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Nürnberger Tiergarten will unerwünschte Paviane töten: Peta droht mit Strafanzeige

Pavian beim Wasser trinken.

Karin Wunsam

Schreibt immer schon leidenschaftlich gern. Ihre journalistischen Wurzeln liegen beim OVB-Medienhaus. Mit der Geburt ihrer drei Kinder verabschiedete sie sich nach gut 10 Jahren von ihrer Festanstellung als Redakteurin und arbeitet seitdem freiberuflich für die verschiedensten Medien-Unternehmen in der Region Rosenheim.

9. Februar 2024

Lesezeit: < 1 Minute(n)

Nürnberg / Stuttgart – Im Tierpark Nürnberg leben aktuell 45 Guinea-Paviane. Nun sollen einige dieser Tiere sterben – aus Gründen des „Populationsmanagement“, wie es in einer Pressemitteilung heißt, die gestern veröffentlicht wurde. Die Tierschutzorganisation Peta droht mit Strafanzeige. 

Es ist ein Thema, über das nicht gerne gesprochen und berichtet wird: Wird der Tierbestand zu groß und findet sich dann für den betreffenden tierischen Bewohner keine neue Heimat, wird als letzte Option oft nur die Tötung gesehen. „Dass das im Fall von Huftieren wie Hirschen, Ziegen, Schafen und Rindern, bei Vögeln und Nagetieren vernünftig ist, wird weitgehend anerkannt“, heißt es dazu in der aktuellen Pressemitteilung des Nürnberger Tierparks. Nun will die Einrichtung beim Umweltlausschuss um Verständnis werben, dass diese Praxis zum Beispiel auch bei den Guinea-Pavianen vernünftig sein kann. „Im Artenschutz befinden wir uns in einem menschengemachten Dilemma, das uns allen Entscheidungen abverlangt, die sich nicht gut anfühlen“, sagt Tiergartendirektor Dr. Dag Encke. (Die vollständige Pressemitteilung des Tierpark Nürnberg findet Ihr hier.)

Die Tierschutzorganisation Peta lässt das Argument mit dem Artenschutz nicht gelten und hat angekündigt, im Fall von Pavian-Tötungen Strafanzeige gegen die Verantwortlichen des Nürnberger Tiergartens zu erstatten.  „Das Züchten und Töten von Tieren ist ein von Zoos selbst geschaffener Teufelskreis. Dieser kann nur durchbrochen werden, wenn Pläne zu Zuchtstopps und der Schließung von Zoos erarbeitet werden, anstatt über die etwaige Tötung der Tiere zu diskutieren – egal welcher Art es betrifft“, so Biologin Dr. Yvonne Würz, PETAs Fachreferentin für Tiere in der Unterhaltungsbranche. 
(Quelle: Pressemitteilungen Tierpark Nürnberg –  Peta / Beitragsbild: Symbolfoto re)

1 Kommentar

  1. Der Bestand der Tiere in der freien Natur ist um 20 % zurückgegangen, Tendenz steigend. Wenn Zoos dann keine mehr halten sterben sie halt irgendwann aus. PETA sei dank

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