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Feuersalamander beobachtet? Jetzt Naturschutzverbänden melden

Feuersalamander spaziert durch Gras

Karin Wunsam

Schreibt immer schon leidenschaftlich gern. Ihre journalistischen Wurzeln liegen beim OVB-Medienhaus. Mit der Geburt ihrer drei Kinder verabschiedete sie sich nach gut 10 Jahren von ihrer Festanstellung als Redakteurin und arbeitet seitdem freiberuflich für die verschiedensten Medien-Unternehmen in der Region Rosenheim.

10. März 2024

Lesezeit: 2 Minute(n)

Nürnberg / Hilpoltstein / Bayern – Leuchtend gelb gefleckte Frühlingsboten unterwegs: In den kommenden Tagen und Wochen verlassen Feuersalamander in Bayern ihre Winterquartiere. Vor allem bei regnerischem Wetter können Naturfreunde die auffälligen Schwanzlurche mit etwas Glück beobachten. Wer einen Feuersalamander gesichtet hat, kann diesen ab sofort im Rahmen eines gemeinsamen Artenhilfsprogramms (AHP) an die Naturschutzverbände LBV (Landesbund für Vogel- und Naturschutz), BUND Naturschutz und LARS (Landesverband für Amphibien- und Reptilienschutz) melden. Von den gesammelten Daten erhoffen sich die Verbände mehr Erkenntnisse über die aktuelle Verbreitung des Feuersalamanders und die Ausbreitung des für die Tiere tödlichen Salamanderfresserpilzes Bsal. 

Wer in der Natur unterwegs ist und dabei zufällig einen Feuersalamander entdeckt, kann die Naturschützer nun bei ihrer Arbeit unterstützen. Auf der neuen Webseite www.feuersalamander-bayern.de besteht die Möglichkeit, eigene Beobachtungen über die integrierte Plattform Observation.org zu melden. Besonders interessiert sind die Artenschützer*innen an genauen Angaben zum Fundort und möglichen Hautveränderungen des Tieres, die auf einen Befall mit Bsal hinweisen können. Auch Funde toter Tiere sind von Bedeutung. Wer die Larven des Feuersalamanders sicher bestimmen kann, hat die Möglichkeit, auch diese zu melden. „Wir können dann die Meldungen aus ganz Bayern sichten und überprüfen. So erhoffen wir uns weitere Erkenntnisse über den Feuersalamander, der eine typische Art unserer Quellbäche ist“, sagt Horst Schwemmer, Projektleiter beim BUND Naturschutz.  Beobachter können ihre Meldung mit einem Foto des Tieres ergänzen. „Die Fotos helfen uns, eine Ausbreitung des Salamanders frühzeitig zu erkennen und Schutzmaßnahmen einzuleiten“, ergänzt Schwemmer.

Beste Chancen auf Sichtung in der Dämmerung

Die besten Chancen, einen Feuersalamander zu beobachten, bestehen in der Dämmerung, während oder nach Regenfällen und bei Temperaturen von mindestens drei bis sechs Grad. Malvina Hoppe, Projektleiterin beim LBV betont: „Um eine ungewollte Verbreitung von Bsal zu vermeiden, ist es wichtig, die Tiere nicht zu berühren, im Wald auf den Wegen zu bleiben und Quellgebiete nicht zu betreten. Wer in bereits bekannten Bsal-Befallsgebieten unterwegs ist, sollte nach Verlassen des Lebensraumes seine Schuhe mit 70-prozentigem Alkohol desinfizieren. In Bayern sind derzeit Bsal-Nachweise im Steigerwald sowie in Teilen der Landkreise Unterallgäu und Augsburg bekannt.“
Über die Möglichkeit zur Meldung hinaus bietet die Webseite www.feuersalamander-bayern.de zahlreiche Informationen zum Artenhilfsprogramm Feuersalamander, zu der Art und ihrem Lebensraum sowie Umweltbildungsmaterialien zum Herunterladen.

Bereits seit drei Jahren führen die Naturschutzverbände umfangreiche Arbeiten zum Schutz des Feuersalamanders durch – dazu gehören beispielsweise praktische Artenschutzmaßnahmen wie die Entfernung von Quellfassungen in ausgewählten bayerischen Projektgebieten oder die Kartierung der Larvenbestände. „Viele Feuersalamander-Lebensräume wurden in der Vergangenheit stark beeinträchtigt. Wir stellen die ursprünglichen Lebensräume wieder her und hoffen die Bestände auf diesem Weg zu stärken, so dass wir trotz des unaufhaltsamen Einwanderns von Bsal wenigstens einen Teil der bayerischen Feuersalamander erhalten“, erklärt Malvina Hoppe vom LBV.
(Quelle: Pressemitteilung LBV / Beitragsbild: Symbolfoto re)

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