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Runder Tisch zu Biberschäden

Biber mit Ast im Maul schwimmend

Karin Wunsam

Schreibt immer schon leidenschaftlich gern. Ihre journalistischen Wurzeln liegen beim OVB-Medienhaus. Mit der Geburt ihrer drei Kinder verabschiedete sie sich nach gut 10 Jahren von ihrer Festanstellung als Redakteurin und arbeitet seitdem freiberuflich für die verschiedensten Medien-Unternehmen in der Region Rosenheim.

9. März 2024

Lesezeit: 2 Minute(n)

Rosenheim – Kürzlich lud der Rosenheimer Landtagsabgeordnete Josef Lausch gemeinsam mit dem stellvertretenden Landrat Sepp Hofer (beide Freie Wähler) zu einem runden Tisch in sein Bürgerbüro ein. Thema war die Biberpopulation im Landkreis Rosenheim. Gekommen waren Behördenvertreter der zuständigen Unteren Naturschutzbehörde (UNB) und ein Geschäftsführer eines Wasser- und Bodenverbandes aus der Region. Anlass für diesen gemeinsamen Termin waren die Zuschriften von fast vierzig Bürgern, Institutionen und sogar einer Landkreisgemeinde, die sich auf einen öffentlichen Aufruf hin wegen Problemen mit Bibern gemeldet hatten.

Nach Klärung des rechtlichen Rahmens des Themas zu Beginn des Gesprächsrunde stellte eine Mitarbeiterin des Abgeordnetenbüros anonymisiert die einzelnen Fälle vor, über die dann intensiv diskutiert wurde. Darunter waren auch dringliche Fälle, wie beispielsweise nasse Keller durch erhöhten Grundwasserstand nach Staudammbau, oder sogar ein gefährdeter Hochwasserschutz.
Die Vertreter der UNB stellten sich der Kritik, wiesen aber auf den Mangel an ehrenamtlichen Biberbeauftragten hin, was zu deutlichen Verzögerungen bei der Bearbeitung der einzelnen Fälle führe. Auch mangelnde Schulungsmöglichkeiten für Biberbeauftragte und die nur geringe Aufwandsentschädigung wurde von Seiten der Behörde kritisiert.

Den Biber nicht ausrotten

Sepp Hofer wies deutlich darauf hin, dass niemand den Biber ausrotten möchte, aber ein Tier ohne natürlichen Feind sich nicht unreguliert ausbreiten dürfe. Auch Landtagsabgeordneter Sepp Lausch betonte, dass der Biber ein schützenswertes Lebewesen sei, wo aber privates Eigentum oder auch die Biodiversität wie beispielsweise im Feilnbacher Weitmoos gefährdet sei, müsse eingegriffen werden.

Mehr ehrenamtliche Biberbeauftragte gesucht

Auch die zu geringen Entschädigungen nach Biberschäden wurden thematisiert.
Nach gut zwei Stunden  Diskussion drängten die beiden Politiker auf die nochmalige Überprüfung der gemeldeten Härtefälle. Außerdem möchte Lausch darauf hinwirken, dass sich besonders aus dem Umfeld der Landwirtschaft mehr Personen bereit erklären ehrenamtliche Biberbeauftragte zu werden. Dann könnten auch die Wartezeiten bei auftretenden Problemen verkürzt werden, um illegale Entnahmen zu vermeiden.
Die Freien Wähler werden im April zu einer öffentlichen Infoveranstaltung zur Biberproblematik mit Fachleuten, Behörden und der Möglichkeit zu einem Austausch einladen. 
(Quelle: Pressemitteilung Abgeordnetenbüro Josef Lausch / Beitragsbild: Symbolfoto re)

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