelt werden, darüber gibt es bei uns in der Stadt Rosenheim aber verschiedene Meinungen.
Manche schreiben uns auf Social Media, sie verstehen diese Debatte überhaupt nicht, immerhin sei die Biotonne in vielen anderen Städten längst Normalität.
Ja, das stimmt. Aber keine Stadt ist wie die andere und in Fall von Rosenheim ist es so, dass viele Bürger, vor allem in den Randgebieten, nach wie vor einen Komposthaufen besitzen und damit ihren Biomüll selbst sinnvoll nutzen und andere, insbesondere in Mehrfamilienhäuser in der Stadtmitte, nicht auch noch den eh schon begrenzten Platz vor ihrem Haus mit einer zusätzlichen Tonne weiter einschränken wollen.
Der Seniorenbeirat sprach sich darum für eine dezentrale Sammlung von Bioabfällen an Wertstoffinseln oder häuslicher Kompostierung aus, startete ein Bürgerbegehren und sammelte rund 3000 Unterschriften.
Gut, aufgrund von formalen und formellen Fehlern kam dann vor einigen Wochen das Aus für dieses Bürgerbegehren. Aber 3000 Unterschriften sprechen für mich eine deutliche Sprache.
Diese Stimmen dürfen nicht einfach ungehört bleiben, denn sonst braucht man sich nicht wundern, dass die Politikverdrossenheit weiter zunimmt.
Rosenheims Oberbürgermeister Andreas März hat das erkannt und sprach sich für ein Ratsbegehren aus und mit ihm dann auch die Mehrheit der Stadträte.
Nur nicht die Fraktion der Grünen. Sie wollten unbedingt an dem ursprünglichen Beschluss festhalten. Der Stadtrat müsse auch zu unpopulären Entscheidungen stehen können, hieß es aus ihren Reihen. Das kann ich nachvollziehen. Für Sätze wie „Da müssen wir die Bürger an der Hand nehmen“ habe ich dagegen keinerlei Verständnis.
Erstens: Auch Stadträte sind letztendlich Bürger und stehen nicht darüber. Zweitens: Der Bürger ist kein unmündiges Kind. Auch er kann sich auch immer noch gut alleine eine Meinung bilden.
Von mir gibt es darum ein klares „Ja“ zum Ratsbegehren.
(Quelle: Kommentar Karin Wunsam / Beitragsbild: Karin Wunsam)

4 Kommentare

  1. Hallo guten Morgen,
    es ist SUPER, dass die Aktion des Seniorenbeirats wegen „Formfehlern “ nicht im Nirwana verschwindet!!!
    Wer auch immer die Möglichkeit für eigene Kompostierung hat, sollte es auch nutzen! Darauf gehören natürlich keine Speisereste, mit denen jedoch die Biotonne gefüttert werden soll. Gerade in stark besiedelten Wohngebieten dürfte eine Biotonne nicht geeignet sein. Da hält sich nicht jeder an Regeln im allgemeinen und so entsteht eher eine Brutstätte für Ungeziefer jeglicher Art. Einfach nur EKELERREGEND, man mag gar nicht darüber nachdenken :-(( , denn wer kümmert sich um die Reinigung der Tonnen und wieviele Kammerjäger und Rattenfänger braucht es?
    Zu hoffen bleibt, dass ganz viele Rosenheimer Bürger am Ratsbegehren teilnehmen!

    Noch im Nachhinein ganz grosses Lob an Innpuls, ich habe hier schon öfter interessante Rosenheimer Nachrichten gelesen, die sonst nirgendwo standen oder nur gegen Bezahlung gelesen werden dürfen! :-)))

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      • Hallo Frau Wunsam,
        ist ein ehrliches Lob! Beispiel 1 € Samstags Ticket. Ich nutze es gerne, obwohl ich überwiegend Radler bin. Und immer wieder bekomme ich mit, dass es nicht jeder kennt! Auch auf der Preisliste des SVR nicht zu finden!
        Viele Grüße Eva-Maria Kobus

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  2. Ich fühle mich nach dem Lesen dieses Beitrags wirklich inspiriert. Ich werde sofort Maßnahmen ergreifen.

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