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Starbulls: 6:2 gegen Bad Nauheim

Jubel bei den Starbulls Rosenheim. Foto: Copyright: Ludwig Schirmer / Peter Lion

Karin Wunsam

Schreibt immer schon leidenschaftlich gern. Ihre journalistischen Wurzeln liegen beim OVB-Medienhaus. Mit der Geburt ihrer drei Kinder verabschiedete sie sich nach gut 10 Jahren von ihrer Festanstellung als Redakteurin und arbeitet seitdem freiberuflich für die verschiedensten Medien-Unternehmen in der Region Rosenheim.

13. Januar 2024

Lesezeit: 4 Minute(n)

Rosenheim – Nach neun Spielen ohne dreifachen Punktgewinn feiern die Starbulls Rosenheim in der DEL2 am 36. Spieltag endlich wieder einen Sieg nach regulärer Spielzeit. Gegen die Roten Teufel Bad Nauheim gelingt den Starbulls am Freitagabend ein früher Führungstreffer, ein Überzahl- und sogar ein Unterzahltor. Trotz einiger Rosenheimer Probleme im zweiten Drittel steht es am Ende im ROFA-Stadion vor 4.139 Zuschauern, darunter rund 650 per Sonderzug angereiste Gästefans, 6:2 für die Hausherren. Die Starbulls-Tore erzielen C.J. Stretch (2), Maximilian Vollmayer, Stefan Reiter, Lukas Laub und Tyler McNeely.

 

Die Maskottchen der Eishockeymannschaften Starbulls und Rote Teufel Bad Nauheim. Foto: Copyright Ludwig Schirmer / Peter Lion

Ohne Maskottchen geht es beim Eishockey nicht: Bulle gegen Teufel: Diesmal setzte sich der Bulle durch. Fotos: Copyright Ludwig Schirmer / Peter Lion

Der Kanadier Tyler McNeely, der am Spieltag jederzeit damit rechnen muss, dass seine Frau ein Kind zur Welt bringt, kommt bei den Starbulls gegen Bad Nauheim zum Zug, weil der US-Amerikaner Chris Dodero wegen zu starker Schmerzen passen muss. Außerdem fehlt Verteidiger Denis Shevyrin krankheitsbedingt im Rosenheimer Line-up. Mit Kevin Orendorz und Christoph Körner müssen aber auch die Gäste aus der hessischen Kurstadt auf zwei wichtige Spieler verzichten.

Schon nach 13 Sekunden erhält Rosenheims C.J. Stretch eine kleine Strafe, die zwei frühen Unterzahlminuten überstehen die Gastgeber aber ohne große Gefahr für ihr Tor. Und als Stretch wieder auf dem Eis ist, leitet er die von McNeely eroberte Scheibe perfekt auf Maximilian Vollmayer, der sie aus dem rechten Bullykreis halbhoch im linken Eck zur 1:0-Führung versenkt (3.). Beim ersten Rosenheimer Überzahlspiel läuft der Puck ebenfalls gut – und Stefan Reiter gelingt per Direktschuss nach Pass von Stretch der erste Powerplay-Treffer der Starbulls nach zuletzt 28 ertraglosen Überzahlsituation in Folge. Die Scheibe findet den Weg flach via Innenpfosten ins Netz, Dominik Kolb nimmt Gästekeeper Niklas Lunemann die Sicht und damit jede Abwehrchance – 2:0 (12.).

Eishockey - Starbulls gegen Bad Nauheim. Fotos: Ludwig Schirmer / Peter Lion

Die Hausherren zeigten diesmal großen Siegeswillen – das zahlte sich am Ende aus. 

Die Rosenheimer Führung ist verdient, die Hausherren sind spritziger als die Roten Teufel, deren zahlreiche Fans in Schockstarre scheinen. Bei den wenigen Gästechancen ist der souveräne Starbulls-Torwart Tomas Pöpperle auf dem Posten. Vor allem das erfolgreiche Backchecking quer durch alle Linien der Grün-Weißen ist beeindruckend.

Eishockey - Starbulls gegen Bad Nauheim. Fotos: Ludwig Schirmer / Peter Lion

Auch Show gehört zu einem Eishockeyspiel dazu.

Mit Beginn des zweiten Drittels ist es mit der Rosenheimer Eishockey-Herrlichkeit aber zunächst vorbei. Minutenlang schalten und walten die Gäste in der Angriffszone, die Starbulls finden selten Zugriff und die Versuche zum Spielaufbau gehen in die Hose. Bei einem zweiminütigen Unterzahlspiel halten sich die Gastgeber noch schadlos, mit Anbruch der 28. Minute müssen sie aber den Nauheimer Anschlusstreffer zum 2:1 hinnehmen. Einen Schuss von der blauen Linie von Christoph Fischer fälscht Julian Lautenschlager noch leicht ab, sodass Pöpperle keine Chance hat und der Puck links oben im Netz zappelt.

Noch in der gleichen Spielminute muss Gästeverteidiger Alexander Dersch wegen eines Kniechecks zum Duschen. In der fünfminütigen Überzahlphase läuft bei den Starbulls nichts zusammen, immer wieder verspringt die Scheibe und wiederholt können sich die Roten Teufel mühelos befreien und sogar Gegenangriffe ausspielen. Pech hat allerdings Nauheims Kapitän Marc El Sayed, der von der Scheibe am Knie getroffen wird und das Spiel nicht fortsetzen kann (30.).

Eishockey - Starbulls gegen Bad Nauheim. Fotos: Ludwig Schirmer / Peter Lion

Wieder ein Treffer – für die Starbulls Rosenheim.

Kurz vor der zweiten Pause schlagen die Starbulls zweimal binnen 42 Sekunden zu. Nach einem genialen Pass von McNeely aus der eigenen Zone verwertet der schnelle Lukas Laub frei vor Torwart Lunemann eiskalt zum 3:1. Und bei einem weiteren Gegenstoß entscheidet sich der von halblinks kommende C.J. Stretch gegen den Pass auf den mitgelaufenen Reiter und versenkt den Puck selbst hoch im rechten Toreck zum 4:1 (38.). Eine derartige Effektivität sah man in den letzten Wochen nur bei den Rosenheimer Gegnern.

Im Schlussdrittel kehrt die Stabilität bei den Starbulls zurück. Einige Male darf und muss Pöpperle aber seine Künste zeigen. Ganz nah dran an ihrem zweiten Treffer sind die Kurstädter bei einem Tohuwabohu am Rosenheimer Torraum, aber letztlich bleibt die Scheibe an einer Schlittschuhkufe vor der Torlinie noch hängen (47.).

Ein weiterer Doppelschlag – diesmal fallen die beiden Tore binnen 37 Sekunden – entscheidet die Partie endgültig zugunsten der Hausherren. Zunächst ist Stretch bei Rosenheimer Unterzahl nach einem Fehlpass von Jerry Pollastrone auf und davon und verwandelt frei vor Lunemann zum 5:1. Kurz nachdem die Starbulls wieder komplett auf dem Eis sind zwirbelt der von der Strafbank gekommene Bastian Eckl beim Gegenstoß den Puck in den Slot, wo ihn Tyler McNeely in vollem Lauf aus der Luft ins Tor drückt – 6:1 (52.). Danach dürfen die Gäste noch mehrere Minuten in Überzahl ran und können dabei per Abstauber nach einem Abpraller durch Fabian Herrmann zum 6:2-Endstand verkürzen (58.).

Mit nun 49 Zählern bleiben die Starbulls Rosenheim auf Tabellenrang elf, ziehen aber mit dem Tabellenzehnten Freiburg nach Punkten gleich und verkürzen den Abstand auf den direkten Playoff-Rang sechs (Crimmitschau) auf fünf Punkte.

Am Sonntag bestreiten die Starbulls ein Auswärtsspiel beim ESV Kaufbeuren (17 Uhr, Liveübertragung auf www.sprade.tv). Bereits am Dienstag, 16. Januar, steht das nächste Rosenheimer Heimspiel auf dem Programm. Zu Gast im ROFA-Stadion sind dann die Eispiraten Crimmitschau, Spielbeginn ist um 19:30 Uhr.
(Quelle: Pressemitteilung Starbulls Rosenheim / Beitragsbild, Fotos: Copyright Ludwig Schirmer / Peter Lion)

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